Sind Einzelkinder im Vorteil?

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Es kommt nicht auf die Situation, sondern extrem auf die Erziehungsweise der Eltern. Es gibt Einzelkinder, die teilen können und kompromissbereit sind, wissen was wichtig ist & eine Wertschätzung für Geld und Gegenstände haben, aber auch das genaue Gegenteil.

Mir sind im Gegenzug total verwöhnte, bis ins Erwachsenenalter unselbstständige, egozentrische Einzelkinder genauso bekannt wie unter Geschwistern großgewordene Kinder, die ähnliche Verhaltensweisen aufzeigen. Kann man nicht verallgemeinern -----> das Maß ist diesbezüglich absolut flexibel wie der Werdegang eines jenen Menschen!

So jemand kriegt spätestens dann Probleme, wenn nicht alles mehr nach seinem eigenen Willen läuft & man etwa in der Schule oder im Ausbildungsbetrieb nicht immer alles erfüllt bekommt, was man gern hätte. Betrifft aber nicht nur Einzelkinder, sondern mitunter auch verwöhnte Nesthäkchen, von denen ich zwei in der Realschulklasse hatte. Die waren alles andere als kritikfähig, nciht kompromissbereit und ständig beleidigt, wenn nicht jeder nach ihrer Pfeife tanzte.

Ganz davon abgesehen gibt es auf Einzelkinder oft einen größeren Druck von wegen Enkelkinder usw., damit der Familienname nicht ausstirbt und/oder die kommende Generation gesichert sei.

Ein weiteres Problem besteht erst, wenn die Eltern mal alt werden und sterben: Dann ist das Einzelkind "allein auf der Welt". Ich kenne das von einem meiner Bekannten, der jetzt um die 50 ist. Zuerst starb die Mutter, dann letztes Jahr der Vater ----> er fühlt sich seitdem total allein und einsam, obwohl er noch seine Frau und seine (erwachsenen) Kinder hat und kommt damit nur schwer klar, dass er der Letzte einer Familie ist, zumal er keinerlei Cousins und Cousinen hat; seine Eltern waren jeweils auch Einzelkinder. Klar muss man das so sehen, dass jeder mal der LEtzte seiner Familie ist, aber bei Einzelkindern ist das Risiko größer, eines Tages "allein" zu sein.

Ich bin froh, meinen Bruder zu haben, auch wenn unser Verhältnis nicht immer einfach war und wir früher nicht viel voneinander hatten bzw. gerade einiges aufarbeiten.

Meine große Tochter wollte immer ein Geschwisterkind haben. Als es dann soweit war, war sie aber fast 11 Jahre. Und dieser Altersunterschied bedeutet bis heute, dass ich doch irgendwo zwei Einzelkinder habe. Zusammen spielen war nie wirklich Thema. Und interessenmäßig liegen auch zuviele Jahre dazwischen, als dass da was Gemeinsames hätte entstehen können.

Ich bin mit zwei Geschwistern groß geworden, die ein Jahr älter und ein Jahr jünger sind. Das war eine ganz andere Konstellation.

Persönlich finde ich es für Kinder schöner, wenn sie nicht alleine aufwachsen müssen. Aber Kinder sind ja irgendwo auch immer eine Frage der Finanzierung und des Alters der Eltern. Und manche sind froh, überhaupt ein Kind bekommen zu haben.

Hauptsache ist aber immer, dass Eltern ihre Kinder lieben und immer für sie da sind, aber auch nicht verhätscheln, sondern auch an Arbeiten heranführen. Sie sollten lernen, dass sie nicht nur nehmen können, sondern auch was geben müssen. Das hilft ihnen dann später bei eigenen Freundschaften und Beziehungen.

Mein Sohn ist noch Einzelkind. Und nein, ich sehe darin keine Vorteile. Erstmal wird das Sozialverhalten durch Geschwister ganz anders gefördert. Zudem bekommt ein Einzelkind (zumindest ist es bei uns so) zu viel Aufmerksamkeit. Mit zwei Kindern ist das so einfach nicht mehr möglich.

Davon mal abgesehen sagt meine Mutter immer, dass Einzelkinder keine nahen Verwandten mehr haben, wenn die Eltern mal tot sind. Stimmt!

rotesand  18.04.2018, 11:18

Dein letzter Abschnitt wird aktuell von einem meiner Bekannten bestätigt, für den das sehr belastend ist. Zumal seine Eltern auch jeweils Einzelkinder waren & er im Grunde keinerlei nähere Verwandte mehr hat, zu denen er Kontakt pflegen könnte.

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noblehostel 
Fragesteller
 18.04.2018, 20:15

Stimmt nicht, wenn die Einzelkinder dann selbst Kinder haben.

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schwarzerkicker  05.05.2019, 21:53
@noblehostel

Das mit den eigenen Kindern ist bei Männern allerdings auch etwas schwieriger. Längst nicht jeder findet eine dauerhafte Frau fürs Leben bzw. manche finden auch heraus, dass sie schwul sind und mit Mädels nichts anfangen können. Und das ist jetzt nicht abwertend oder böse gemeint.

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Man will meist das haben was man nicht hat.

Einzellkinder hört man gelegentlich jammern nie ein Schwesterchen oder Brüderchen gehabt zu haben

Und die Nicht Einzellkinder die harmonieren entweder gut oder hassen sich bis aus Messer. Hängt auch davon ab wie groß der Altersunterschied ist.

Der Erstgeborene ist in der Regel etwas klüger als der Rest der dann folgt.

Es macht eig wenig unterschied denke ich, wenn man sich nicht mit den Geschwistern messen kann dann mit dem Vater z.b.

Kinder sind von Vorteil wenn :

das Kind gewollt ist, die Eltern intelligent sind im aufziehen bzw man beide Eltern im Haus hat und sich lieben.