Soll man als Christ Beichten gehen?

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Soll man als Christ Beichten gehen?

Die Frage, ob ein Christ beichten gehen sollte oder nicht, hängt von der individuellen Überzeugung und Praxis ab. In einigen christlichen Denominationen und Traditionen ist die Beichte ein wichtiger Teil des Glaubens und der Praxis. Sie wird als ein Sakrament angesehen, bei dem man seine Sünden bekennen und Vergebung von Gott erhalten kann.

In anderen christlichen Traditionen ist die Beichte weniger formalisiert und kann als persönlicher Akt der Reue und Buße angesehen werden. In jedem Fall ist es wichtig zu verstehen, dass die Beichte keine magische Handlung ist, die automatisch Vergebung und Heilung bringt. Vielmehr ist sie ein Ausdruck des Verlangens, sich von Schuldgefühlen zu befreien und eine Beziehung zu Gott zu pflegen.

Es gibt auch andere Möglichkeiten, wie Christen mit Schuldgefühlen und Sünden umgehen können, wie zum Beispiel das Gebet, die Bibelstudie und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen. Es ist wichtig, dass jeder Christ in Übereinstimmung mit seinem Gewissen und seinen Überzeugungen handelt und eine Praxis wählt, die ihm hilft, in seiner Beziehung zu Gott zu wachsen und zu gedeihen.

Warum beichtet man überhaupt?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen beichten. Ein häufiger Grund ist der Wunsch, ihre Schuldgefühle und Gewissensbisse zu erleichtern. Wenn man etwas getan hat, was gegen seine eigenen moralischen Werte oder gegen die Regeln der Gesellschaft verstößt, kann das zu innerer Unruhe und emotionaler Belastung führen. Eine Beichte kann helfen, diese Gefühle zu lindern und sich von der Last der Schuld zu befreien.

Ein weiterer Grund für eine Beichte kann der Wunsch nach Vergebung sein. Manchmal fühlt man sich schuldig gegenüber anderen Menschen, und die Beichte kann ein Weg sein, um sich bei diesen Menschen zu entschuldigen und um Vergebung zu bitten.

In manchen religiösen Traditionen wird die Beichte auch als Teil des Bußsakraments angesehen, bei dem man seine Sünden bekennen muss, um Vergebung von Gott zu erlangen.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Beichte nicht immer notwendig ist, um Schuldgefühle zu überwinden oder Vergebung zu erhalten. Es gibt andere Wege, um mit Schuldgefühlen umzugehen und um sich bei anderen Menschen zu entschuldigen. Jeder Mensch hat seine eigenen Überzeugungen und kann selbst entscheiden, ob er beichten möchte oder nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Gott los, gottseidank.

Das ist eine sehr gute Idee! Der Priester wird dich nicht hassen. Wenn du bereust, dann bekommst du die Vergebung, der Priester wird also nicht sagen, daß du in die Hölle kommst. Denn das ist ja nach der Beichte erledigt. Vor der Beichte sieht das eventuell anders aus.

Sünden sind auch nichts schönes, Scham ist ein Zeichen von Reue, also etwas gutes. Schwere Sünden müssen in der Tat bebeichtet werden. Das ist tatsächlich Pflicht. Wir müssen einmal im Jahr beichten. Ich empfehle aber, immer dann zu beichten, wenn es etwas zu beichten gibt, also eine schwere Sünde.

Theoretisch können wir Gott auch im Gebet um Vergebung bitten. Aber er hat uns die Beichte geschenkt, sie ist ein Geschenk Gottes, und er erwartet jetzt von uns, daß wir diesen vorgeschriebenen Weg auch gehen. Ein Geschenk wirft man nicht einfach so achtlos beiseite. Sünden kann nur Gott vergeben. Jesus hat aber diese Befugnis an seine Apostel weiter gegeben, und diese an ihre Nachfolger, die Bischöfe und Priester. Daher haben sie die Vollmacht, Sünden zu vergeben, oder genauer gesagt, Gott vergibt, wenn der Priester die Lossprechung erteilt. Das ist eine einmalig gute Sache! Wir sollen uns verdemütigen, und vor einem Menschen, der Gott vertritt, unsere Schuld bekennen. Das ist Teil der Buße. Das erfordert Demut. Das aber nur im Gebet zu machen läuft leicht darauf hinaus, sich sozusagen selber zu vergeben. Nach der Beichte können wir sicher sein, daß die Schuld vergeben ist. Das kann ein bloßes Gebet nicht.

Übrigens bin ich selber auch schon mal mit einer langen Liste von Notizen zur Beichte gegangen, weil sich viel angesammelt hatte. Du bist also nicht alleine damit. Also nur Mut, und hingehen! Das lohnt sich sehr!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Dazu fällt mir spontan ein:

Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.

Jakobus 5:16 SCH2000

https://bible.com/de/bible/157/jas.5.16.SCH2000

Nimm Beichte als Angebot an, als Hilfestellung, nicht als Pflicht. Vergeben.wird dir Gott durch Jesus. Mamchmal ist es aber hilfreich, wenn jemand das zuspricht.

Tu es nicht, sonst kommst du in die Hölle (Vulkan)

Nach der Bibel können wir Gott all unsere Sünden im Gebet beichten:

  • "Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber sündigen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).