Soll ich nochmal in den Stall?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Lass` dein Herz entscheiden...

Da ich dich nicht kenne - und nicht weiss, wie emotianal "stabil" du damit umgehst, kann ich dir nichts anderes raten.

Es kann sein, dass es dich trösten wird, es noch einmal besucht zu haben - auch, wenn es bereits über die "Regenbogenbrücke" gegangen sein sollte...

Es kann ebenso sein, dass du es bereuen würdest, nicht noch einmal dortgewesen zu sein...

Wenn du gehen willst, nimm deine Eltern, Freundin - und/oder Stallkameradin mit :

Gib` ihm noch eine Blume mit, wenn es bereits liegt - zünde daheim eine Kerze an und stell` ein Foto daneben...

Du sollst eines wissen:

  • Der sog. "Tod" ist nicht das Ende - auch nicht das unserer geliebten Tiergefährten...

Schau` dir das Gedicht der "Regenbogenbrücke" im Netz an - drucke es dir vielleicht aus und erstelle evtl. eine Collage mit Fotos deines Gefährten.

Ich hoffe, es wird dich trösten - auch dieses Pferdchen wird nun kein Leid und keine Schmerzen mehr erfahren, im Gegenteil...;)

Heyyy67562 
Fragesteller
 15.01.2024, 20:43

Danke für deine nette Antwort!

Ich war noch im Stall, er (Wotan) lag aber schon mit einer Decke zugedeckt.

Mir war nur wichtig zu sehen wie es den anderen jetzt geht.

Es war immerhin das 3. Pferd innerhalb 2 Monaten, welches gefangen ist

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Honeysuckle18  16.01.2024, 14:02
@Heyyy67562

Gern geschehen - ich habe das auch schon etliche Male erlebt...

Ich "freue" mich, dass du Trost finden konntest - du wirst sie alle wiedersehen !

Ich habe schon häufig die Erfahrung machen dürfen, dass die Tiere viel weiser mit dem Heimgehen ihrer Gefährten umgehen als wir Menschen dies meist tun.

Wichtig ist das Verabschieden - auch für sie...

Danke fürs Sternchen - ich schicke es weiter an deinen "Wotan"...;)

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Auch dem Bauch heraus würde ich sagen - nein. Wenn bekannt war, das Tier muss leider erlöst werden, dann hattest du ja über das WE bzw. die Tage vorher Zeit, dich zu verabschieden. Meine Erfahrung ist, je weniger Leute am Stall rum springen, wenn es dann soweit ist, desto besser für alle Beteiligten. Auch, wenn du heute erst kommst, nachdem das Pferd eingeschläfert wurde, liegt es da ja vermutlich noch iwo auf dem Hof ehe es abgeholt wird (oder was eben damit passiert) und die Stimmung ist sicher alles andere als fröhlich. Wenn möglich, wäre es uU besser, du bleibst einfach ein paar Tage weg.

Wissen musst du es selbst und natürlich gehört sowas auch dazu, wenn man mit Tieren umgeht - aber du bist erst 14. Daher wird es vermutlich auch nicht das letzte mal gewesen sein und wie du sowas packst, kann hier ja keiner wissen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Urlewas  15.01.2024, 10:53

Ich war dabei, als „mein“ Fohlen starb. Es ist an Druse in meinem Arm erstickt. Da hatte ich keine Wahl.
Als ich dann an nächsten Tag in den Stall kam, wurde grade der Kadaver vom Tierkörperbeseitiger aufgeladen . DAS werde ich nie vergessen: ich habe in dem Moment beschlossen, nie wieder ein Tier ins Herz zu schließen.

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Hjalti  15.01.2024, 10:59
@Urlewas

Nee, oder...?! Hardcore :((

Und ja - zusehen zu müssen, wie die Pferde aufgeladen werden oder mit der Kette hochgezogen... ürgs! Davon rate ich bei mir im Kundenkreis etc. wirklich ernsthaft ab. Schwer genug, das Einschläfern zu begleiten aber nach Möglichkeit sollte man sich - erst recht beim eigenen Pferd - den Abtransport nicht geben, wenn es nicht sein muss.

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Urlewas  15.01.2024, 11:10
@Hjalti

Ja, es wurde an einer Seilwinde hochgeschleppt. In dem Moment, als ich völlig ahnungslos kam, um die Mutterstute zu versorgen. Schlechtes Timing…

Jetzt weißt du auch, warum ich manchmal vielleicht etwas „ruppig“ rüber komme. Ich möchte eigentlich nur noch reiten, und lege nicht allzu viel Wert auf „Bindung“. Mir reicht es völlig, wenn das gegenseitige Vertrauen ausreicht, um miteinander klar zu kommen. Bloß schleicht sich die unverschämten Biester doch immer wieder in mein Herz - und schon sind wieder Tränen da, wenn es ans Verabschieden geht 😒

Aber grade beim Einschläfern, ne das muß man sich nicht geben, wenn man nicht die hauptverantwortliche Bezugsperson (normalerweise der Besitzer..) ist. Da kann ja auch mal was schief gehen, und das will man dann lieber nicht wissen, geschweige denn life miterleben.

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Hjalti  15.01.2024, 11:34
@Urlewas

Ja, das ist total verständlich und kann ich nachvollziehen. Andererseits ist bei mir eher so, dass ich aus dieser Bindung sehr viel mitnehme - macht natürlich den Part des Gehenlassens nicht einfacher... Aber ich kann gar nicht anders, selbst wenn ich wollte - mein Herz für Tiere ist einfach groß und weit. Da ist immer ein Platz frei. Manche schleichen sich rein wie bei dir, viele maschieren aber auch direkt dahin - aber drin bleiben tun sie alle.

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pony  15.01.2024, 12:36
@Hjalti

ich habe vor etwas über zwei jahren "meinen bub" verabschieden können. wir standen im stummen zwiegespräch, die stirn des pferdes an meiner brust. ich sagte ihm, er dürfe jetzt gehen. da fuhr gerade der tierarzt auf den hof.

ich hätte ihn tot nicht mehr sehen wollen und als ich nach der mittagspause wiederkam, war er schon abgeholt.

wenn ein pferd gehen WILL, geht es in grosser würde.

wenn nicht, ist es schlimm und man sieht es dem toten pferd auch immer noch an.

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Leni3256  15.01.2024, 13:23
@Urlewas

Bei mir war es ähnlich, ich idiotin hab als meine Stute eingeschläfert wurde und abgeholt wurde aus dem Fenster gesehen ...

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Kommt drauf an...

a) wie firm bist du mit dem Umgang vom Tod? Macht dir das viel aus, lass es bleiben, stört es dich weniger, geh hin.

b) willst du Abschied nehmen? Egal, ob das Tier noch lebt oder nicht, Abschied kann man immer nehmen.

c) möchtest du moralische Unterstützung bieten? Wenn du dazu in der Lage bist, ohne selbst Schaden zu nehmen, geh hin.

d) erlauben es dir deine Eltern und hast du die nötige Zeit dafür?

Heyyy67562 
Fragesteller
 15.01.2024, 09:24

b) würde schon gerne Abschied nehmen, da er mir sehr ans Herz gewachsen ist, obwohl ich ihn erst seit September kenne

d) meine Mutter hat mir freie Wahl gegeben ob ich mit will oder nicht und Zeit hätte ich auch

Er (Wotan) wird ja auch nicht umsonst eingeschläfert.

Wotan ist schon 39 Jahre und ist nichts mehr, er isst nur wenig Karotten die ich ihn manchmal raspel, aber mehr nicht.

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mach es nicht.

behalte das pferd so in erinnerung, wie es war.

ich glaube, dass du weder das tote pferd noch das aufladen sehen willst.

beim nächsten pferd vielleicht - oder mal bei einem, zu dem du keinen persönlichen bezug hast.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Nein, würde ich dir nicht empfehlen. Das kommt doch jetzt nicht so überraschend, dass du das noch nicht gewußt hättest, als du zuletzt dort warst? Dann hast du dich ja in gewisser Weise schon verabschiedet. Andernfalls kannst du ja, BEVOR die Tierärztin kommt, noch mal vorbei schauen. Aber weder das Ableben des Pferdes noch der Anblick des Kadavers sollte man sich antun, wenn es nicht zwingend erforderlich ist.

Heyyy67562 
Fragesteller
 15.01.2024, 10:11

Es wurde gestern gesagt er wird morgen eingeschläfert, deswegen war mein Plan heute noch mal hin zu fahren

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Urlewas  15.01.2024, 10:48
@Heyyy67562

Kannst du ja machen - aber du fragst hier um Rat, und ich rate dir eben davon ab. Entscheiden darfst , nein: mußt! Du selber.

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pony  15.01.2024, 12:14
@Heyyy67562

heute, morgen...

mit dem wesen der zeit hast du es scheinbar nicht so.

in der frage steht jedenfalls heute.

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Heyyy67562 
Fragesteller
 15.01.2024, 13:37
@pony

Was meinst du, der Stand von gestern war das er Dienstag eingeschläfert wird, damit wir nochmal gucken können was mit ihm ist

Aber ihm geht's halt nur schlechter

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pony  15.01.2024, 14:15
@Heyyy67562

die frage hast du heute gestellt.

es geht ihm gut. er möchte nur gern gehen.

wenn man dem nicht nachkommt, wird er aufhören zu trinken.

aber es gibt natürlich möglichkeiten, pferde fast optimal zu ernähren, die nicht mehr kauen können oder kaum noch kauen können.

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Heyyy67562 
Fragesteller
 15.01.2024, 15:16
@pony

Das machen wir, aber er ist wahrscheinlich dement und vergisst einfach zu essen

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