Solarmodule auf meinem Dach, wie viele?
Woher wissen eigentlich große Solarfirmen wie 1Komma5, Enpal, E.ON… wie viele Solarmodule auf einem Dach passen, wenn ich Solarmodule von ihnen erwerben und errichten lassen möchte, wie gehen die da vor? Ich kann mir schwer vorstellen, dass die die Maße des Daches ausmessen, vorallem in der heutigen Zeit.
6 Antworten
Eine erste Einschätzung kann man z.B. mit Google Earth machen. Die genaue Fläche des Daches lässt sich aber so nicht erfassen, da der Winkel des Daches die Fläche die man senkrecht von oben sieht stark beeinflusst. Außerdem sehen die Googel Bilder aus wie senkrecht von oben aufgenommen, tatsächlich sind die aber schräg aufgenommen und so skaliert, dass die optisch gut aussehen. Die Tatsächliche Größe des Objektes kann dabei aber stark abweichen.
Die Satellitenbilder haben eine sehr geringe Auflösung, hier kommt man nur auf etwa einen Pixel pro Meter. Die "schönen Bilder" sind Luftaufnahmen, also von Flugzeugen und Drohnen gemacht. Und die fliegen nie perfekt über die Häuser um jedes Haus exakt senkrecht von oben auf zu nehmen. Die Bilder werden durch Algorithmen überlagert und gedreht, gestreckt und verzerrt bis die halbwegs übereinander passen.
Um also ein exaktes Angebot machen zu können muss das Dach richtig vermessen werden. Und gerade in der heutigen Zeit geht das recht einfach durch Laserscanner bzw. Laser Entfernungsmesser.
Es müssen auch strukturelle Gegebenheiten berücksichtigt werden. Oft muss man wegen Dachfenstern, Antennen, Lüftungsanlagen (z.B. Entfüftung für Dunstabzugshaube) auch Paneele im Raser weg lassen. Und das Raster muss man auch erst einmal fest legen, also wie viele Paneele man übereinander und nebeneinander aufstellen kann.
Das kannst Du mit Klamotten kaufen vergleichen. Nur mit einer groben Angabe wie groß Du bist (Vergleichbar mit der ablesbaren Grundfläche aus Googel Earth) weißt Du immer noch nicht welche Schuhgröße Du hast und selbst wenn die Schuhgröße bekannt ist musst Du trotzdem anprobieren ob es passt.
Wie soll eine AI denn Zahlen ermitteln wenn die keine Grundlage dazu hat.
Da gehst Du am besten zu einem Wahrsager der Dir die Anzahl der Paneele aus Deiner Hand ablesen kann.
Und Satellitenbilder sind nun mal nicht genau. Man kann nicht wie im Kinofilm Kennzeichen lesen und die Ansicht frei umher schwenken.
Es gibt da (zumindest bei uns im Landkreis) online ein Solarkataster. Da sind die Ausrichtungen der Dächer vermerkt und vielleicht auch die Flächen. Ohne Gewähr: ich denke, die informieren sich zuerst dort und prüfen dann nach, ob da schon was auf dem Haus ist (telefonisch - passiert bei mir laufend).
Tatsächlich nutzen wir für eine erste Einschätzung Satellitenbilder. Natürlich verifizieren wir in weiterem Verlauf, ob die Anzahl der geschätzten Module richtig ist und vor allem, wie viele kundenseitig gewünscht sind.
Falls du dich für eine kostenlose Beratung interessierst und wissen willst, wie viele Module auf dein Dach passen, kannst du hier den kostenlosen Solar-Check machen.
Tatsächlich kommt bei einer kleineren Firma einer vorbei und misst das nach. Auch kann man dann besprechen wo der wechselrichter hinkommt und ander Dinge klären. Sollte niemand vorbei kommen zum Beratungsgespräch wird dann eigentlich verlangt das du Maße lieferst.
ich kann dir ja erst ein Angebot machen wenn ich weiß wo dein Bedarf ist bzw. wie die Gegebenheiten vor Ort sind.
über Google Earth wäre das meist zu ungenau.
Also werden die Dachmasse ausgemessen? Raubt das nicht zu viel Zeit und ist auch gefährlich? Wie will man bei so einem Satteldach messen?
Man kann Ziegel von unten abzählen oder die Mauer am Boden abmessen. Oft haben die Besitzer auch noch Unterlagen aus denen Maße hervorgehen.
es kommt nicht auf den einzelnen Millimeter drauf an aber man sollte schon grob wissen wie viel Platz das Dach hat oder willst du einem Kunden 10 kw Peak verkaufen und am Ende bekommt man nur 8 davon aufs Dach?
Die großen Firmen bedienen sich für eine erste Einschätzung tatsächlich bei GoogleEarth. Ob das für ein detailliertes Angebot reicht, sei dahingestellt.
Kleinere Firmen messen die Ziegel aus (Abstand der Reihen) und zählen das entweder per Fernglas oder per Drohnenflug. Das gibt dann schon ein relativ genaues Ergebnis.
Also Drohne könnte das herkömmliche manuelle Messen des Daches ersetzen? Wie ist das bei einem Steildach, wo keine Ziegel vorhanden sind, da ist messen der Ziegel nicht möglich.
Schade, ich habe nämlich gedacht bzw. gehofft, dass die Technik soweit ist, dass man durch satelittenbilder oder/und AI die Modulanzahl bestimmt kann, ohne manuelle Vermessungen durchzuführen