Stallbesitzer schneidet Hufe selbst?
Hallo,
Bei uns am Stall werden die Hufe von den Schulpferden selbst bearbeitet. Ein Pferd ist bereits Stock Lahm, wird aber weiterhin im Schulbetrieb geritten. Ein anderes, wie viele mehr, bekommt seine Hufe gar nicht gemacht. Sie Hufe formen sich oval. Es gibt keine Beschneidung, der Huf ist fast schon Platt an allen Stellen. Er beschlägt die Pferde auch mit Hufeisen. Viele andere Einsteller lassen ihre Pferde von ihm beschlagen und die Hufe machen.
Manchmal haben Sie kein Essen über die Nacht. An schlechten Tagen stehen sie den ganzen Tag in der Box und werden mal "getrieben" in der Halle.
Was kann ich tun?
Reicht ein anonymer Anruf bei dem Tierschutz?
5 Antworten
Also als erstes solltest du aufhören, dein Geld dort hin zu tragen.
Und ja, grundsätzlich darf auch jemand ohne Ausbildung die Hufe seine eigenen Pferde oder die Hufe der Pferde die man ihm dazu überlassen hat, bearbeiten.
Auch der "Tierschutz" darf da nicht einschreiten. Die haben rechtlich genau Null handhabe. Spar dir also die Zeit und mach gleich eine Anzeige beim Ordnungsamt (Tiere zu vernachlässigen ist eine Ordnungswidrigkeit in Deutschland).
Da ist nichts verbotenes dabei. Zuständig wäre das Veterinäramt. Aber da ist ja nichts, was bei einer Kontrolle auffällig wäre. Außer, dass tatsächlich ein stocklahmes Pferd im Unterricht läuft. Da müßtest du denen aber genau mitteilen, wann sie dort aufkreuzen sollen, und das persönlich zu sehen, und obendrein sicher sein, dass es sich um das Resultat der Hufbearbeitung handelt. Nicht etwa, dass ein älteres Pferd nur etwas Zeit braucht, um sich einzulaufen oder so. Ich habe auch mal ein Pferd geritten, das IMMER untaktmäsig lief, weil es eine Knieoperation hinter sich hatte. Dort wurde eine Reitbeteiligung gesucht, weil das faule Leben dem Pferd noch weniger gut tat, als hinkend unterm Reiter zu laufen. Aber die ganzen Zusammenhänge zu erklären, würde hier zu weit führen. Ich habe es dann zwar nach einpaar Proberitten gelassen, aber nicht, weil ich dachte, dem Pfer zu schaden, sondern weil ich selbst eine Skoliose habe, so dass mir das einseitige Laufen des Pferdes nicht gut tat.
Was du tun kannst? Sowas nicht weiter unterstützen.
Und ja, spätestens beim Futtermangel kann man das Vetamt einschalten - geht auch anonym.
Seine eigenen Pferde darf er beschlagen, sowas ist erlaubt. Auch bearbeiten darf er - aber andere Pferde, da darf er nicht beschlagen. Die entsprechenden Versicherungen interessiert sowas wohl am ehesten - aber die wird er 1. nicht haben und 2. weißt du nicht, was da drin steht. Gleichzeitig bist du aber auch keine 24 Stunden vor Ort
Ich frage mich immer wieder, woher deine antivegane Einstellung rührt...
Nein - der sog. "Tierschutz" hat (in der Regel) keinerlei rechtliche Handhabe, um in solchen Fällen einzuschreiten...
Ansprechpartner wäre hier das örtliche "Veterinäramt" - Tierschutzvereine sind lediglich handlungsbefugt im Auftrag des Vet-Amts (z.B., um Tiere zu entnehmen etc...).
Frage den Stallbesitzer bei Gelegenheit doch einfach mal, welche entsprechende Ausbildung er sich angeeignet hat - höflich und nett und nicht vorwurfsvoll...
Als ich in den 70ern in einem ländlichen Reitstall gearbeitet habe, war es auch dort Gang und Gäbe, den sog. "Schulpferden" - übrigens alle 7 in Kettenhaltung - am Montag den sog. "Ruhetag" zu gewähren...
Wenn sie Glück hatten, kamen sie - bei gutem Wetter - einige Stunden auf die Koppel...
Wenn nicht...:(
Was die Pferdehalter ihren Pferden zumuten, ist hier nicht deine Angelegenheit - du solltest dich diesbezüglich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen...
Wenn du meinst, dieser Stallbesitzer handelt unwissend - und dazu noch grob fahrlässig - solltest du dies dem zuständigen Vet-Amt melden.
Kannst du auch anonym tun !
Alles Gute - für die Pferde und dich...;)
Grundsätzlich, darf man die Hufe seines eignen Pferdes ausschneiden und auch beschlagen, dafür braucht man keine Ausbildung.
Fremde Pferde sind natürlich was anderes.
Problematisch ist es eben nur, wenn es nicht selber kann, sollte man es nicht selber machen, denn dann macht man mehr falsch als richtig.
die frage ist bei solchen berichten immer, was subjektive wahrnehmung ist und was objektiv stimmt. je jünger die person und je geringer die sachkenntnis, desto stärker die subjektive wahrnehmung.
veganer, die dies nicht aus medizinischen gründen sind, sind dann noch mal ein sonderfall.