Studieren mit Hauptschulabschluss?
Hallo,
Ich würde gerne Literatur Studieren. Oder auch Germanistik oder Anglistik. Das Problem ist, dass ich leider nur einen Hauptschulabschluss habe. Ich fand leider im Internet nicht viel Hilfreiches. Die andere Frage wäre, ob man durch so Berufe wie: Lektor, Buchbinder, Archivar, Kurator oder Historiker zu dem Studium kommt. Das nachmachen vom Realschulabschluss finde ich nicht geeignet für mich, weil viele Fächer dabei sind die ich persönlich als unwichtig empfinde und ich dementsprechend schlechte Noten Schreibe.
8 Antworten
Ja, es kann eine Herausforderung sein, aber das bedeutet nicht, dass du deine Träume nicht verwirklichen kannst. Viele Hochschulen haben mittlerweile alternative Zugangswege, die nicht nur auf dem klassischen Schulweg basieren. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, über eine berufliche Qualifikation oder durch ein Eignungsverfahren an einer Hochschule angenommen zu werden. Das wäre vielleicht ein Weg für dich!
Was die Berufe angeht, die du erwähnt hast, Lektor, Buchbinder, Archivar und Co. – ja, viele dieser Berufe können dir helfen, in die Welt der Literatur einzutauchen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Manchmal führt der Umweg über einen Job in der Branche auch dazu, dass du Kontakte knüpfst und vielleicht sogar einen Studienplatz ergatterst.
Und was den Realschulabschluss betrifft: Ich verstehe total, dass du dich mit Fächern wie Mathe oder Physik nicht anfreunden kannst. Aber denk daran: Manchmal sind diese „unwichtigen“ Fächer gar nicht so schlecht für das Gehirn, sie trainieren dein Denken auf andere Weise! Vielleicht könntest du versuchen, den Realschulabschluss in Teilzeit oder mit einem Fokus auf die Fächer zu machen, die dir liegen.
Letztendlich ist es wichtig, dass du deinen eigenen Weg findest. Lass dich nicht entmutigen! Wenn du wirklich für Literatur brennst, gibt es immer einen Weg, auch wenn er vielleicht etwas länger ist als der direkte. Und wer weiß, vielleicht schreibst du eines Tages ein Buch darüber! 😉
LG aus Tel Aviv
Was die Berufe angeht, die du erwähnt hast,
Das sind, bis auf Buchbinder, meine ich, alles Berufe, für die man ein Studium braucht.
Das negativ Bewerten ändert übrigens nichts an den Tatsachen. 😁
Die Negativbewertung ändert aber was an der Tatsache, das Du in deinem Kommentar, den von dir zitierten Part aus meinem Beitrag aus dem Zusammenhang gezogen hast! Da hilft dein Smilie auch nicht weiter Einstein! :-))
Nur wird man ohne ein Studium keinen Job in einem dieser Berufe bekommen.
Das sehe ich irgendwie schon als Problem.
Der geneigte Leser wird vor meinem Kommentar ja deine Antwort gelesen haben. Daher habe ich mir das Kopieren des vollständigen Satzes gespart.
Ohne Studium kann man aus der Aufzählung nichts werden, bis auf Buchbinder. Dafür reicht tatsächlich ein Hauptschulabschluss, ist allerdings eher handwerklich orientiert und kümmert sich weniger um Inhalte.
Das nachmachen vom Realschulabschluss finde ich nicht geeignet für mich, weil viele Fächer dabei sind die ich persönlich als unwichtig empfinde und ich dementsprechend schlechte Noten Schreibe.
Das ist das Problem daran:
Es wird erwartet, dass jemand mit höherem Bildungsabschluss (Studium) eben auch mehr kann als nur genau die eine Sache die ihn interessiert. Ein Minimum an Allgemeinwissen und generellen Fähigkeiten (auch über das spezielle eine Fachgebiet hinaus) ist heute in den meisten auf einem Studium basierenden Berufen Voraussetzung.
Ich würde gerne Literatur Studieren.
Gerade frage ich mich, was du dir darunter vorstellst.
Die andere Frage wäre, ob man durch so Berufe wie: Lektor, Buchbinder, Archivar, Kurator oder Historiker zu dem Studium kommt.
Für diese Berufe, bis auf Buchbinder vielleicht, brauchst du ja schon ein Studium.
weil viele Fächer dabei sind die ich persönlich als unwichtig empfinde und ich dementsprechend schlechte Noten Schreibe.
Ach. Denkst du ernsthaft, an der Uni macht man nur Sachen, die man toll findet? D.h., es ist eigentlich jetzt schon absehbar, dass du auch im Studium schlechte Noten haben wirst, wenn dir ein Modulinhalt nicht so zusagt?
Dann ist das doch von vornherein ein totgeborenes Kind, meinst du nicht?
Dazu möchte ich dir noch sagen, dass du, nur mit einem Hauptschulabschluss über zu wenig Allgemeinwissen verfügst für ein Studium. Selbst Leute mit Abitur tun sich in den ersten Semestern meist schwer und die wissen und können schon deutlich mehr als du zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
Ich würde gerne mich mit Historik, Bücher und Schriften beschäftigen in meinem Beruf.
Das macht man aber in einem Literaturstudium eher nicht. Das sind Randbereiche, die mal mehr, mal weniger wichtig sind.
Das nachmachen vom Realschulabschluss finde ich nicht geeignet für mich, weil viele Fächer dabei sind die ich persönlich als unwichtig empfinde und ich dementsprechend schlechte Noten Schreibe.
Du wirst dich wundern, wie viele vermeintlich unwichtige Seminare es im Studium gibt. Bei der Germanistik kommt da beispielsweise Latein dazu oder wirklich harte Module in den Sprachwissenschaften. Da bin ich damals schon als anfangs naiver Abiturient mit Pauken und Trompeten durch die erste Klausur geflogen.
Ich würde gerne Literatur Studieren.
Und warum? Was sind deine Berufsziele? Studiere nicht einfach das, was Dir Spaß macht, sondern hinterfrage deine berufliche Perspektive.
Und zu deiner eigentlichen Frage:
Es gibt zwei Möglichkeiten, über den sogenannten 3. Bildungsweg zu studieren. Das geht zum einen über eine abgeschlossene Ausbildung und einer 3jährigen Berufspraxis, nach welcher Du ein fachgebundenes Studium absolvieren kannst oder durch eine Aufstiegsfortbildung nach der Ausbildung.
Wenn Du einen Meisterabschluss hast, hast Du sogar eine allgemeine Hochschulberechtigung.
Einfacher und leichter wäre es, einen höheren Schulabschluss zu erreichen. Allein der Realschulabschluss hilft da schon ungemein.
Ich würde gerne mich mit Historik, Bücher und Schriften beschäftigen in meinem Beruf. Aber dafür benötige ich ein Studium in Literatur, Germanistik oder Anglistik.
Du hast, scheint mir, eine falsche Vorstellung davon.
Mit alten Schriften beschäftigt man sich im Geschichtsstudium. In den Sprachwissenschaften eher weniger.
na zum Glück kann man ohne Abitur studieren. Gibt sogar mehrere Wege
- Privat Uni wo du halt entsprechendes "Kleingeld" benötigst
- Bundesbegabtenförderung - kann man z.B. bei der Konrad-Adenauer-Stiftung beantragen
- jetzt wirds bissel schwieriger, abhängig vom Bundesland in dem du lebst berechtigen dich eine 3 jährige Berufsausbildung + 3-5 Jahre Berufserfahrung + Eignungstests / Probestudium + ggf Wartesemester auch zum studieren
Die Privatuni funktioniert nicht. Die verlangen in der Regel entsprechend hohe Gebühren, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Heißt, die haben in der Regel einen hohen Ruf und viele Bewerber.
Apropos "Ruf": Diese Privatunis leben auch davon, dass die Abschlussquote entsprechend hoch ist. Bei einem Hauptschulabsolventen wäre davon auszugehen, dass er eher durchfällt.
Punkt 3 könnte tatsächlich funktionieren.
ich schrieb ja mit dem nötigem "Kleingeld" bei den privat Unis... und wenns genug "Kleingeld" ist kann man so auch das Studium überspringen und sich direkt einen dr. hc. kaufen, also wenn man es nur fürs Ego haben wollen würde.
Ansonsten sind nicht alle Privat Unis = Elite Unis. Gibt da auch verschiedene Geschäftsmodelle die London University z.B. setzt auf Masse per Fernstudium obs da nun auch seinen Studiengang gibt weiß ich aber so nicht
Ja, solche Unis und auch Fernstudiengänge gibt es durchaus. Da stellt sich aber die Frage nach dem Wert des Abschlusses, bzw. ob dieser denn auch anerkannt ist.
stimmt, kann man aber vorher prüfen und im Zweifel für einen Job im Bundestag bzw in der Bundesregierung reicht es alle Male
Danke. Das ist wirklich nett. Ich werde mich mehr damit Beschäftigen. :)