Sony Alpha 6000 vs Canon Eos M100?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die M100 kannst du nicht mit der A6000 vergleichen, die ist eher vergleichbar mit ner A5100. Der Autofokus ist eher träge im Vergleich zur Alpha und ihr fehlt der elektronische Sucher, daher ist der Aufpreis zur A6000 schon gerechtfertigt.
Aber ja, sie hat nen Touchscreen, den man ebenfalls komplett nach oben klappen kann (für Selfies) und ist daher in der Bedienung etwas einfacher.

Vergleichbar zur A6000 sind eher die EOS M50 oder M200. Bei der M200 verzichtest du wie bei der M100 auf einen Sucher, sie ist wie auch die M100 als Brücke zwischen Kompaktkamera und Spiegellos gedacht. Beide Kameras haben einen schnelleren Autofokus mit Augenerkennung, wie auch die A6000. (Bei der A6000 ist er allerdings eher umständlich umgesetzt und man muss immer eine zusätzliche Taste drücken).

Was mir aber sehr wichtig ist: Welche Kamera produziert die schärferen Bilder?

Das ist im Prinzip Kamera-unabhängig und kommt eher aufs Objektiv und deine Einstellungen an.

Welche Kamera erzielt hier die bessere Bildqualität. Besonders wenns um Milchstraßen Fotos geht?

Die M100 hat ein minimal geringeres Rauschen auf hohen ISOs als die A6000, dazu wirkt das Rauschen bei Canon etwas weniger digital:
Studio shot comparison: Digital Photography Review (dpreview.com)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008
Maximum12345 
Fragesteller
 01.10.2021, 21:51

Danke für deine ausführliche Antwort! Werde dann wohl zur Canon greifen :) Ein schneller Autofokus ist mir nicht ganz so wichtig da ich ja hauptsächlich Landschaften fotografieren werde. Und Sucher ist mir auch nicht so wichtig. Zur Not kann ich das Bild der Kamera ja auch auf das Smartphone streamen, sollte es bei zu starker Sonneneinstrahlung nicht mehr ablesbar sein. Das gesparte Geld investiere ich dann lieber in ein zusätzliches Weitwinkel Objektiv :)

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Du solltest eventuell anders an das Thema "Ich kaufe mir eine Kamera" herangehen, damit du nicht enttäuscht wirst, trotz hohem Geldeinsatz.

Diese Antwort habe ich zuletzt vor 38 Tagen gegeben, ist also Copy&Paste.

Wird eine längere Antwort.

Alle Kameras der letzten sieben bis zehn Jahre reichen für den Anfang, selbst eine vierstellige Canon und es muss für den Anfang KEINE neue Kamera sein. Nichts, wirklich nichts spricht gegen eine gute gebrauchte von einem Händler.

Es gibt grundsätzlich zwei Typen von Systemkameras, welche die Verwendung von Wechselobjektiven ermöglichen, die mit Klappspiegel ( DSLR, also Spiegelreflexkameras) oder DSLM, Mirrorless (also spiegellose Systemkameras).

Der Spiegel ist nicht mehr Stand der Technik hat aber einen Riesenvorteil, du siehst sofort 1:1 ohne Zwischenelektronik und ohne jede Umwandlung das Motiv.

Die Nachteile des Spiegels sind die deutlich größere Bauform und das höhere Gewicht, da ist nix mit klein, handlich, unauffällig und "in die Jackentasche stecken".

Die Nachteile einer DSLR sind zugleich die Vorteile einer DSLM. Aber, da das Bild IMMER einen Monitor benötigt, entweder das Rückdisplay oder den kleinen Sucher, ist die Akkulaufzeit deutlich geringer.

Ein weiterer Nachteil ist die noch recht begrenzte Anzahl an verfügbaren Objektiven, dieser Nachteil wird jedoch von Jahr zu Jahr kleiner. Leider sind die Objektive für DSLM Kameras auch teurer, einfach weil das Angebot und die Nachfrage noch überschaubar ist.

Du solltest in ein Fotofachgeschäft gehen und dich ausführlich beraten lassen, das dauert einige Stunden und kann hier im Forum nur zu 0,2% sinnvoll erfolgen. Nenne dein Budget und nehme verschiedene Modelle in die Hand, Frage gezielt auch nach gebrauchten Kameras. Es schont deinen Geldbeutel, nimmt dir nichts von deinen Möglichkeiten und in spätestens einem Jahr sieht die Fotowelt anders aus.

Zwei Tipps noch, gebe mehr Geld für gute Objektive als für die Kamera aus und die Kamera, die dir am besten in der Hand liegt, die dir sympathisch ist, die kaufst du.

Auch eine Bridgekamera ist eine Überlegung wert, denn das Objektiv ist schon fest verbaut dabei und für den Einstieg hast du alle Optionen offen.

Kaufe keine Kamera, die du nicht in der Hand hattest! DEIN Gefühl ist wichtiger als alle Laborwerte und heiße Empfehlungen von wem auch immer.

Falls es dir möglich ist solltest du vor dem Kauf folgende Fragen für dich klären.

Welche Motive sollen fotografiert werden (Portrait, Landschaft, Architektur, Makro, Sport, Event, Straßenszenen oder wilde Tiere)?

Bei welchen Licht- oder Beleuchtungssituationen möchtest du fotografieren (schön Wetter, ohne Blitz, Dämmerungs- oder Nachtaufnahmen)?

Wie viel Geld möchtest oder kannst du laufend ausgeben, denn eventuell ist eine Kamera und ein Wechselobjektiv nur der Einstieg?

Darf es auch größer und schwerer werden oder gibt es Gewichtsbegrenzungen?

Weil es keine Kamera gibt, die alles gut kann und für alles gut geeignet ist und nicht so teuer ist sollte VOR dem Kauf gut recherchiert und abgewogen werden.

Zu 1: Für Portrait-, Landschafts- und Architekturfotografie ist eine Vollformatkamera sehr gut geeignet. Die sind deutlich teurer und die Objektive leider auch. Für Sport-, Event- und Wildlifefotografie ist ein kleinerer Sensor vorteilhaft, weil der Bildwinkel kleiner ist und somit das Motis scheinbar näher dran ist.

Zu 2: Schön Wetter können alle Kameras, bei Dämmerung und Nachtaufnahmen ohne Blitz ist ein großer Sensor und ein guter Sensor (mit niedrigem Rauschen) im Vorteil, aber auch hier gilt Leistung kostet Geld. Ein preiswerter Einstieg wäre mit einer Nikon D3xxx möglich, weil Nikon auch bei den Einsteigermodellen gute Sensoren verbaut.

Zu 3: Eine Systemkamera (mit Wechselobjektiven) benötigt zur Entfaltung ihres Potenzials eben Wechselobjektive und die guten kosten jeweils mindestens soviel wie die Kamera, da sind schnell mehrere tausend Euros ausgegeben. Für den Einstieg wäre hier eine digitale Spiegelreflex preisgünstiger als die DSLM Modelle der Hersteller. Die Zukunft ist ganz klar DSLM, aber die Kosten sind aktuell noch sehr hoch (über 1.000€ nur für die Kamera ist normal).

Zu 4: Systemkamera-Ausrüstung wiegt schnell viele Kilos, gerade wenn es Vollformat sein soll. Die Kamera ist davon der kleinste Teil, aber jedes Objektiv kommt schnell an 1.000Gramm und auch darüber. Hier wäre eine Bridgekamera eine Alternative, weil oft ein gutes Objektiv mit großem Zomm (großer Brennweitenbereich) verbaut ist und auch Makro oft möglich ist.

Ganz generell solltest du KEINE Kamera kaufen, die du nicht vorher in der Hand gehabt hast. Das Gefühl in der Hand und das "Handling" ist wichtiger als X Prozent von irgendwelchen Laborwerten. Die Kamera muss gut in deiner Hand liegen, du musst alle Bedienelemente gut erreichen können, das Gewicht muss stimmen (zu schwer oder zu leicht ist doof und verdirbt dir schnell den Spaß) und die Größe muss passen (auch hier ist zu groß oder zu klein schlecht).

An die jeweilige Bedienung und Menüstruktur gewöhnst du dich innerhalb einer Woche egal bei welchem Hersteller, aber 100Gramm falsches Gewicht bleiben immer schlecht!

Bei viertstelligen Canon-Modellen rate ich immer ab, weil diese Modelle gnadenlos auf preiswert optimiert wurden und somit ist die Ausstattung abgespeckt und die verwendeten Komponenten sind unterdurchschnittlich. Sobald die Motive anspruchsvoller werden, Gegenlichtaufnahmen, schnelle Bewegung des Motivs, hoher Kontrastumfang des Motivs oder wenig Licht, sind diese Modelle am Ende und der Fotograf muss aufrüsten, dann lieber gleich etwas mehr Geld investieren.

Ich hoffe, diese längere Antwort hilft dir DEINE Kamera zu finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR
Maximum12345 
Fragesteller
 01.10.2021, 21:55

Danke für deine ausführliche Antwort!

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habakuk63  01.10.2021, 22:41
@Maximum12345

Gerne, ich wünsche dir viel Spaß mit dem Hobby, egal mit welcher Kamera.

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Ich würde bei den beiden immer die A6000 nehmen. Allein schon wegen des Suchers. Die Canon hat gar keinen

Die Qualität der Bilder hängt natürlich zu 90% von Fotograf und Objektiv ab.

Die Sony hat mMn bessere Funktionen und den besseren Autofokus.