Pferd mit Ausbindern?

5 Antworten

Es ist ein riesen Unterschied, ob es eine Anlehnung ist an einer Reiterhand, die situativ agiert oder ein Teil, das eben immer so lang ist wie verschnallt und nicht die Bewegung durch lässt. Mit Ausbindern jeglicher Art geht ein Pferd nicht "über den Rücken". Als "über den Rücken" bezeichnet man keine Bewegung, die im Rückenmuskel stecken bleibt, weil der Zügel eben nicht situativ mit dem Pferd agiert. Wer einen guten Blick für die Bewegungen von Pferden hat, sieht, welche Pferde mit Ausbindern arbeiten. Das sind die, bei denen die Bewegung nicht durch läuft, die Hüften nicht durchschwingen nach vorne, sondern drüber hoppeln. Fragt man entsprechend dieser Beobachtung die Leute, wie sie arbeiten, hat man immer einen Treffer - außer ein Pferd wird umtrainiert. Da gibt es seltsame Zwischenformen der Bewegung.

Aber das diskutieren wollen mit jemandem, der es nicht zu sehen gelernt hat, ist ein Kampf gegen Windmühlen und letztendlich muss jeder Pferdebesitzer die Folgen seines Handelns selbst tragen und deshalb auch selbst entscheiden. Wer nicht von etwas überzeugt ist, macht dies auch nicht korrekt und das bringt dem Pferd dann auch nichts. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen und sich selbst weiterbilden. Über sowas rede ich gar nicht erst, sondern sorge dafür, es für meine eigenen Pferde möglichst gut zu machen.

pony  08.11.2023, 13:16

naja - wenn mtan es korrekt bezeichnet, geht das pferd ja eigentlich über den bauch.

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Für mich machen jegliche Hilfszügel absolut keinen Sinn.

Absoluter Blödsinn ist definitiv, dass ein Pferd nicht ohne die Dinger über den Rücken laufen könnte.

Auch völlig ohne eine Anlehnung ist auch kontraproduktiv. Der Pferd sollte durchaus lernen, in gesünder Haltung zu laufen. Anlehnung bedeutet nicht zwingend, dass das Pferd "an der senkrechten" laufen muss, sondern dass es seine Muskulatur benutzt und in bessere Balance gebracht wird. Gerade ein Isländer hat nicht die Ganaschenfreiheit wie ein Warmblut.

Babette Teschen hat da sehr schöne online Kurse zu dem Thema Blickschulung, genauso wie OsteoDressage.

Eine große Diskussion macht bei solchen Leuten aber selten Sinn. Bilde du sich selbst weiter, besuche Kurse und kaufe Bücher zu gesundheitsfördernder Arbeit mit Pferden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Lass sie ihr Ding machen , und mach du deins. Es gibt nicht immer ein richtig oder falsch, sondern einfach anders.
Allerdings wäre es auch wirklich nicht verkehrt, dich und dein Pferd mehr auszubilden, in Anlehnung zu reiten. Denn sonst laufen sich die Pferde ganz gemütlich kaputt, so wie auch dein Rücken kaputt geht, wenn du immer nur gemütlich im Sofa hängst. Die Kunst ist, das Ganze so zu gestalten, dass das Pferd Freude an dieser Arbeit findet.

Die Pferde die ich kenne gehen über den Rüchen durch entsprechendes Training der Muskulatur. Ein Pferd über einen Ausbinder in eine bestimmte Haltung zu zwingen halte ich für einen typischen Anfängerfehler, der im unkritischen Fall die Muskeln nicht aufbaut und dem Pferd nur psychisch zu schaffen macht, im kritischen Fall grenzt das an Tierquälerei. Ich will nicht sagen das dem hier so ist, aber ich wäre vorsichtig. Das Ziel ist es möglichst schnell in eine muskulär bedingte gute Grundhaltung zu kommen.

Ausbilder sind was für Profis im Bereich gefährliche Pferde und selbst da ist die Sache umstritten

Woher ich das weiß:Hobby – Eigene Pferde

ich meine dazu, was die miteinstallerin betrifft:

nicht dein pferd, nicht dein problem.

zum rest:

wenn das pferd nicht im genick weich wird und nicht durchs genick läuft, blockiert es die bewegung genau dort. nämlich im genick.

dadurch kann die bewegung nicht durchs pferd verlaufen, das ist unbequem für den reiter und ungesund fürs pferd. das ganze pferd ist am zungenbein und am genick aufgehängt. blockt es dort oder ist das pferd dort unnachgiebig und steif, bewegt sich das pferd, als wenn man es in eine kiste gestekt hat, aus dem nur der kopf herausschaut. auf dieser kiste sitzt der reiter. du kannst dir sicher vorstellen, wieviel von sitz- und scheinkelhilfen dann beim pferd noch ankommt. nix. dabei wird die hand immer dominanter, weil man ja irgendwie zum pferd durchdringen will. die dominante hand verstärkt aber nur die blockade noch mehr.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!