Soll ich meinen Eltern, Zeugen Jehovas, meine Apostasie erklären?

4 Antworten

Natürlich nicht, du hältst hübsch die Klappe und seilst dich langsam ab. Und zwar nur mit oberflächlichen Erklärungen.

Nichts darf darauf hindeuten, dass du vom Glauben abgefallen bist oder gar eine andere Theologie vertrittst. Wenn du Glück hast, wird du nur als inaktiv geführt und nicht zum Apostaten erklärt.

Das erspart dir das Shunning, also den Kontaktabbruch.


Remmelken  12.06.2023, 11:47

Es ist sinnvoll zunächst einmal unabhängig zu werden und sich ein soziales Netzwerk außerhalb der Gemeinschaft aufzubauen.

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ERKLÄREN wäre zuviel der Liebesmüh, weil sie sie nicht verstehen würden!

MITTEILEN - und damit muss Schluss sein - Du hast völlig Recht: Wer sich von einer abgedrehten Irrlehre die VErnunft austreiben lässt, der muss halt mit den Konsequenzen leben!

Musst du wissen was du willst.

Zumal die Eltern nicht noch mehr wegen dir leiden müssten, es sei du wohnst noch bei ihnen.

Denn es gibt ja noch den inoffiziellen Ausstieg, was ganz gut geht wenn man eine eigene Wohnung hat (einfach nicht mehr zu Zusammenkünften hingehen) - Kontakt mit Eltern darf ja dann gehalten werden - kannst ihnen ja sagen das du eine Glaubenskrise hast und sie nicht damit belasten möchtest wenn sie fragen, oder das du im Kontakt bist mit irgendeinem Ältesten, was sie beruhigen sollte.

Es ist ihr System mit dem sie belogen werden wollen - wenn sie es so wollen, dann darfst du entsprechend auch unehrlich zu ihnen sein. Familien sind aber schon viele zerstört worden, nur weil man bedingungslos ehrlich war.

Gibt nicht umsonst auch sehr viele PIMO's die um der Familie wegen nur so tun als wenn sie noch dabei sind. Dazu braucht es allerdings sehr viel Liebe für diese und viel Kraft aus dieser.

Die Eltern "aufzuwecken" haben schon viele versucht und haben es damit nur noch schlimmer gemacht.

Wenn du gar nicht erst getauft bist, gibt es auch keinen Grund deinen Eltern irgendwie weh zu tun - einfach nicht taufen lassen und sagen das du Zeit brauchst zum nachdenken.

Ein Abtrünniger ist für Jehovas Zeugen ja auch nur jemand der Aufklärungsarbeit leistet, sei es mit Büchern, Videos - oder wie ich, mit ihrer homepage. Normale Ausgeschlossene sind dagegen potentielle Rückgänger.

Wenn du es hart willst, und es dabei gar nicht musst, wirst du lediglich innerlich versteinern um mit der Aktion klar zu kommen. Ob du dich dann selber mögen wirst weiß ich nicht. Oder anders: Kenne halt eine Menge Auissteiger die deswegen Depressionen haben, weil sie sich schuldig fühlen und ein entsprechendes Selbstbild mit sich herum schleppen. Oder beides: Hartherzig + Depressionen.

Wirklich frei wird man erst mit einer neuen Lebensführung die einen neu erfüllt - das nur mal so als Tipps für dich.

Aber musst du halt wissen was du willst.

LG-B.

ich würde deine eltern nicht mit reinziehen, tust du es, gehen sie zu den ältesten, und die bilden ein rechtskommitee --> Gemeinschaftsentzug.

sinnvoller wäre inaktiv zu werden, so kannst du wenigstens Kontakt zur Familie halten.