Stute blockiert sobald sie in Anlehnung soll?

8 Antworten

Das könnten Zahnschmerzen sein. Vor allem, da sie ja so heftig verweigert, wenn du die Zügel aufnehmen willst. Wann war der Zahnarzt zuletzt da?

Ist das beim Probereiten nicht aufgefallen?

Jetzt versuchen wir es mit beritt und viel Unterricht. 

Selbstverständlich hab ihr vorher nicht nur den Sattel gecheckt, sondern auch geprüft, ob das Gebiss gut passen, ihr habt den Zahnarzt reinschauen lassen bzw. Zähne sind gemacht und ihr habt dem Pferd eine osteopathische Behandlung angedeihen lassen. Ebenso wurde geschaut ob mit den Hufen alles in Ordnung ist. Auch habt ihr sicherlich mal mit dem Vorbesitzer gesprochen und euch erkundigt, ob dort etwas in der Art schon mal aufgetreten ist.

Wenn also ausgeschlossen ist, dass das Pferd gesundheitliche Themen hat oder sonst in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt ist, dann ja - sind Unterricht und Beritt eine gute Idee.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Das klingt durchaus nach Schmerz, einen Physio und ggf 2. Sattler und Zahnarzt würde ich definitiv mal checken lassen, was da Sache ist.

Aus einem Kommentar von dir kam das Thema Testen auf... Pferde Testen nicht. Dieser Teil im Gehirn fehlt ihnen. Sie hinterfragen deine Führungsqualität, jedoch äußert sich das nicht im plötzlich stehen bleiben und Buckeln.

Manchmal hilft es auch, das Pferd mal ein oder zwei Wochen gar nicht zu reiten und vernünftig zu longieren und mal etwas anderes zu machen. Handarbeit bietet sich hierfür auch an oder ganz schlicht mal spazieren gehen. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Pferd "sauer" geritten ist auf dem Platz.

Das ganze löst sich vermutlich weniger mit "anpacken", sondern eher mit Loslassen und Zuhören.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Ich würde sie einmal abchecken lassen. Wo war sie denn vorher?

Hauptsache nicht frustrieren lassen! Ich habe eine total sensible Stute- sobald ich frustriert bin, ist sie auch frustriert und verklemmt sich. Fühlst du dich vielleicht unsicher auf dem Pferd?

Was sagt deine Reitlehrerin?


Johanna1604 
Beitragsersteller
 29.06.2020, 00:29

Meine Reitlehrerin meint, dass auf jeden Fall irgendwas nicht stimmt. Entweder ihr tut was weh, was sie eher nicht glaubt, da sie ja wie gesagt absolut brav springt und auch im Gelände brav am zügel läuft etc, oder sie hat sich das angewöhnt, dass sie schön auf der Vorhand latschen kann. Sie kann unglaublich viel, sie kann auch L Lektionen also irgendwo in ihrem Leben sollte sie schonmal vernünftig gelaufen sein.

Unser Plan ist es die nächsten Wochen zu schauen, ob sie besser wird, also das alles nur macht, weil sie testen will oder ob wirklich irgendwo ein größeres Problem ist. Ich hätte auch kein Problem damit, dass ich mich mehr aufs springen konzentriere wenn sie da Spaß hat, aber es ist für sie ja absolut ungesund nur auf der Vorhand rumzulaufen und vorallem kann man nicht springen, wenns in der dressurarbeit nicht klappt.

Nur weiß ich eben nicht, wie ich alleine mit ihr arbeiten soll. Wenn meine Reitlehrerin dabei ist, fühl ich mich hundert Prozent sicher und lass mir nicht den Schneid abkaufen aber wenn ich alleine bin, bin ich oft ratlos.

Dahika  29.06.2020, 12:19
@Johanna1604

sie kann auch L Lektionen

das ist keine kunst. Wie sagte Rainer KLimke so schön: es kommt nicht darauf an, dass ein Pferd eine Lektion geht, sondern es kommt nur darauf an, wie es eine Lektion geht.
Mein RL hat bei meiner Stute sehr schnell das Schulterherein als geraderichtende Übung eingeführt. Trotdzdem war es bei meiner Stute keine M-Lektion.

Dahika  29.06.2020, 12:23
@Johanna1604

PFERDE TESTEN NICHT. Das können sie gar nicht. DAs Pferd reagiert auf ..äh.. suboptimales Reiten.

Urlewas  29.06.2020, 14:27
@Johanna1604

Vorwärts abwärts hat überhaupt nichts mit rumlatschenzu tun, sondern ist korrekt geritten recht anstrengend fürs Pferd. Springen ist für die Vorderbeine sicher aber nicht schonender als „herumlatschen“ - vor allem, wenn das Pferd dazwischen nicht gymnastiziert wird.
Ich fürchte, du solltest die Reitlehrerin wechseln 😕

nur wir hatten schon da mit der Anlehnung zu kämpfen, da sie eher in vorwärts abwärts dahin dudeln wollte.

Ich glaube, du weißt weder, was die korrekte Anlehnung bedeutet, noch was korrektest V/A heißt. V/A heißt nicht, dass das Pferd auseinandergefallen auf der Vorhand dahinschlurft. Ein Pferd, das korrekt in V/A geht, ist schon recht weit ausgebildet, denn sonst könnte es das gar nicht. Dazu gehört nämlich korrekte Muskulatur und ist nicht vor Ende A Dressur überhaupt zu erreichen.

Und solange man darum kämpfen muss, dass das Pferd in Anlehnung geht, geht das Pferd keineswegs in Anlehnung. Die korrekte Anlehnung erreicht man mit leichtesten Hilfen, wenn das Pferd reiterlich so weit ist. Das Pferd in Form zu zerren, hat nichts mit Anlehnung zu tun. Es ist das Pferd, dass die Anlehnung herstellt, nicht der Reiter.

Ich denke, dass dein Pferd ein Korrekturpferd ist. Ich hoffe dass deine Bereiterin das kann! Meine Freundin hat sich vor zwei jahren eine hübsche Trakehnerstute gekauft. E-Dressur und E-Springen plaziert. Meine Freundin hatte Videoaufnahmen von dem gerittenen Pferd und meiner Reitlehrerin ganz stolz gezeigt. Die hat allerdings nur ihr Haupt verhüllt und "Oh je" gerufen. Trotzdem hat sie ihr nicht vom Kauf abgeraten, ihr nur gesagt, dass man das Pferd von Null an neu ausbilden müsse. Sozusagen musste das ganze Haus neu abgerissen und wieder aufgebaut werden. Jetzt nach zwei Jahren geht das Pferd eine reelle A und auch ein anständiges Vorwärts - Abwärts.