Sind Schäferhunde allgemein mehr auf Männer fixiert?
Bin zwar mit Schäferhunden aufgewachsen, habe jedoch erst seit 4 Jahren eine Schäferhündin. Zuvor jahrzehntelang Deutsche Doggen (Rüden und Hündinnen).
Meine zwei Söhne sind längst aus dem Haus, kommen/kamen aber regelmäßig zu Besuch. Meine Schäfine flippt bei jeder Begegnung mit ihnen lautstark und kaum "einzukriegen" aus. Ähnlicher Zirkus bei anderen männlichen, ihr bekannten Personen. Es zieht sie einfach zu Männern hin.
Mein jüngster Sohn ist vorübergehend wieder bei mir eingezogen und absolut zur Bezugsperson geworden, obwohl sich an Fütterung, Spaziergängen, Training, Gartenaufenthalt nichts geändert hat. Er ist nur da und läuft ab und an die Hunderunden mit. Es bedarf meinerseits nun mehr Nachdruck, um die erlernten Manieren einzuhalten.
Eifersüchtig bin ich keineswegs. Es wirft lediglich Fragen auf. Seit ü. 40 Jahren Hundehaltung und unzähligen Gesprächen mit erfahrenen Hundehaltern, neigen Hündinnen eher dazu, sich an Männern zu orientieren und Rüden an Frauen. Pauschalisieren lässt sich das aus meiner Erfahrung heraus nicht. Tendenzen ja.
Eine Sache für sich mit den Geschlechtern. Die andere, dass bevorzugt männlicher Kontakt typisch Schäferhund sei. Dies haben mir mehrfach Schäferhundhalter berichtet.
Meine stille Vermutung ist, dass Schäferhunde seit jeher von Männern geprägt wurden und dieser Drill tief in ihnen steckt.
Mein anderer Hund ist eine Boxerhündin. Boxermädel und Schäfine sind unzertrennlich. Keine wird bevorzugt oder benachteiligt. Boxer ist nicht "abtrünnig".
Derartige Affinität kenne ich von all meinen Hunden nicht. Was ist mit mir oder dem Schäferhund los?
5 Antworten
Also, dass Schäferhunde eher Männer bevorzugen halte ich für nicht haltbar, dafür kenne ich zu viele Gegenbeispiele, meine verflossenen inklusive. Aber es sind definitiv ein Paradebeispiel für Einmannhunde.
Bzgl. Geschlechter habe ich persönlich auch das Gefühl, dass das über Kreuz besser funktioniert, aber da gibt es auch genug "gleichgeschlechtliche Beziehungen" die mir versichern, dass das nur meine Einbildung wäre. Insofern 🤷♀️
Kann bei deinem einen Hund natürlich alles anders sein. Eine Stichprobe von 1 ist halt nie aussagekräftig.
Hallo!
Das hängt wohl auch immer davon ab, was diese Tiere bisher erlebt haben.
Vor allem auch, wer freundlich zu ihnen war und wer in ihren Augen der geeigneteste Rudelführer war/ist.
Ich selber habe zwar keinen Hund, bin aber (ab 16 Jahren) mit Hunden in extrem nahen Kontakt gekommen.
Mein Vater kam mit einem Schäferhund-Husky-Mischling an, der indirekt beim Tierheim abgegeben wurde. Meine Mutter war zunächst alles andere als begeistert, da sie als Kind mal von einem (ihr lange bekannten) Dackel gebissen wurde.
Ich hatte zuvor selber regelrecht Angst vor Hunden, aber seitdem liebe ich diese Tiere. Egal, ob groß, oder klein. Aber "etwas groß" ist mir irgendwie lieber.
Wir hatten auch danach immer nur Rüden. Aber in der weiteren Nachbarschaft waren auch gelegentlich mal ein paar Schäferhund-"Damen" dabei. Und eine besonders freundliche Rotweiler-Dame in direkter Nachbarschaft. Der ihr nachfolgende Rotweiler-Rüde war weitaus weniger freundlich... Geradezu "ungenießbar" für sein Umfeld.
Unsere Rüden verhielten sich eigentlich soweit "normal", als dass sie auf meinen Vater ("soweit") hörten und ebenso aber auch meine Mutter beachteten. Allerdings kam ich (als ich noch bei meinen Eltern wohnte) immer noch an zweiter Stelle, nach meinem Vater.
Jeder von ihnen hatte aber auch seine eigenen Marotten. Einige waren begierige und ausdauende Kampfschmuser und andere musste man mehr "in Ruhe lassen", aber auch diese kamen dann sehr bald von selber zum Kuscheln.
Und da machten sie keinerlei Unterscheidung zwischen den Geschlechtern. Erst recht nicht, wenn es Futter gab... Oder "Leckerlies". :-)
Und wenn Besuch da war, holten sie sich von jedem Anwesenden ihre Streicheleinheiten, oder taten eine Spielaufforderung kund.
Es waren also stets gut integrierte Familien-Hunde, die auch freundlich zu Kindern waren und meistens ein gutes Verhalten zu anderen Hunden (aller Rassen) aufbauen konnten. Natürlich waren auch immer wieder mal ein paar Hunde dabei, bei denen es nicht wirklich funktionierte...
Und aktuell hat mein Vater noch seinen Harzer Fuchs. Der holländische Hütehund (Kurzhaar) ist vor wenigen Wochen (mit 11 Jahren) plötzlich verstorben. Mit beiden war er in einer Rettungshunde-Staffel unterwegs, wobei der Fuchs noch ein Anfänger ist und viel zu lernen hat. Die mangelnde Erfahrung macht er aber mit Begeisterung und Köpfchen locker wett. Auch der vorherige Altdeutsche Schäferhund (70cm Schulterhöhe) war ein geprüfter Rettungshund. Alle wurden/werden im Bereich "Flächensuche" trainiert.
Ich hoffe, meine Abschweifungen vom Thema waren zumindest "interessant"...
Gruß
Martin
Meine Hündin flippt bei bekannten Männern nicht weniger aus als bei bekannten Frauen.
Die einzige Ausnahme stellt da unser (männlicher) Hundetrainer dar, er ist ihr großer Held.
Kann ich so in keinster Weise bestätigen.
Ich habe zu ziemlich vielen Schäferhund-Halter*innen Teams Kontakt und bis auf die Auffälligkeit das die meisten nur eine Bezugsperson haben, ließ sich keine Vorliebe für Männer feststellen.
Weiß ich auch nicht, aber interessante Infos. Ich war mit meiner Frau und Tochter früher öfter im Tierheim und wir haben uns Hunde ausgeliehen, bzw. ausgeführt. Da war eine Hündin, Mix aus Schäferhund und American Pitbull. Die hatte mich sofort in ihr Herz geschlossen. Die Mitarbeiter haben uns aber immer gewarnt, dass nur ich sie an der Leine führen darf, keine Frau. Scheint wohl was dran zu sein, an deinen Beobachtungen.