Strom auf der Primärseite bei Transformator ohne Eisenkern?
Hallo liebe Community,
Wieso ist der Strom auf der Primärseite bei einem Transformator ohne Eisenkern größer als bei einem Transformator mit Eisenkern
3 Antworten
Stelle dir vor du Spritzt mit einem Garten schlauch Wasser in die Luft und versuchst dieses mit einem Eimer wieder aufzufangen. Hier würde dir sehr viel Wasser verloren gehen. Wenn du jetzt das Wasser durch ein Rohrsystem leitest und auf der anderen Seite wieder den Eimer aufstellst würde dir auffallen, das deutlich weniger Wasser abhanden gekommen ist. Versuchst du nun 1Liter Wasser in den Eimer zu bekommen dann hättest du ohne Rohrsystem höhere Verluste und müsstest mehr Wasser aufbringen. Das Gleiche Prinzip hier. Der Eisenkern ist wie ein "Rohrsystem", dass das Magnet feld zusammen hält. Ohne dieses müsstest du mehr Energie aufbringen um die Gleiche Leistung am Ausgang zu erreichen.
LG
Das kann ja sein. Doch ich habe versucht das Grundprinzip so zu erklären das auch Laien es besser Verstehen das hier nicht alles 100% Fachgemäß ist, war mir schon bewusst. Trozdem Danke schau ich mir an :D
LG
durch die fast fehlende magnetische Kopplung ist der Wirkungsgrad schlecht. Es muss also viel reingesteckt werden (hoher Primärstrom), um das Gleiche rauszubekommen.
Außerdem: die Induktivität sinkt => kleinerer Wechselstromwiderstand => größerer Strom. Im Extremfall: keine Induktivität => Kurzschluss:)
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Lg
Kuro Samper
Dann verstehe ich aber die erste Erklärung nicht. Ich dachte ich muss mehr Strom reinstecken. Wieso stecken wir jetzt gleich viel rein ?
Das sind verschiedene DInge:
"Ich dachte ich muss mehr Strom reinstecken."
um den gleichen Ausgangsstrom, bei fester ohmscher Last zu erreichen, must du bei schlechteren Wirkungsgrad (ohne Kern) mehr reinstecken
"Wieso stecken wir jetzt gleich viel rein ?"
.. um die Ausgangsströme zu vergleichen, so das wir sehen, das bei einem geringeren Wirkungsgrad (ohne Kern) der AUsgangsstrom kleiner ist.
Es geht letztlich um das Verhältnis Ausgangsleistung/Eingangsleistung = Wirkungsgrad und das der Wirkungsgrad bei fehlendem Eisenkern schlechter ist.
Mit schlechterem Wirkungsgrad hat der höhere Strom nicht wirklich zu tun.
kommt euf den Versuchsaufbau an:
klar, ohne Last und nur die Primärspule betrachtet ist die Ursache für den höheren Strom nur die kleinere Induktivität, hatte ich auch oben geschrieben.
Da es aber ein Trafo ist könnte man auch den höheren erforderlichen Eingangsstrom bei gleichbleibendem Ausgangsstrom erwähnen. und da kommt dann der Wirkungsgrad ins Spiel. siehe auch seine zweite Frage.
Vielen Dank für die Antwort. Könntest du mir noch erklären wieso es bei der Sekundärspannung mit und ohne Eisenkern genau umgekehrt ist?
wegen dem kleineren Wirkungsgrad bei fehlendem Eisenkern. Wenn du gleich viel reinsteckst (Primärstrom), kommt ohne Eisenkern weniger raus, d.h. weniger Strom am Ausgang => die Spannung bricht zusammen..
Weil man für den Transformator ohne Eisenkern mehr Strom benötigt um das der angelegten Spannung entsprechende Feld (genauer Fluss) zu erzeugen. Primärseitig fließt immer ein Magnetisierungsstrom, unabhängig davon, ob man sekundärseitig Strom entnimmt.
Das kann man auch durch die niedrigere Induktivität erklären.
auch eine Toroidspule in Luft hält das Magnetfeld zusammen. Dennoch ist der Magnetisierungsstrom höher: Dieser hat nicht (hauptsächlich) mit Streuverlusten zu tun (falls du das meinst).