Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit an 230 Volt zu sterben?

15 Antworten

http://de.wikipedia.org/wiki/Stromunfall

Stromart und -stärke

An der Skelettmuskulatur werden durch niederfrequenten Wechselstrom schon ab einer Stärke von 10 Milliampere (sog. Loslassschwelle, Gefährlichkeitsbereich AC3 beginnt) Kontraktionen ausgelöst, die aufgrund der stärkeren Ausbildung der Beugemuskeln (Flexoren) gegenüber den Streckmuskeln zu einem „Festhalten“ an den unter Spannung stehenden Teilen und damit zu einer längeren Einwirkzeit führen können. Ab 30–50 Milliampere kann im Bereich des Brustkorbs eine Kontraktur, das heißt Anspannung der Atemmuskulatur und des Zwerchfells auftreten und damit ein Atemstillstand für die Dauer des Stromflusses. Dieser kann auch erfolgen, wenn der Stromfluss das Atemzentrum im Hirnstamm in Mitleidenschaft zieht (z. B. typisch bei einem Blitzunfall mit Kopfdurchströmung).[1] Wechselstrom mit 50 Hz kann schon bei einer Stromstärke von 10 Milliampere und bei einer Einwirkdauer länger als 2 Sekunden zum Tode durch Herzstillstand führen. Bei der in Deutschland und anderen europäischen Staaten üblichen Frequenz von 50 Hertz wirkt der Wechselstrom 100 mal pro Sekunde auf die empfindliche Phase des Herzmuskels ein. Die Verdopplung ergibt sich durch den Umstand, dass sowohl die positive als auch negative Halbwelle des Wechselstromes biologisch wirkt. Bei Unfällen mit Gleichstrom können demgegenüber noch Stromstärken von 300 mA überlebt werden.[2] Der konkrete Wert des den Körper durchfließenden elektrischen Stromes ergibt sich aus dem elektrischen Widerstand, den der menschliche bzw. tierische Körper bildet. Dieser ist nicht konstant und von verschiedenen Parametern abhängig. In der Praxis handelt es sich bei den Gefahrenquellen meist um Spannungsquellen. Der elektrische Strom ergibt sich dann aus dem Spannungswert und dem Körperwiderstand. Dennoch wird meist die Höhe der elektrischen Spannung als Kriterium für die Klassifizierung der Gefährlichkeit benutzt, da der Körperwiderstand sich in bestimmten bekannten Bereichen bewegt. Es gibt aber auch markante Ausnahmen: Ein Defibrillator wird eingesetzt um Leben zu erhalten, dabei beträgt die Spannung bis zu 750 Volt und liegt zwischen 1 und 20 Millisekunden an. Die Stromstärke erreicht bei einem angenommenen durchschnittlichen Körperwiderstand von 50 Ω bis zu etwa 15 Ampere. Gleichspannung verursacht im Körper bei langer Einwirkzeit aufgrund von Elektrolyse chemische Veränderungen. Hochfrequenz ab etwa 100 kHz führt nur noch zu geringer, solche ab etwa 300 kHz führt zu keiner Nervenreizung mehr, da die in jenen herrschende Ionenleitung den schnellen Polaritätswechseln nicht zu folgen vermag. Die von der Spannung abhängigen thermischen Schädigungen können dennoch auftreten und sind bei HF-Chirurgie erwünscht, um Blutungen zu stoppen.

Es kommt auf die Ampere an, nicht auf die volt...

heeeb  12.12.2011, 00:07

es kommt nicht nur auf ampere an es kommt auf die gesamte leistung an (Leistung=U*I)

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Szintilator  12.12.2011, 00:33
@heeeb

Welche Leistung wird denn da in Rechnung gesetzt¿ 1000 Watt vielleicht, 1 Volt und 1000 Ampere¿ Ω

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Yorgos  12.12.2011, 00:56

Strom (Ampere) resultiert aus Widerstand (Ohm) und Spannung (Volt)!

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Sorbas48  12.12.2011, 07:34

es kommt auf beides an. ohne ausreichend hoher Spannung fließt kein Strom und eine hochvoltige Spannungsquelle mit hohem Innenwiderstand liefert keinen ausreichend hohen Strom. Erst einmal von verschieden Auswirkungen des Hautübergangswidetrstandes, Körperwiderstand, Stromweg über den Körper und Zeitpunkt der Einwirkung innerhalb einer Herzschlagperiode abgesehn.

Es spielen also viele Faktoren mit und nach tödlichen Unfällen mit Strom ist es selbst für Sachverständige nicht immer ganz einfach dir Ursache schlüssig darzulegen.

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Bei ungünstigem Stromfluss durch den Körper, z. B. übers Herz, kann auch ein kurzer Schlag sofort tödlich sein.

Denn ab 50 V und 20 mA kann ein elektr. Schlag tödlich enden.

Es kommt also auf das Zusammenspiel von Spannung und Stromstärke an.

Aber je länger einer daran "klebt", desto schlimmer in der Regel die Folgen.

Zur Sicherheit besser immer ins Krankenhaus zur 24 Stunden Überwachung. Denn ein Herzkammerflimmern kann auch bis zu 24 Stunden nach dem Schlag noch auftreten.

Unter der Voraussetzung, dass keine Fehlerschutzeinrichtung den Strom bei 30mA Fehlerstrom unterbricht und ein Stromimpuls ca. 0,1 Sekunden andauert ist die Chance beim einem Stromschlag zu sterben etwa 1 zu 5,36. Der Grund dafür ist die Herzschlagperiode mit ca. 0,75 Sekunden. Innerhalb dieser Periode gibt es die vulnerable Phase mit ca. 0,14 s Dauer. Ein kräftiger Stromschlag mit 100 bis 200mA innerhalb dieser Phase führt annähernd sicher zu einem tödlichen Ausgang. Warum es dennoch oft zu keinem tödlichen Unfall kommt, liegt meist daran, dass der direkte Stromfluss nicht über das Herz führt (nur bei Hand - Hand und linke Hand rechter Fuß sicher gegeben) oder der Strom doch nicht so hoch ist. Im Grunde genommen ist aber ein Stromunfall hinsichtlich Vulnerabler Phase durchaus mit einem russischen Rollet vergleichbar.

also NACH dem du einen solchen erlitten hast, ist die chance daran zu sterben äußerst gering. ich würde sagen etwa 1 : 50.000 es kommt aber vornehmlich auf den Zustand deines herzens, und vor allem auf Einwirkdauer des Stromes und die Stromstärke an. damlit also die Strommenge, die durch das Herz fließt (wenn überhaupt)

by the way: wenn du den stromschlag mit der rechten hand abbekommen hast und mit der linken NICHT geerdet warst z.b. am Leiterpfosten, dann ist die Chance 3 mal geringer...

lg, anna

Sorbas48  12.12.2011, 12:33

Die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Ausganges bei einem Stromunfall ist über 25-fach höher gegenüber dem Arbeitsunfall allgemein!

siehe dazu Seite 33 auf:

http://www.ffe-emf.de/clients/mh.0006/templates/images/upload/597_0.pdf

Auch wenn es nur ein kurzer "Wischer" war sollten das nicht verhamlost werden! Einmal ist es der letzte "Wischer" und davon Betroffene können sich darüber hier nicht (mehr) äußern.

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Lulebub  09.08.2022, 15:58

Ich habe vorhin an eine Kappute Glühbirne gefasst weil sie aus war hab aber trotzdem nen richtig fetten Stromschlag 230V kassiert, mein Vater sagt des liegt daran das die einpolig geschaltet war, wie hoch war die Chance das ich dabei sterbe? M17

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