Soziologe: Deutschstämmige werden zur Minderheit?

Schlecht, unterschiedliche Kulturen führen zu Problemen. 63%
Gut, Multikulturalismus ist eine Bereicherung. 20%
Ist mir egal. 17%

70 Stimmen

4 Antworten

"Deutsche ohne Migrationshintergrund" ist eine willkürliche Definition.

Laut seinem "Erfinder" Karl dem Großen ist jeder deutsch, der die deutsche Sprache spricht.

Zur Zeit des HRR gab es im Raum deutschsprechender Territorien überwiegend das "Geburtsortprinzip" zur Feststellung der Herkunft (da wo man geboren wurde, da kommt man her) und die Sprache zur Zuweisung der Volksidentität oder Kultur.

Erst mit dem Sieg des preußischen Königreichs im Krieg gegen den Deutschen Bund 1866 und der Gründung der deutschen Nation 1871 wurde das preußische System des "Abstammungsprinzip" eingeführt, was nicht mehr die eigene Herkunft prüft, sondern die der Familienabstammung, um die Staatsangehörigkeit festzustellen.

Dieses Prinzip haben wir in abgeschwächter Form bis heute in Deutschland und viele Menschen hinterfragen gar nicht mehr, ob das so sein soll, sondern betrachten es als "Naturgesetz"...

Der Grund warum das eingeführt wurde, hatte nochmal eigene Ursachen. Es diente der negative Integration, man wollte besonders "Sinti und Roma" oder Polen etc., welche in weiten Gebieten dort lange lebten, ausgrenzen.

Aber auch davor gab es schon lange immer Durchmischungen durch Kriege, Eroberungen, Volkswanderungen, kulturellen Druck, etc. Als typisch deutsch betrachtete Städte wie Berlin, Dresden oder Leipzig waren ursprünglich slawisch gegründete Siedlungen...

Der Begriff "Herkunftsdeutsche" ist das Resultat devoter, untergeordneter Bürger, die ihrem Usurpator bis heute die Stange halten... eine Form des Stockholm Syndrom, bei dem die Opfer mit den Tätern sympathisieren...


bigphil123able  15.03.2023, 22:46

Wenn jemand deutsch ist, weil er deutsch spricht, sollte das wenn dann überhaupt nur fließend deutsch bedeuten.

earnest  16.03.2023, 11:15
@bigphil123able

Wie bitte?

Und das von jemandem, der gerade in seinem Kommentar mehrere "Deutschfehler" gemacht hat ...

Autsch.

Von Experte earnest bestätigt
Wie findet Ihr es, wenn Herkunftsdeutsche in deutschen Städten bald eine Minderheit darstellen werden?

Was sind Herkunftsdeutsche? Diejenigen, die hier geboren sind? Diejenigen, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben? Diejenigen, die keinen Migrationshintergrund haben? Klar werden letztere weniger, denn durch das Zusammenleben, dass entgegen der Aussage des Artikels natürlich stattfindet, haben wir immer mehr Kinder, die einen Elternteil mit Migrationshintergrund und einen Elternteil ohne Migrationshintergrund haben. Wie bezeichnen wir die? Als Person MIT Migrationshintergrund. Für einige sind ausschließlich diejenigen "richtig" deutsch, die kein Tröpfchen ausländisches Blut in ihrer Ahnenreihe haben. Das ist rassistisch und führt in der Realität dazu, dass immer weniger Menschen als "deutsch" definiert werden.


Schnoofy  15.03.2023, 22:45

Und dann gibt es noch diese mysteriösen "Biodeutschen".

Da scheint sich mal wieder jemand im Gestrüpp der erfundenen Begriffe verfangen zu haben.

earnest  16.03.2023, 08:04

Das war ja auch nur eine widerwärtige Hetz"frage", Maity.

Seine "Herkunftsdeutschen" halte ich für begrifflich den "Ariern" verwandt.

bigphil123able  15.03.2023, 22:44

Das ist nicht rassistisch, sondern das sind Fakten.

Maity  15.03.2023, 22:52
@bigphil123able

Fakt ist, dass ein Mensch mit einer Oma aus dem Ausland ein Mensch mit Migrationshintergrund ist? Dass dieser Mensch nicht mehr der deutschen Herkunft zugerechnet wird? Sind das nicht in etwas die Rassengesetze? Natürlich ist das rassistisch, wenn das nicht, was dann?

bigphil123able  15.03.2023, 22:56
@Maity

Ich rede von keinerlei Rassegesetzen. Eine Gruppe von Menschen, in dem Fall Deutsche, haben gewisse Merkmale und damit meine ich nicht groß blond und blauäugig. Ich selbst bin deutsch und erkenne sofort, wenn jemand einen Einschlag hat. Aber gut, ich achte halt auch drauf und spreche es auch an. Sie können auf Papier deutsch sein, aber die innere Verbundenheit mit dem Volk steht halt der Fakt der ausländischen Oma im Weg. Natürlich kommen wir alle von woanders, jedoch muss dies so lange zurück liegen, dass es die Verbundenheit nicht unterbricht.

earnest  16.03.2023, 08:05
@bigphil123able

Nein, das ist rassistisches Hetzen, bigphil. Das sind "Arier", nur anderes vom "Frage"steller ausgedrückt.

Zuwanderung sollte sich in einem bestimmten, festzulegenden Rahmen bewegen.

Deutschland sollte dabei so vorgehen, wie es die Kanadier ,Australier und Neuseeländer praktizieren.

Die deutsche Staatsangehörigkeit sollte attraktiv und anspruchsvoll bleiben und keinesfalls zur Ramschware werden.


ASTRIX81  14.03.2023, 20:20

Ich bevorzuge das japanische Einwanderungsmodell. Japan kommt von allen entwickelten Ländern immer noch am besten durch die Weltkrise.

Schlecht, unterschiedliche Kulturen führen zu Problemen.

Das kommt darauf an.

Werden die Migranten so leben, wie wir es jetzt nur aus gewissen Bezirken kennen, die eine in sich geschlossene Parallelgesellschaft bilden? Wo sich die Clans niederlassen und Polizisten teilweise gar nicht mehr reinfahren?

Darauf hat wohl niemand Lust.

Wenn die Migranten sich aber als Deutsche identifizieren wollen, die Landessprache sprechen, dann ist mir das egal. Dann erkenne ich mit bloßen Auge ja nicht mal den Migrationshintergrund.

Kurzum: Es führt zur alten Weisheit, dass Migration ohne Integration sehr gefährlich ist.


earnest  16.03.2023, 08:24

Es ist sicher für dich hilfreich, wenn du Nicht-Deutsche schon mit "bloßem Auge" erkennen kannst, nicht wahr?

meowmint  16.03.2023, 09:27
@earnest

Von Nicht-Deutschen wurde in der Antwort mit keinem einzelnen Wort gesprochen. Lesen hilft.

earnest  16.03.2023, 09:32
@meowmint

Es ist eine "alte Weisheit", dass manche Nutzer hier Menschen mit Migrationshintergrund nicht gern als Deutsche akzeptieren.

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Aber es ist immerhin erfreulich, dass dir dein Augenschein so wichtig für das "Deutschsein" ist.

(Ironie off.)

meowmint  16.03.2023, 10:22
@earnest

Die deutsche Staatsbürgerschaft regelt wer Deutscher ist, unabhängig wie gut er deutsch kann, ob er hier arbeitet oder sonst was.

Allerdings regelt diese nicht, wer sich hier integriert, was auch in der Antwort oben so beschrieben ist.

Du packst lediglich wieder mal eine kleine Rassismuskeule gegen Kritiker der Integrationspolitik aus

earnest  16.03.2023, 10:28
@meowmint

Du packst hier schon wieder eine Unterstellung aus.

Ciao.

meowmint  16.03.2023, 10:33
@earnest

Hahaha sagt der, der Migrationshintergrund als Nicht-Deutsch unterstellt. Cheers.

meowmint  16.03.2023, 10:50
@earnest

Ebenso. War mir wie immer ein ganz besonderes Vergnügen.