Kung Fu , Karate oder Taekwondo?

5 Antworten

Jeder Stil ist nur so gut wie derjenige, der ihn ausübt.

Wer mental nicht stabil ist und sich ungewohnten Situationen nicht anpassen kann, wird im Ernstfall scheitern - ganz egal welchen Stil er wie lange trainiert hat.

In einem Straßenkampf gibt es keine Regeln - man kann dem Angreifer auch Dreck in die Augen werfen oder mit der Schneeschaufel schlagen, um ihn abzuwehren.

Ist nicht schön, nicht edel - aber wer mit schweren Winterstiefeln auf glattem Boden, mit einem Schal vor dem Gesicht kämpfen muss, kann sich Edelmut nicht leisten.

Der Angreifer wird mit einem Messer fuchteln, Tritte, Griffe oder Schläge verwenden, die man nie trainiert hat - eine extrem bedrohliche Situation.

Wenn man dann die Nerven verliert, nutzen auch die 108 geheimen Techniken der Shaolin nicht. Wichtiger als der Stil sind Konzentration und Anpassungsfähigkeit

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Die Frage ist, was man unter "effektiv" versteht.

Allgemein geht es ja meistens darum, sich vor Angriffen schützen zu können. Aber auch dabei kommt es auf die eigene Person an und auf die Art von Angriffen, mit denen man rechnet. Überall gilt: Der beste Kampf ist der, der nicht geführt wird.

Hier nun ein paar Beispiele, um zu verdeutlichen was ich meine:

  1. Ich bin ein junger Mann und werde in der Disco/Kneipe von einem komplett betrunkenen Jugendlichen angepöbelt, der sich mit mir messen möchte.
  2. Ich bin eine Frau und ein fremder Mann, der deutlich stärker ist als ich, versucht mich zu vergewaltigen.
  3. Ich als junger, sportlicher Mensch beobachte, wie ein Streit unter Jugendlichen eskaliert und einer am Boden liegt, während die Anderen auf ihn einschlagen oder -treten.
  4. Ich bin Mitglied einer Gang und wir suchen Streit mit einer anderen Gang, um uns zu prügeln.
  5. Ein professionell ausgebildeter Kämpfer (z.B. Soldat einer Eliteeinheit mit spezieller Nahkampfausbildung) will mich aus irgendeinem Grund verprügeln.

Auf diese verschiedenen Szenarien muss man sich auch unterschiedlich vorbereiten. Gehen wir die Reihe mal rückwärts durch:

5.) Auf dieses Szenario kann man sich nicht ausreichend vorbereiten, wenn man nicht gerade selbst ein professioneller Kämpfer ist. Selbst wenn ich die entsprechenden körperlichen Voraussetzungen hätte, habe ich vermutlich nicht die Zeit und die Ressourcen, um den Vorsprung meines "Feindes" aufzuholen.

4.) Auf dieses Szenario sollte man sich nicht vorbereiten. Hier hilft eine Therapie mehr als jeder erdenkliche Kampfsport und erhöht die Lebenserwartung immens.

3.) Hier sollte man erst einmal die Lage checken und wie bei einem Unfall handeln: Selbstschutz vor Fremdschutz. Sich selbst aus der Gefahrenzone begeben und die Polizei informieren. Erst dann (wenn überhaupt) eingreifen. In dem Fall eignen sich defensive Kampfkünste wie Jiu-Jitsu oder Aikido wesentlich besser, aber nur, wenn man sie wirklich gut beherrscht. Oft sieht man Videos, wie jemand erfolglos versucht, Wurftechniken in einem Straßenkampf anzuwenden. Wenn man sich ein bisschen auskennt, sieht man jedoch, dass diese Personen die Techniken überhaupt nicht beherrschen. In diesen Kampfkünsten muss man schon sehr weit sein, um sie im Ernstfall anwenden zu können. Das liegt auch daran, dass die Techniken sehr wenig mit den intuitiven Reaktionen zu tun haben und das Muskelgedächtnis entsprechend viel mehr Zeit braucht, um die richtigen Abläufe abzuspeichern.

2.) In diesem Fall kommt es weniger darauf an, welche Kampfkunst man (Frau) beherrscht. Es hilft schon, zwei oder drei Schlag- und eine Tritttechnik gut zu beherrschen und dabei laut schreien zu können. Das führt im besten Fall dazu, dass der Angreifer einen Moment geschockt ist und man flüchten und die Polizei rufen kann. Auch hier sind andere Absicherungsmaßnahmen wichtiger als der richtige Kampfsport.

1.) Hier hilft es meiner Meinung nach, wenn man längere Zeit eine traditionelle Kampfkunst praktiziert hat. Nicht, weil man den betrunkenen Jugendlichen damit besonders gut verprügeln könnte, sondern weil man die geistige Stärke trainiert und sich nicht so schnell provozieren lässt. Wenn man auch an Wettkämpfen teilgenommen und Erfahrung mit Sparring hat, macht einem die Situation wahrscheinlich auch weniger Angst und man kann mit innerer Gelassenheit versuchen, zu deeskalieren und den Kampf zu vermeiden.

Ich hab Taekwondo gemacht.

Ich war einmal auf einem Turnier, gegen einen Kunf-Fu Kämpfer.

Ich stand da normal in einer Kampfhaltung und er in einer komplett behinderten Stellung.

Das sah mehr nach Hollywood als real aus.

Seitdem verachte ich Kung Fu.

Wurde sagen Taekwando, aber muss am ende jeder selbst entscheiden

Woher ich das weiß:Hobby – Seit mehreren Jahren im Gym aktiv

Die, die man kann.

Woher ich das weiß:Hobby – Braungurt in 2 und Blaugurt in 1 Stilrichtung