Tastatur tippen oder handschriftlich schreiben?

6 Antworten

Kommt drauf an, wie schnell du bist.

Nur wenige sind mit der Tastatur so schnell, wie gesprochene Sprache. Besonders wenn druckreife Texte dabei herauskommen sollen, mit korrekter Orthographie und Zeichensetzung. Im Deutschen hat man es unentwegt mit gleichlautenden Bi- und Trigraphen zu tun (»i«, »ih«, »ie« oder »ieh«).

Seit einem Jahrhundert gibt es dafür die Stenografie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stenografie#Deutschsprachige_Systeme , die sich allerdings nur schreibend (Stift auf Papier) bewerkstelligen lässt.

Für deinen Fall würde ich schriftliche Kürzel verwenden, die du dir frei ausdenken darfst.
Ich musste schon oft sprachliche Interviews transkribieren und kann dir sagen, dass ich da über die Tastatur nichts erreichen konnte, ohne mir Passagen des Tonbandes mehrere Male anzuhören.

aehwaatema  14.02.2020, 00:55

Edit: ein hingekritzelrter, handschiftlicher Kommentar am Rand ist immer noch besser lesbar als ein »kjhguzt« als Kommentar in einem PDF in Arial 13 Punkt.

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Ich hab keine Quelle parat, bin mir aber relativ sicher mal gelernt zu haben, dass man bei handschriftlichem Abschreiben der Form der Buchstaben mit den Augen folgt, und sich damit das abgeschriebene besser festigt. Außerdem ist auch die Haptik ein Kanal, selbst wenn's nur um die kleinen Bewegungen der Hand geht.

Und VÖLLIG ohne Quelle, da eher eigene Ansicht: Handschrift dauert länger, deshalb hat man wohl mehr Zeit, sich unterbewusst mit dem geschriebenen zu beschäftigen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – BBS-Lehrer (E-Technik) in Rheinland-Pfalz
Marieliz  14.02.2020, 00:47

RLP rockt \o/ Wir haben kein Zentralabitur und man kann sein Abi in Kunst schreiben :D yay <3

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Ich glaube das ist individuell. Bei mir ist tippen und schreiben nicht gleichwertig. Ich kann einen Sachverhalt sehr oft abtippen ohne ihn mir merken zu können, aber wenn ich ihn per Hand ausformuliere ist es nach ein/zweimal sicher in meinem Gedächnis eingeprägt.

Handschriftlich Notiertes merke ich mir besser.

Da man heute aber fast alles tippen muss, zwinge ich mich dazu, das Getippte nochmals auf Tippfehler uind unschöne Formulierungen durchzulesen. Die korrigiere ich dann. Wenn man einen längeren Aufsatz deswegen mehrfach durchliest und verbessert, wird man sich das darin Gesagte aber wirklich ebenso gut merken können als wenn man es handschriftlich notiert hätte.

Für das, was du meinst, ist eigenhändiges Schreiben bestimmt besser, weil man damit motorisch und haptisch wesentlich intensiver dabei sein muss.