Sollte Holocaustleugnung erlaubt sein?
Ist das ernst gemeint?
ja
21 Antworten
Holocaustleugnung selbst ist in Ländern wie UK, oder USA nicht illegal, aber ich weiß, dass es im UK bspw. zu einer Straftat nach dem Malicious Communications Act 1988 werden kann. Also selbst in Ländern in denen es ansich Legal ist, sollte man damit vorsichtig sein.
Ich finde es ein schmaler Grad zwischen Redefreiheit und Hassrede.
Man darf niemals einen Punkt vergessen:
"Geschichte wird immer vom Sieger geschrieben."
Das hat sich auch 1945 nicht geändert.
Da gibt es zum einen die wirklich gute und vor allem nervenzermürbende Photodokumentation der alliierten Truppen, welche direkt bei der Einnahme der Konzentrationslager angefertigt wurde. Ich denke, dass diese Bilder ausreichend dokumentieren können, was tatsächlich geschehen ist. Denn: Warum sollte man damals - mitten im noch andauernden Krieg - so etwas fälschen sollen und vor allem: Wie hätte man dies fälschen können? Dazu war nun wirklich keine Gelegenheit.
Daher gehe ich von einer Authentizität der Bilder sich noch hinter Stacheldraht befindlichen Menschen aus. Daher ist für mich die Deportation der Juden in Vernichtungslager und deren gezielter Vernichtung ab der Wannseekonferenz eine Tatsache.
Alles andere kann, will und werde ich prüfen - da jedem Material, was in den besetzten Gebieten zu späteren Zeitpunkten entstanden ist, nicht mehr zu trauen ist.
Dies nur, um meine persönliche Position darzustellen.
Grundsätzlich halte ich es mit dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Artikel 5, Absatz 1, Satz 1 - also mit der Meinungsfreiheit (einer absoluten ohne die gesetzlichen Einschränkungen aus Artikel 5, Absatz 2). jeder soll alles sagen dürfen, was er meint, sagen zu müssen.
Grundsätzlich halte ich es aber auch damit, dass jeder, der den Holocaust verneint, noch niemals ein KZ von Innen gesehen hat. Und ich habe schon einige gesehen - mir ganz bewusst angeschaut. Und eines ist sicher: DAS, was ich dort gesehen habe, haben die Alliierten zwar wunderschön inszeniert - aber niemals selbst kreiert. Dazu gab es viel zu viele Zeitzeugen.
Man kann sich gerne durch einen Besuch in Mittelbau-Dora davon überzeugen, wenn man nicht unbedingt nach Auschwitz oder Treblinka reisen will.
Sprich: Die erhaltenen (und auch in Szene gesetzten Beweise) sind eindeutig: Den Holocaust hat es gegeben ... den Aufstand im Warschauer Ghetto hat es gegeben ... und so weiter.
Und wer dies abstreitet, der lebt nicht in der Realität.
Dennoch: Eine Demokratie muss auch unbequeme Meinungen und Ansichten vertragen können! Und das kann die Bundesrepublik Deutschland nicht, wie wir seit 2020 deutlich erleben - an ganz anderen Beispielen.
"Geschichte wird immer vom Sieger geschrieben."
Der Satz ist Unsinn, und er ist besonderer Unsinn wenn man ihn auf die Shoa bezieht.
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Schreibt der Sieger die Geschichte? – In Foro – Städtisches Leben um 1300
Erinnerungspolitik: Die Sieger bestimmen die Geschichte? Von wegen! - WELT
Eine Demokratie muss auch unbequeme Meinungen und Ansichten vertragen können!
Eine Lüge ist keine Meinung und unterliegt nicht dem Schutz von Artikel 5 Grundgesetz. Nicht jede Lüge ist verboten, aber es ist kein Verstoß gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung wenn gewisse Lügen verboten werden. Insbesondere ist die Leugnung der Shoa auch ein Verstoß gegen Artikel 5 Absatz 2 Grundgesetz. Daher ist bisher jeglicher verfassungsrechtliche Angriff gegen §§130 StGB gescheitert.
Ich weiss ... wenn Du mal Gegelegenheit hast, fahr' nach Flossenbürg in der Oberpfalz. Dabei handelte es sich um ein Zwangsarbeitslager für die umliegende Industrie.
Der Satz "Geschichte wird immer vom Sieger geschrieben." ist eine typische Schutzbehauptung der Holocaustleugner. Er ist nachweisbar falsch und verdreht die Diskussion. Geschichtswissenschsft muss jeder andere Wissenschaft ihre Quellen belegen und diskutieren.
Wenn diese Meinungen Beleidigungen und Volksverhetzung sind, sollten deren Aussprache selbstverständlich nicht geduldet werden
Magst Du das bitte dem Fragesteller antworten und nicht mir? Danke
Wollte dir nur sagen, dass es klingt, als wäre Beleidigung in Ordnung, denn das zu Leugnen ist eine Beleidigung
Geschichte wird immer vom Sieger geschrieben.
Das stimmt nicht. Geschichte geschieht täglich. Geschrieben werden Geschichtsbücher. In freien Nationen, von wem auch immer das will; in teilfreien oder unfreien, von wem einer die Erlaubnis oder den Auftrag hat.
Lügen sind keine Meinung.
Ein Verbot der Holocaustleugnung ist somit kein Beschneiden der Meinungsfreiheit sondern ein Verbot, in diesem bestimmten Bereich seiner eigenen Dummheit freien Lauf zu lassen und solchermaßen unserem inneren Frieden und unserem Ansehen in der Welt zu schaden.
Die Lehren, die wir aus der Nazizeit gezogen haben, sind das Fundament, auf dem unsere Demokratie steht. Wer den Holocaust leugnet, begeht im Grunde einen staatsfeindlichen Akt.
Ja. Ist zwar eine lächerliche Behauptung das es den Holocaust nicht gegeben hat, aber die Leute dürfen ja auch andere Dinge leugnen.
Macht also keinen Sinn das man das als Straftat ansieht.
Macht also keinen Sinn das man das als Straftat ansieht.
Du meinst viele Millionen Holcaustofper und ihre Hinterbliebenen der Lüge zu bezichtigen und ihr Leiden zu verhöhnen ist ein kavaliersdelikt?
Man verhöhnt doch auch das Leid anderer Gruppen. Waren wird das denn als so speziell gesehen.
Und von den eigentlichen Opfern ist ehe kaum noch einer am leben. Und die Hinterbliebenden sollten lernen loszulassen
Man verhöhnt doch auch das Leid anderer Gruppen.
Ob das tatsächlich dein Niveau ist kann ich nicht beurteilen.
Meins ist es jedenfalls nicht.
Von den Opfern ist ja auch keiner mehr am Leben. Verhungert, Erschossen, Vergast, zu Tode arbeiten lassen usw usw
Da was du hier von dir gibt's, ist Abgrundtief widerwärtig
Nein.
Ist meines Wissens nach auch nicht erlaubt in Deutschland (aus gutem Grund).
Dachau ist ebenfalls sehr bedrückend