Soziologe: Deutschstämmige werden zur Minderheit?
Der niederländische Soziologie-Professor Maurice Crul hat in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" geäußert, dass Herkunftsdeutsche ("Menschen ohne Migrationshintergrund") in deutschen Städten in Zukunft zur Minderheit werden - und dies kein Problem sei (siehe hier):
Wir haben in ganz Nordwesteuropa Beispiele, in denen das bereits die Realität ist. Menschen ohne Migrationshintergrund werden auch in deutschen Städten eine Minderheit sein. Also haben wir uns gesagt: Wir schauen uns das empirisch an in Vierteln, in denen diese Realität angekommen ist. Wir haben herausgefunden, dass die meisten Menschen solche Viertel als Bereicherung sehen. Allerdings, und das ist die andere Seite, sehen wir an diesen Orten nur wenig soziale Interaktion zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Die nahen und erweiterten sozialen Zirkel von Menschen ohne Migrationshintergrund in diesen sehr diversen Gegenden sind üblicherweise ziemlich homogen.
Falls er Recht hat: Wie findet Ihr es, wenn Herkunftsdeutsche in deutschen Städten bald eine Minderheit darstellen werden?
70 Stimmen
4 Antworten
"Deutsche ohne Migrationshintergrund" ist eine willkürliche Definition.
Laut seinem "Erfinder" Karl dem Großen ist jeder deutsch, der die deutsche Sprache spricht.
Zur Zeit des HRR gab es im Raum deutschsprechender Territorien überwiegend das "Geburtsortprinzip" zur Feststellung der Herkunft (da wo man geboren wurde, da kommt man her) und die Sprache zur Zuweisung der Volksidentität oder Kultur.
Erst mit dem Sieg des preußischen Königreichs im Krieg gegen den Deutschen Bund 1866 und der Gründung der deutschen Nation 1871 wurde das preußische System des "Abstammungsprinzip" eingeführt, was nicht mehr die eigene Herkunft prüft, sondern die der Familienabstammung, um die Staatsangehörigkeit festzustellen.
Dieses Prinzip haben wir in abgeschwächter Form bis heute in Deutschland und viele Menschen hinterfragen gar nicht mehr, ob das so sein soll, sondern betrachten es als "Naturgesetz"...
Der Grund warum das eingeführt wurde, hatte nochmal eigene Ursachen. Es diente der negative Integration, man wollte besonders "Sinti und Roma" oder Polen etc., welche in weiten Gebieten dort lange lebten, ausgrenzen.
Aber auch davor gab es schon lange immer Durchmischungen durch Kriege, Eroberungen, Volkswanderungen, kulturellen Druck, etc. Als typisch deutsch betrachtete Städte wie Berlin, Dresden oder Leipzig waren ursprünglich slawisch gegründete Siedlungen...
Der Begriff "Herkunftsdeutsche" ist das Resultat devoter, untergeordneter Bürger, die ihrem Usurpator bis heute die Stange halten... eine Form des Stockholm Syndrom, bei dem die Opfer mit den Tätern sympathisieren...
Wie bitte?
Und das von jemandem, der gerade in seinem Kommentar mehrere "Deutschfehler" gemacht hat ...
Autsch.
Wie findet Ihr es, wenn Herkunftsdeutsche in deutschen Städten bald eine Minderheit darstellen werden?
Was sind Herkunftsdeutsche? Diejenigen, die hier geboren sind? Diejenigen, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben? Diejenigen, die keinen Migrationshintergrund haben? Klar werden letztere weniger, denn durch das Zusammenleben, dass entgegen der Aussage des Artikels natürlich stattfindet, haben wir immer mehr Kinder, die einen Elternteil mit Migrationshintergrund und einen Elternteil ohne Migrationshintergrund haben. Wie bezeichnen wir die? Als Person MIT Migrationshintergrund. Für einige sind ausschließlich diejenigen "richtig" deutsch, die kein Tröpfchen ausländisches Blut in ihrer Ahnenreihe haben. Das ist rassistisch und führt in der Realität dazu, dass immer weniger Menschen als "deutsch" definiert werden.
Und dann gibt es noch diese mysteriösen "Biodeutschen".
Da scheint sich mal wieder jemand im Gestrüpp der erfundenen Begriffe verfangen zu haben.
Das war ja auch nur eine widerwärtige Hetz"frage", Maity.
Seine "Herkunftsdeutschen" halte ich für begrifflich den "Ariern" verwandt.
Fakt ist, dass ein Mensch mit einer Oma aus dem Ausland ein Mensch mit Migrationshintergrund ist? Dass dieser Mensch nicht mehr der deutschen Herkunft zugerechnet wird? Sind das nicht in etwas die Rassengesetze? Natürlich ist das rassistisch, wenn das nicht, was dann?
Ich rede von keinerlei Rassegesetzen. Eine Gruppe von Menschen, in dem Fall Deutsche, haben gewisse Merkmale und damit meine ich nicht groß blond und blauäugig. Ich selbst bin deutsch und erkenne sofort, wenn jemand einen Einschlag hat. Aber gut, ich achte halt auch drauf und spreche es auch an. Sie können auf Papier deutsch sein, aber die innere Verbundenheit mit dem Volk steht halt der Fakt der ausländischen Oma im Weg. Natürlich kommen wir alle von woanders, jedoch muss dies so lange zurück liegen, dass es die Verbundenheit nicht unterbricht.
Verbundenheit ist keine Eigenschaft, die genetisch vererbt wird.
Nein, das ist rassistisches Hetzen, bigphil. Das sind "Arier", nur anderes vom "Frage"steller ausgedrückt.
Zuwanderung sollte sich in einem bestimmten, festzulegenden Rahmen bewegen.
Deutschland sollte dabei so vorgehen, wie es die Kanadier ,Australier und Neuseeländer praktizieren.
Die deutsche Staatsangehörigkeit sollte attraktiv und anspruchsvoll bleiben und keinesfalls zur Ramschware werden.
Ich bevorzuge das japanische Einwanderungsmodell. Japan kommt von allen entwickelten Ländern immer noch am besten durch die Weltkrise.
Das kommt darauf an.
Werden die Migranten so leben, wie wir es jetzt nur aus gewissen Bezirken kennen, die eine in sich geschlossene Parallelgesellschaft bilden? Wo sich die Clans niederlassen und Polizisten teilweise gar nicht mehr reinfahren?
Darauf hat wohl niemand Lust.
Wenn die Migranten sich aber als Deutsche identifizieren wollen, die Landessprache sprechen, dann ist mir das egal. Dann erkenne ich mit bloßen Auge ja nicht mal den Migrationshintergrund.
Kurzum: Es führt zur alten Weisheit, dass Migration ohne Integration sehr gefährlich ist.
Es ist sicher für dich hilfreich, wenn du Nicht-Deutsche schon mit "bloßem Auge" erkennen kannst, nicht wahr?
Die deutsche Staatsbürgerschaft regelt wer Deutscher ist, unabhängig wie gut er deutsch kann, ob er hier arbeitet oder sonst was.
Allerdings regelt diese nicht, wer sich hier integriert, was auch in der Antwort oben so beschrieben ist.
Du packst lediglich wieder mal eine kleine Rassismuskeule gegen Kritiker der Integrationspolitik aus
Wenn jemand deutsch ist, weil er deutsch spricht, sollte das wenn dann überhaupt nur fließend deutsch bedeuten.