Unterschied zwischen Taekwondo, Karate und Kung Fu?

1 Antwort

Hallo!

An und für sich unterscheidet man hier zwischen Kampfsport und Kampfkunst.

Kampfsport ist auf den Sportlichen Wettkampf ausgelegt. Man tritt gegen andere Gegner an und der beste gewinnt. Es geht rein ums sportliche, was auch bedeutet, dass es gewisse Regeln gibt.

Kampfkunst ist ein ziemlich umfangreiches Thema. Kampfkünste wie das uralte Shaolin Kung Fu/Wushu  haben einen religiösen Hintergrund. Außerdem geht es nicht immer ums Kämpfen sondern eher darum innere Energie zu bündeln, den Geist zu befreien, seinen Charakter zu entwickeln. Das Wort Gesundheit wird in manchen Kampfkünsten sehr groß geschrieben, nicht nur körperlich sondern auch geistig. Es gibt auch Kampfkünste die auf Selbstverteidigung ausgelegt sind wie zum Beispiel Wing Chun oder Jeet Kune Do. Der Unterschied zum Kampfsport ist der, dass man nicht trainiert im Ring zu stehen und zu kämpfen. Du trainierst für ernste Situationen zb: Du wirst nachts in einer dunklen Gasse angegriffen. Es werden Dinge gelehrt die man im Kampfsport kaum bis gar nicht findet.

Deeskalation

Verteidigung gegen mehrere Gegner

Schmerzpunkte (zB: Ein Tritt zwischen die Beine beim Mann)

Waffen bzw Messertechniken

Schwertkampf

Entwaffnung

uvm...

Zu deiner Frage:

Taekwondo und Karate sind sich ziemlich ähnlich. Bevor Choi Hong Hi (der Erfinder des taekwondo) seine eigene Kampfkunst erfand wanderte er für ein paar Jahre nach Japan aus und trainierte dort den Shotokan Karate Stil. Später ließ er dann Karate Elemente in sein Taekwondo einfließen.

Kung Fu stamm aus China und bedeutet übersetzt eigentlich nur "Harte Arbeit". Es ist ein Sammelbegriff für alle chinesischen Kampfkünste. Dazu zählen zB Wushu, Wing Chun oder Jeet Kune Do

Außerdem gibt es noch sogenannte "Hybrid-Stile" wo das Jeet Kune Do zb dazuzählt. Der bekannteste Hybrid Stil ist wahrscheinlich das amerikanische MMA (Mixed Martial Arts). Es vereint mehrere Elemente aus dem Brazilian Jiu Jitsu, Judo, Ringen, Boxen, Kickboxen, Karate und Taekwondo miteinander. Ähnlich ist das im Jeet Kune Do. Hier werden ebenfalls verschiedenste Kampfkünste und Kampfsportarten miteinander gemischt. Der Begründer des Jeet Kune Do war übrigens der berühmte Bruce Lee. Außerdem gibt es da noch das K1 oder K-1. Das „K“ leitet sich von den vielen Kampfsportarten, die als Anfangsbuchstaben ein „K“ enthalten (Karate, Kung-Fu, Kempo, Kickboxen, usw.)

Fazit:

Wer sich sportlich betätigen möchte, vielleicht abnehmen oder die eine oder andere Muskelgruppe trainieren möchte, der ist bei Kampfsport richtig.

Wer aber einfach nur lernen möchte wie man sich gegen gegnerische Angriffe wehrt, im schlimmsten Fall auch gegen bewaffnete Angriffe, für den ist Kampfkunst sicher nicht uninteressant.

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere seit mehreren Jahren Kampfsport (trad. Taekwon-Do)
kyralitastion 
Fragesteller
 31.03.2017, 15:24

Vielen Dank, jetzt ist es mir klar geworden :D

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