stromschlag?

6 Antworten

Von Experte rdsince2010 bestätigt
habe heute auf der arbeit einen stromschlag von einer 230 Volt leitung bekommen

Da gibt es nur EINE einzige richtige Vorgehensweise! Jeder Stromschlag ist meldepflichtig und muss von einem entsprechenden Durchgangsarzt/bzw in dem Fall Krankenhaus medizinisch untersucht und ggf behandelt werden. Ohne Ausnahme. Das verlangt allein schon die Unfallkasse! Jegliche mögliche Folgen sind bei Nichtmeldung und unterlassener Vorstellung bei einem Arzt nicht mehr über die Unfallkasse abgesichert! Sollten sich nachträglich Herzmuskelentzündungen ergeben, oder gar Herz-Rythmusstörungen (die 24-48h nach einem Stromunfall noch auftreten können), werden diese nicht mehr durch die Unfallkasse getragen und es muss deine private Versicherung übernehmen, die bei weitem nicht die medizinische Versorgung wie Unfallkassen übernehmen.

Auch wenn Du Dich gut fühlst, ist eine Vorstellung Pflicht!

140Colin  09.11.2023, 22:32

Das traurige ist, dass diese Vorgehensweise zumindest im Handwerk alles andere als gängige Praxis ist. Da wird es für einen betroffenen (insb. Azubi) nicht leichter dem Chef zu sagen "Ich hab eine gewischt bekommen und gehe jetzt ins Krankenhaus, bis morgen dann!", wenn man damit seit Betriebsgründung der Erste wäre.
Natürlich kann man sagen, dass es in den allermeisten Fällen ja dennoch gut ausgeht, aber die Vorgaben der DGUV (?) werden ja schon einen Grund haben.

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RareDevil  09.11.2023, 22:57
@140Colin

Ja, leider ist das "Denken" oft, dass man sich ja nur anstellt, und es schlimmer macht, wie es eig ist. Sieht man ja auch an den Reaktionen und Kommentaren hier. Und viele wollen es sich auch nicht leisten, sich wegen eines "evt harmlosen" Stromschlages, einen Tag krank schreiben zu lassen, weil man eben ggf 24h im Krankenhaus am EKG hängt. Keiner kann wirklich sagen, ob nicht einige Todesfälle im Nachhinein ggf auf einen vorher geschehenen Stromschlag zurück zu führen sind. Nicht immer gibt es Brandmarken, aber der Sinusknoten kann trotzdem einen "mitbekommen" haben und mit der Zeit wird er immer instabiler, was irgendwann zum Kammerflimmern/Herzstillstand führen kann... Evt im Schlaf und man wacht morgens nicht mehr auf. So bekommen wir es alle 2 Jahre von unterschiedlichen ErsteHilfe-Trainern unterschiedlicher Gesellschaften erzählt.

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Ich sags mal so, wenn du bedenken hast ist ein Arzt Besuch natürlich immer der bessere Weg. Der kann dir auch echte medizinische Hilfe leisten anders als dieses Forum.

Allerdings muss man auch sagen, dass das für einen gesunden Menschen für gewöhnlich kein Problem darstellt, sofern der Stromschlag nicht so stark war, dass deine Muskeln verkrampft haben. In Verbindung mit Herzproblemen kann es aber natürlich immer zum Problem werden, daher ist der allgemeine Ratschlag bei Stromunfällen immer einen Arzt aufzusuchen, allerdings direkt danach und nicht erst einen Tag später.

Wenn es innerhalb 24h zu keinen Problemen kommt wird danach mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nichts mehr sein.

Hallo!

Auf der Arbeit solltest Du das unbedingt offiziell protokollieren lassen.

Das nützt Dir etwas, wenn es noch irgendwelche Auswirkungen auf Dich haben sollte.

Dann gilt das als ein "gemeldeter Arbeitsunfall". Und das hat mit dem Arbeitsrecht zu tun.

Es ist aber wahrscheinlicher, daß das dieser Stromschlag keinerlei Aus-, bzw. Nachwirkungen für Dich hat.

Es ist halt nur eine arbeitsrechtliche Absicherung, falls dem nicht so ist, bzw. sich erst in der Zukunft etwas zeigen sollte.

Man kann derartiges nämlich nie komplett ausschließen. Und so kann Dir niemand (im Nachhinein) einen Strick draus drehen.

Gruß

Martin

Nach einem Stromschlag an der Steckdose ist es wichtig, dass man am EKG für mind. 24 Stunden angeschlossen wird, um eventuelle Herzrhythmusfehler zu erkennen.

Eigentlich hättest du zu deinem AG gehen müssen, um sofort in's Krankenhaus zu gehen, auch wenn es eine Abmahnung gibt. Zwar ist die Steckdose eine lebensbedrohliche Gefahr, aber es ist trotzdem nicht selbstverständlich, dass man es ohne Nichts überlebt. Bist ein echter Glückspilz :)

Wenn du der Meinung bist, dass du absolut Kerngesund bist, kannst du es dir auch sparen, aber eine Ärztliche Untersuchung wäre nicht verkehrt.

Da ich selbst schonmal in eine Steckdose gepackt habe, berichte ich aus Erfahrung.

Wenn akut nichts Schlimmes passiert ist, ist es auch nicht weiter tragisch. Das Einzige, was vorkommen kann, sind Herzrhythmusstörungen, ist aber sehr selten. Kannst ja mal deinen Puls fühlen, ob der gleichmäßig ist, sonst muss ein EKG gemacht werden. Körperlich merken tust du davon nichts. Es gibt Menschen, die einen Blitzschlag ohne Herzprobleme überstanden haben und da ist einiges mehr an Energie dahinter.

RareDevil  09.11.2023, 22:19
Einzige, was vorkommen kann, sind Herzrhythmusstörungen, ist aber sehr selten. Kannst ja mal deinen Puls fühlen,

Was für eine schwachsinnige Aussage. Herz-Rhythmus-Störungen kann man nicht unbedingt am Puls erkennen, aber wenn in der Nacht in dessen Folge ein Kammerflimmern auftritt, kann es schon zu spät sein. Der Kreislauf sackt ab, keiner bekommt es mit und man strirbt... So schnell, wie man durch Kammerflimmern das Bewusstsein verliert, kann man keinen mehr informieren, ggf passiert das sogar im Schlaf... Glückwunsch, deine Aussage kann tödlich enden!

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RareDevil  09.11.2023, 22:32
@SirSulas74

Nein. Elektrofachkraft/Elektromeister mit Ausbildung in Erste Hilfe (alle 2 Jahre zur Wiederholung) durch DRK, Johaniter ect (also unabhängig durch verschieden Trainer ect), wo berufsbedingt jedes Mal die möglichen Folgen eines Stromunfall, sowie die richtige Vorgehensweise, durchgenommen werden. Zusätzlich jährliche UVV-Unterweisung, wo Stromunfälle auch immer wieder Thema sind und was man bei einem Stromunfall alles machen muss. Wer einen Stromunfall erleidet, muss sich bei einem entsprechenden Arzt/Krankenhaus vorstellen und medizinisch untersuchen lassen, da die möglichen Folgen eben auch erst spät eintreten können und vorab nicht unbedingt selbst zu merken sind.

Keiner kann abschätzen, ob nicht vlt ein Teil der plötzlichen Herztode, bei scheinbar gesunden Menschen, nicht auf einen verschwiegenen Stromschlag zurück zuführen sind.

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