Sollte ich aufhören mit reiten?

9 Antworten

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Auch wenn die Entscheidung natürlich am Ende bei dir liegt würde ich dir vom aufhören abraten.

Zum einen ist Reiten natürlich der tollste Sport der Welt!

Außerdem sagst du von dir selbst schon, dass du sehr ehrgeizig bist, was wirklich toll ist. Ohne Ehrgeiz erreicht man nicht viel!

Ich würde dir raten nach einer RB zu suchen, auch wenn du dafür den Stall wechseln müsstest.

Es soll dir im Endeffekt doch Spaß machen und nicht das Gegenteil bewirken.

Das klingt vielleicht etwas komisch, aber du kannst die Zeit jetzt super nutzen um dich weiter zu bilden!

Mach Ausgleichssport (z.B. die neuen Workouts von der FN, Aubenhausen etc.), probiere viel zu lernen (im Internet und Bücher!) und dann bekommst du auch gleich ersten evtl. einfacher eine RB und zweitens bist du direkt ein Stückchen näher am Turniererfolg!

Vergiss aber bitte nicht, dass Turniere nur das I Tüpfelchen und nicht die Basis sind :)

Ich wünsche dir ganz Viel Glück und hoffe das es klappt.

Nicht aufgeben!! Du schaffst das bestimmt

klpswsssl  09.06.2023, 08:17

Ich würde vllt. den Stall wechseln.

Ich bin auch sehr ehrgeizig und ich weiß das es manchmal echt schwierig ist wenn es an einem Tag mal nicht so gut läuft oder wenn alles toll läuft außer eine Sache ist es bei mir auch schon vorbei. Aber ich denke das es einen auch dazu anspornt weiterzumachen.
Lg :)

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und gerade auch was Tuniere angeht ist es einfach mega kompliziert mit Schulpferden. Vorallem bekommt man manchmal auch irgendein blödes was garnicht läuft und dann läuft es halt auch einfach nicht.

wenn man nicht reitet, läuft das pferd nun mal nicht. oben hocken und schlechte laune haben, genügt nun mal nicht.

und da auf turnieren ja immer im voraus genannt wird, weisst du ja schon lange vorher, mit welchem pferd du startest.

ich würde jedenfalls "meine" schulpferde gegen nichts auf der welt eintauschen wollen. weil nämlich schulpferde genau so laufen, wie man reitet. reitest du schlecht, laufen sie schlecht. hast du bock auf das pferd und freude am reiten und gibst dir mühe, liest dir das pferd auch oft die richtige hilfe ab, auch wenn sie unpräzise gegeben wird.

es liegt also an dir.

als turnierreiterin solltest du das aber wissen.

und du solltest auch wissen, wie das korrekt heisst, was du auf dem privatpferd hattest.

Reitbeteidigung

heisst es jedenfalls nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
BIumenwiese  01.04.2023, 12:03

Naja das mit den Schulpferden würde ich so nicht direkt unterschreiben.

Wir sind uns doch alle hier bewusst, dass Pferde verritten werden können und es gerade die Schulpferde sind, die einfach nur stumpf geritten werden. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Wenn nun ein Pferd immer von x-beliebigen Menschen mit unterschiedlichen Reitkenntnissen geritten wird, dann bekommt man das als Einzelperson nunmal nicht so einfach raus.

So wie es sich hier von der Fragenstellerin anhört reitet sie außerdem grundsätzlich unterschiedliche Pferde.

Also nein, wenn ich einmal die Woche auf einem Schulpferd reite, dass davor von Kindern geritten wurde die dem Tier in den Bauch geboxt und nur im Sattel gewackelt haben, dann kann ich als Einzelperson nicht erwarten, dass das Tier direkt anders läuft.

Und im Schulbetrieb landen nunmal auch meist nicht die neuen Superstars, sondern eher die lieben und teils auch fauleren Tiere.

Ich persönlich würde deswegen auch niemals mein Privileg vom eigenen Pferd weggeben wollen. Um erfolgreich auf Turnieren reiten zu können, kann man meiner Meinung nach nicht im Schulbetrieb reiten. (Und ich persönlich habe jetzt auf meinen Turnieren keine Leute mit Schulpferden gesehen…)

So, das war jetzt mein Wort zum Sonntag ;)

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pony  01.04.2023, 13:07
@BIumenwiese

so. jetzt kommt MEIN wort zum sonntag:

Wir sind uns doch alle hier bewusst, dass Pferde verritten werden können und es gerade die Schulpferde sind, die einfach nur stumpf geritten werden. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

wir sind uns hier alle bewusst...

herrlich!!!

schulpferde werden von reitschülern unter aufsicht geritten. nicht von x-beliebigen leuten

dass pferde stumpf geritten werden können, ist ein hartnäckiges gerücht.

Also nein, wenn ich einmal die Woche auf einem Schulpferd reite, dass davor von Kindern geritten wurde die dem Tier in den Bauch geboxt und nur im Sattel gewackelt haben, dann kann ich als Einzelperson nicht erwarten, dass das Tier direkt anders läuft.

wenn korrekt unterrichtet wird, boxt niemand dem tier in den bauch. auch das wackeln im sattel hält sich in grenzen. vermutlich werde ich von der gleichen person unterrichtet, die auch die anfänger unterrichtet. wenn ich von dieser person einigermassen das reiten erlernt habe und weiter fortgeschritten bin, läuft das pferd IMMER anders - und vor allem besser.

Und im Schulbetrieb landen nunmal auch meist nicht die neuen Superstars,

das will ich doch schwer hoffen, aber bei deiner formulierung hört es sich an wie resterampe.

sondern eher die lieben und teils auch fauleren Tiere.

lieb ist schon mal eine hervorragende eigenschaft. ein pferd, das nicht laufen mag, ist entweder krank oder hat einen unmotivierten reiter auf dem rücken. bei der fragestellerin letzteres. denn die geht mit der einstellung ran, dass schulpferde doof sind dementsprechend lustlos reitet sie - und demenstprechend unmotiviert schleicht das pferd durch die gegend oder macht sein eigenes ding. das nennt man "selbsterfüllende prophezeihung"

Ich persönlich würde deswegen auch niemals mein Privileg vom eigenen Pferd weggeben wollen.

ein eigenes pferd ist kein privileg, sondern eine riesige aufgabe, die nur wenige pferdebesitzer zu übernehmen in der lage sind.

 Um erfolgreich auf Turnieren reiten zu können, kann man meiner Meinung nach nicht im Schulbetrieb reiten. (Und ich persönlich habe jetzt auf meinen Turnieren keine Leute mit Schulpferden gesehen…)

onkel rittmeister hat dreimal im jahr 8 reiter auf seine 8 schulpferde gesetzt, hat sich selber auf sein schlachtross geworfen und ist dann mit der ganzen truppe 10 - 15km zum turnier geritten. 8 weitere reiterlein haben sich am turnierplatz eingefunden. dann ist jeder das geritten, was er konnte. ERW, E dressur, A dressur, A/B dressur, wer schon so weit war auch springen - stil- oder zeitspringen. an dem einen oder andern pferdekopf hing auf dem rückweg ein schleifchen - auch mal ein goldenes, ein silbernes oder ein bronzenes. neben wettbewerb und aufwärmen und abreite hatten die schulis alle am abend gut und gerne ihre 30 extrakilometer auf der uhr.

als onkel rittmeister dann pensionier war, wurde der pferdebestand teilverjüngt. von da an wurden die turnierschulpferde zu den wettbewerben mit dem anhänger gefahren und das grosse abräumen ging los. wenn gar unser amor mit antrat, hätten die meisten andern starter ihre nennung am liebsten zurückgezogen - wer startet schon gerne in dem wissen, höchstens zweiter werden zu können. legendär, wo sich der bub im L-springen bei strömendem regen auf "wiese" im parcours auf die fresse gelegt hat, vom bahntierarzt kurz durchgecheckt und für die dressur startberechtigt wurde... erster starter, pferd und reiter von oben bis unten voll mit schlamm. wertnote eine legendäre 8,5... der zweitplatzierte 7,4...

und auch unser amor und die andern liefen in den anfängerabteilungen, in der anfängerlonge etc.

meine beiden lieblingspferde seinerzeit: ein nachwuchspferd im allroundbereich, das man um nichts in der welt hart anfassen durfte. der andere ein pferd ans futter - 100meiler distanzpferd, blütig, stürmisch, gross und schlaksig, vom kopf her ein echtes pony. zu hause noch den eigenen welsh - heftig, deftig und selbst verritten. gekauft, weil mein vater einmal im leben ein eigenes pferd wollte.

die umstände müssen schon sehr besonders sein, damit ich wieder ein eigenes pferd für mich verantworten könnte und dementsprechend will ich derzeit auch keins.

man muss das reiten halt ein bisschen kultivieren.

und nochmal:

um nichts in der welt gebe ich "meine" schulpferde her. jedes einzigartig, jedes ein wunder, jedes eine bank, so man das tut, was dem pferd guttut und den richtigen reiter zur richtigen zeit draufsetzt.

die pferde mauss man jedenfalls nicht anleiten. anleiten muss man die reiter.

die pferde müssen es aktzeptieren, wie es kommt, aber kein reiter ist dazu gezwungen, schlechten reitunterricht zu akzeptieren. kein reiter ist dazu gezwungen, eine reitschule zu akzeptieren, die ihm pferde anbietet, die nicht geeignet sind. wenn reiter das nicht mehr akzeptieren, wird es keine reitschulen mehr mit ungeeigneten pferden geben, keine reitschulen mehr, die ihre pferde auf der resterampe zusammenkaufen.

das einzige, was aus der frage der fragestellerin spricht, ist ungerechtfertigter neid.

AMEN!

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Aufhören ist natürlich eine Option, aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten... Stall wechseln mit besser ausgebildeten Schulpferden, im jetzigen Stall weiter reiten und in einem anderen Stall eine RB, im jetzigen Stall aufhören zu reiten und in einem anderen Stall eine RB,... Ist halt natürlich auch schon vllt die Umgebung, wenn da nur gehobenes Publikum unterwegs ist und teure Pferde, dann trägt das ja auch nicht gerade dazu bei, dass man glücklich ist wenn man ständig sieht, was man gern hätte und (noch) nicht haben kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Man kann auch mit Schulpferden A Turniere gehen und siegen. Auch L und M ist keine Seltenheit.

Wachsen kann man auch mit Schulpferden.

Erfolg hängt von dem wir ab. Ein guter Reiter, holt aus einem ausreichenden Pferd das beste raus. Ein motiviertes ausreichende Pferd, geht immer besser, als ein frustriertes Spitzenpferd.

Richtig gute Sportpferde, brauchen immer perfekt fokussierte Sportreiter. Nicht wenige Sportpferde sind eine ständige Herausforderung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
Dahika  31.03.2023, 19:09

Man kann auch mit Schulpferden A Turniere gehen und siegen. Auch L und M ist keine Seltenheit.

In Leverkusen gab/gibt es mal eine Schulpferdereiterin, die den Schulpferdecup gewonnen hatte. Mehr als einmal. glaub ich. S-Dressur. In guten Ställen gibt es durchaus auch gute Schulpferde. Ist aber teuer, geb ich zu. Eine Freundin von mir, ehrgeizig, aber nicht turnierorientiert, reitet in unseren Gegend, wo sie allerdings 80 Euro pro Reitstunde - Einzelunterricht - hinlegt,

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StRiW  31.03.2023, 19:51
@Dahika

Der Reiter muss erst mal A reiten können?

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Also ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und möchte alles immer sehr gut machen.

wie nett. Wenn aber das Talent und der Geldbeutel dazu nicht passen, artet es sehr schnell in Krampf aus.

Wer Reiten, den Umgang mit Pferden, nur mit Turniersport verbindet, käme bei mir nicht auf´s Pferd, denn dann hätte ich Angst um mein Pferd.

Es kommt auch auf die Schulpferde an. Als ich früher, vor vielen Jahren, noch auf Schulpferden ritt, standen sie den besseren Schülern durchaus auch für Turniere zur Verfügung. Mich hat man damals nie ausgewählt, gebe ich zu, aber wir hatten ein Schulpferd, das unter guten Reiterinnen, in der a-Dressur manch einem teureren Privatpferd den Sieg wegschnappte. Page hieß der Wallach, hab ich nie vergessen.

Was ich halt nicht mag bei deinem Beitrag, ist diese Sportgerätementalität, die ich wahrnehme. Zuviel Leistung, zu wenig Liebe.