Sind für die AfD hier geborene Bürger Deutsche?
Für mich ist ein Deutscher, wer Deutsch als Muttersprache spricht und hier in Deutschland aufgewachsen ist.
Als Syrer würde ich mich nicht als Deutschen bezeichnen, da Deutsch nicht meine Muttersprache ist und ich in Syrien sozialisiert und geboren wurde.
Aber ich finde, dass Kinder, die hier geboren sind und hier in DE sozialisiert werden, ausnahmslos Deutsche sind, auch wenn sie nicht blond sind und wenn sie eine dunkle Hautfarbe haben.
Wie ist das für AfDler? Deutsch zu sein ist eine Athnie oder reicht es, hier geboren zu sein, Muttersprachler zu sein und hier sozialisiert zu sein?
Oder ist Deutschsein eine Ethnie und diese Menschen werden nie zu Deutschland gehören?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
7 Antworten
Ich weiß nicht, wie die AFD es sieht, oder einzelne Mitglieder.
Ich würde es an der Staatsangehörigkeit festmachen.
So lebt bei uns im Block eine ehemalige Chinesin, die ihre Gründe hatte, die deutsche Staatsangehörigkeit haben zu wollen.
Natürlich erkennt man, dass Sie ethnisch Asiatin ist ^^
Sie betont aber bei gegebenen Anlässen, dass Sie eine Deutsche ist.
Ganz anders die türkischen Nachbarn, ämm die deutschen Nachbarn, die betonen, sie wären Türken.
Bzw. situativ switchen.
Aber: das lese ich immer mal wieder:
auch wenn sie nicht blond sind
Da frage ich mich, wo das Gerücht herkommt.
Vor rund 60 Jahren gab es bei mir in der Klasse und auch an der Schule und im Umfeld überwiegend dunkelhaarige Kinder.
Zwar auch selten so richtig schwarz, aber eben dunkel.
Ok, so 'syrisch-dunkle Haut gab es eigentlich nicht, aber schon auch dunklere und hellere Hauttypen.
Anmerkung:
Bei "syrisch-dunkel" denke ich an meine zwei syrischen Mitarbeitern.
Das sich deutlich vom "tamilischen dunkel" einer anderen Mitarbeiterin unterscheidet, an das ich grad auch denke.
Während erstaunlicherweise zwei derzeit anwesende ägyptische Patienten sich kaum im Hautton von mir unterscheiden.
Und 'meine marokkanisch-stämmige Stellvertreterin eine relativ helle und sonnenempfindliche Haut hat. Jedenfalls viel 'weißer als ich.
(ich habe so ein mitteleuropäisches weiß)
Daher meine ich: Farbe hin-oder her, man ist das, wie man sich fühlt.
Blöd nur, wenn es Gruppierungen gibt, die einem das nicht zugestehen wollen.
Als ich mal für 9 Monate in Italien war, sagte ich mal:
"Ich fühle mich jetzt mehr italienisch als deutsch"
So n italienischer Typ vom Nachbartisch meinte:
"Du wirst nie zu uns gehören. wir wollen hier auch keine Deutschen haben."
Während zwei andere Italiener mir daraufhin je einen Grappa ausgaben und meinten:
"Willkommen bei uns. Es kommt nur drauf an, wie man sich im Herzen fühlt"
P.S.
'Meine 2 syrischen Mitarbeiter streben die deutsche Staatsangehörigkeit an, damit sie dann ggf. in die VAE auswandern und dort arbeiten können.
Als Deutsche dürfen sie das, als Syrer jedoch nicht.
Für AfD-ler kommt es auf die Ethnie an. Das geben sie vielleicht (noch) nicht offen zu, aber das denken sie.
Die AfD ist nicht generell gegen Einbürgerungen oder so, will indes die Hürden erhöhen und das Geburtsortprinzip abschaffen. Für sie kann nur deutsch sein, wer vernünftig integriert oder gar assimiliert ist.
Es gibt jedoch Strömungen in der AfD, insbesondere der formal aufgelöste Flügel, die schon sehr weit rechts stehen und nicht unbedingt jeden Eingebürgerten als Deutschen anerkennen.
Sie sind bunt durchwürfelt wie jede andere Patei auch,deshalb ist das auch so abwegig rechts.
Das ist Einzelfallentscheid!