Sportart für meinen Sohn?

17 Antworten

Da ich selber Judo liebe, kann ich dies nur weiterempfehlen. Judo ist für jedem geeignet. Judo ist keine Manschaftssportart, trotzdem ist man beim Training auf andere angewiesen um Techniken lernen zu können. Ob dein Sohn Judo mag oder nicht müsstest du ihn fragen. Manche mögen z.B. keine große körperliche Nähe. Für solche Menschen ist z.B. Karate besser.

In meiner Klasse ist ein Schüler der hat Autismus. Inzwischen ist er aber gut in unserer Klassengemeinschaft integriert. Er soll zukünftig etwas Sport machen. Wenn das mit Corona vorbei ist möchte er mit mir einmal zum Training gehen. Ich habe ihn schon einiges vom Judo erzählt und ihn auch einige Fotos und Videos gezeigt. Daher will er es versuchen. Für ihm ist es wichtig, dass er vorher weiß, was auf ihm zukommt.

Hellbow  28.03.2021, 22:47

Ja, judo ist top. Alternativ kann ich auch BJJ empfehlen.

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JudoJoshua  29.03.2021, 12:07
@Hellbow

BJJ würde mir auch gefallen, da ich lange Bodenkämpfe sehr mag. Allerdings ist BJJ in Deutschland nur wenig verbreitet.

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Hellbow  29.03.2021, 12:51
@JudoJoshua

Das stimmt nicht, inzwischen findest du das in jedem MMA Verein, aber manche bieten auch luta livre an

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Introvertierteren Menschen empfehle ich meist eine Einzelsportart. Der Grund ist einfach: Im Mannschaftssport siegt immer die Gruppe, aber Niedelagen werden oft mobbingartig Einzelpersonen angelastet.

In einer Einzelsportart hingegen gehört der Erfolg dem Betreffenden. Die Niederlagen auch. Damit ist man direkter am Geschehen dran und erkennt, was man selber beeinflussen kann. Das ist pädagogisch förderlicher.

Zudem empfehle ich eine Sportart, die keine technischen Hilfsmittel, wie luftgefederte, polykarbonatverstärkte Renn-Bikes oder sowas benötigen und die nicht in der breiten Masse bekannt ist. Ein Bekanntheitsgrad ist nämlich doof, weil "jeder das schon mal gemacht hat und weiss, wie es besser geht.". Das führt manchmal zu Streit und Frustration auf dem Schulhof.

Auch sollte die Sportart keine schlagenden Techniken enthalten. Es ist pädagogisch für introvertierte Kinder in der Entwicklung nicht sehr einträglich, im Boxen geschlagen zu werden. Im Karate werden Bruchtests ausgeführt. Viele Menschen, auch Erwachsene, haben nämlich eine Schlaghemmung. Das ist erziehungsbedingt, denn schlagen tut immer der Angreifer, der Böse. So wird Schlagen in der Erziehung als unnötig und böse vermittelt. Muss man nun selber schlagen, kann das zu innerem Zwiespalt führen und die bisherigen Erziehungsrichtlinien infrage stellen.

Also einfach eine Sportart, die dein Junge für sich ausführt, aber gemeinsam mit anderen! Eine Einzelsportart, ohne Schlagen, ohne Hilfsmittel = Judo.

Woher ich das weiß:Hobby
Loka95  28.03.2021, 16:24

Eine sehr gute Erklärung 👌

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Hellbow  28.03.2021, 22:46

Was für ein bullshit du hast nie geboxt... Im Boxverein ist alles extrem familiär und niemand wird direkt zum kämpfen gezwungen, sondern vorher gut vorbereitet und erstmal mit leichtem sparring und drill dran gewöhnt. Es ist sehr Charakterbildend, man wird diszipliniert und selbstbewusst und dadurch verliert man auch schnell seine Schüchternheit und wird offener. Dennoch sehe ich es genauso, dass Teamsportarten nicht so empfehlenswert sind und Judo auch sehr gut geeignet ist.

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tenno5034  29.03.2021, 09:17
@Hellbow

Ich muss nicht geboxt haben, um von Pädagogik Ahnung zu haben.

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Hellbow  29.03.2021, 10:39
@tenno5034

Wenn du aber keine Ahnung vom Sport hast und absolut nicht weißt wie es in solchen Vereinen ist, weil du nie einen von innen gesehen hast, dann behaupte sowas auch nicht. Du kennst nichtmal die Mentalität die dort herrscht.

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tenno5034  29.03.2021, 11:23
@Hellbow

Mir reicht deine Mentalität völlig.

Und ich bleibe dabei: Ich muss nicht geboxt haben, um von Pädagogik Ahnung zu haben.

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Hellbow  29.03.2021, 11:25
@tenno5034

Hast du aber nicht. Ich verteidige hier nur einen sport über den du bullshit verbreitest

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Im Moment sieht es mit Teamsport eher schlecht aus.

Aber ich würde ihn einfach mal fragen.
Die meisten Basketballer sind groß. Wenn er eher klein ist, frustriert ihn das vielleicht, auch, wenn er mit 12 noch einige Jahre wachsen wird.
Wenn er Fußball mag, ist das eher etwas für ihn.
Vielleicht interessiert ihn aber auch Skaten oder Badminton oder sowas in der Art.

Geh doch mal mit ihm raus und probiert ein paar Sportarten aus, dann seht ihr ja, was ihm Spaß macht

Marei2021 
Fragesteller
 22.03.2021, 20:03

Ich meine auch nach C!

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Vielleicht fragst Du am besten deinen Sohn, woran er Freude haben könnte. Bitte dränge ihm nichts aus "elterlicher Fürsorge" auf!

Ich selbst mochte als Kind Sport nie besonders gerne, denn ich kannte hauptsächlich Schulsport. Weil es (für den Lehrer) so einfach war, wurden immer Mannschaftssportarten (Fußball, Handball, Korbball, Brennball) ausgeübt, mit gelangweilten Schülern, die sowieso Bock auf gar nichts hatten.

Erst im Erwachsenenalter habe ich die Kampfkunst für mich entdeckt. Endlich etwas, was ich selbstwirksam trainieren konnte und nicht ständig auf die gesamte Mannschaft angewiesen war. Hätte ich geahnt, dass es soetwas gibt, hätte ich viel eher damit begonnen.

Ich bin eben auch eher introvertiert und komme mit Partnersportarten viel besser klar, als mit Mannschaftssportarten, wo man nur ein kleines Rädchen innerhalb der Mannschaft ist. Sozial sind Mannschsftssportarten wirklich gut - aber für mich sind sie der reine Streß. Viel zu viele Leute und ständig der Gruppendruck.

Aber frage am besten deinen Sohn, was er ausprobieren möchte. Nach Corona vereinbart dort kostenlose Probetrainings, wo es deinem Sohn gefallen könnte. Es ist völlig egal, was er macht, aber es sollte ihm persönlich Spaß machen...und keine "psychische Erziehungsmaßnahme" sein.

Spaß ist das Wichtigste, dann wird er sich wohl fühlen und seinen Weg gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Neben Fussball, Reiten, Volleyball und Ballett haben alle Kinder auch Badminton, Squash, Klettern, Minigolf auf ihrer Hobbyliste, Skifahren und Schwimmen auch.

Man muss sich ja nicht auf eine Sportart fixieren.

Stand up paddling oder Wellenreiten ist inzwischen auch dabei.

Wir haben immer darauf gesetzt die Kinder viel probieren zu lassen. Heute sind sie erwachsen und probieren immer noch hin und wieder etwas aus.

Als Kinder haben oft Feriensportkurse besucht und sind in Sportcamps gefahren.

Irgend etwas kann ein Elternteil oder die ganze Familie mitmachen.

Freunde findet man überall. Gerade für introvertierte Kinder ist das eine gute Möglichkeit zu lernen auf andere zuzugehen und zusammen Spass zu haben.