Mein Hund Lumpi springt immer fremde Frauen an. Wie kann ich ihn erziehen?
Lumpi ist ein ganz Lieber. Aber immer wenn wir auf der Strasse sind, reisst er an seiner Leine, wenn eine Frau ihm gegenübertritt. Er sieht so lieb aus, dass sie ihn immer streicheln wollen. Aber dann springt er sie immer frontal an, wie ein wahnsinnig gewordener, riesengrosser, schweizer Schäferhund - was er ja auch ist. Vor allem Omas erschrecken sich immer ganz fürchterlich dabei. Wie kann ich ihn erziehen, dass er in Zukunft - sagen wir mal - alle Frauen ab einer Altersklasse von 40, oder so, in Ruhe lässt. Gibt es da einen Trick?
9 Antworten
Du solltest ihn nicht immer streicheln lassen. So denkt er, dass sich draußen alles nur um ihn dreht und jeder ihn begrüßen möchte.
Wenn du ihn doch mal streicheln lassen willst: Warte bis er sich beruhigt hat (kann dauern), dann sagst du deinem Gegenüber, dass er ihn jetzt streicheln darf. So bestätigt ihr ruhiges Verhalten. Wenn er sich gerne streicheln lässt sollte er schnell merken, dass er nur durch ruhiges Verhalten zu seiner Streicheleinheit kommt.
Allerdings kenne ich auch Hunde, die einfach nur bisschen pöbelnd und zum Spaß an allen hochspringen wollen. Da kann man selber oft schwer was machen, da man genug zu tun hat den Hund zu halten. Deshalb kommt es hier sehr auf den Gegenüber an. Springt er hoch gibts halt mal nen kurzen Schrei, das Knie raus etc. und sofort wieder ins Positive zurück, wenn er am Boden bleibt, also durch Stimme bestätigen, auch Leckerlies.
Wobei ich bei Leckerlies auch vorsichtig wäre, sonst fängt er noch bei Fremden das Betteln an.
Entweder darf er gar nicht oder er darf.......also das mit 40+ ist lächerlich.
Ein so grosser Hund, nehme an es ist ein Berner Sennenhund, der muss gut erzogen sein. Und so sollte der Befehl Fuss ausreichend sein und wenn jemand ihn streicheln möchte reicht dann ein Sitz.
Wenn dann jemand gerne mit ihm balgen möchte.....kannst du ein Frei als drittes Kommando geben....dann ist es für die Person ok, denn du hast ihr ja gesagt was passiert wenn er freudig und übermütig jemanden begrüssen möchte.
Gehe mit ihm in die Hundeschule und vor allem sei sehr konsequent. Einmal so und einmal anders geht nicht, das verwirrt den Lumpi nur.
Ach ja noch etwas Hunde sind nicht schwerhörig...es reichen leise Kommandos aber sie müssen bestimmt sein und er lernt sie auch nur über Handzeichen....sie sind sehr klug und treu. Es kommt immer nur auf den Besitzer an.
Es ist ja auch irgendwie klar.....wenn du im Geschäft einmal etwas so machen darfst, das andere Mal aber nicht und das dritte Mal ist es nochmals anders, weisst du am Ende nicht, wie du es eigentlich erledigen solltest.
Oder ein Kind, wenn es nur genügend stürmt , dann bekommt es es das Wollende manchmal, manchmal nicht......also probiert es immer zuerst etwas zu erzwingen.
Gelingt das aber nie hört es damit auf.......sagt was es gerne möchte und man sagt, das geht nun nicht aus diesen oder jenen Gründen. Oder eben ja ok, das ist eine gute Idee machen wir.
Es muss für das Kind auch klar sein, entweder sagst du Ja dazu oder es bleibt bei dem Nein und das ist eben bei Hunden nicht anders.
Erziehung ist Liebe und Konsequenz......wobei eben manchmal die Liebe die Konsequenz etwas untergräbt. Aber dann muss man sich selbst an der Nase nehmen.
da brauchst Du Geduld... gewöhne Lumpi daran, auf Dein Handzeichen und ggf. mit Unterstützung der Stimme z.B. still zu sitzen, egal was passiert. Wenn Lumpi ca. 8 Monate alt ist, lernt er. Die beste Lernzeit liegt nach meiner Erfahrung zwischen dem 8. Monat und ca. dem 4. Lebensjahr. Vor dem 8. Lebensmonat sind Hunde meist noch zu verspielt, um viel zu lernen. Aber man kann natürlich schon mit kleinen Lernübungen anfangen. Jedes Handzeichen muß eine andere Bedeutung haben und klar sein/eindeutig sein. Ebenso die Stimme. Achte darauf, dass die Atmosphäre eine Atmosphäre der Ruhe ist. Danach ist zum Ausgleich auch ein gemeinsames Toben wichtig, damit sich Lumpi abreagieren kann.
Es gibt eine Zeit für das Toben und eine Zeit für das konzentrierte Lernen.
Wichtig ist, dass Du beim Lernen ganz alleine mit ihm bist, damit er sich wirklich nur auf Dich konzentriert. Also das Lernen, dass er aufsteht, losläuft, sich hinsetzt, wartet, auch wenn Du einige Schritte ohne ihn machst... alles mit Deinen verschiedenen Handzeichen und mit Unterstützung der Stimme... muß erstmal klappen, wenn Du alleine bist. Ggf. mal eine kleine Belohnung, wenn eine Übung gut geklappt hat, ist der Weg.
Und wenn es mit Dir alleine sehr gut klappt, dann hole jemanden hinzu, der etwas stört, z.B. Lumpi ruft oder Lumpi locken will. Dann besteht die Übung darin, dass Lumpi trotzdem nur auf Dein Handzeichen mit Stimm-Unterstützung achtet.
merkt der, dass du riemig bist, das überträgt sich ;) anonsten Leine kürzer halten, der Hund muss keinen Kontakt zu fremden Personen aufnehmen. LG
1. Isoliere ihn von Leuten, die nicht mitmachen!
2. Wenn der Hund jemanden abspringt, soll die Person den Hund vorsichtig greifen und auf den Boden absetzen. Danach drehen sich alle um und ignorieren den Hund für eine Weile. Hunde sind sehr sozial und merken, wenn sie ausgegrenzt werden. Eventuell wird er dann erstmal noch stärker versuchen sich bemerkbar zu machen, indem er weiter anspringt oder jault. Jaulen ignorieren und beim anspringen wieder runtersetzen und wegdrehn. Nicht schimpfen! Da kann man schnell was falsch machen und den Hund verziehen, wenn man keine Ahnung hat (und die meisten haben keine Ahnung). Ein einfaches Nein ohne Unterton schadet natürlich nicht. (aber während des runtersetzen nicht während des ignorierens, sonst funktioniert Ignorieren nicht).
3. Wenn der Hund ohne anspringen ankommt, loben und streicheln.
4. Auf keinen Fall die Stimme hochziehen wie :OH JA HAST du Feeein gemacht Das hetzt den Hund nur auf.
Last but not least: Der Hund ist recht alt. Da ist schon viel in seiner Erziehung schief gelaufen und das wird Zeit kosten. Bis dahin: Nur an Leute lassen, die wissen was sie machen sollen. Siehe 2-4.
Eine Hundeschule wird dir noch viele weitere Tipps geben können und ich würde dir dringenst! raten eine aufzusuchen. Wenn der hund erstmal 3-5 Jahre alt ist, wird es deutlich länger dauern, die falschen Verhaltensweisen rauszubekommen.
Denk dabei daran: Du bist schuld und nicht der Hund.