Sind die FDP Verräter?

8 Antworten

Sind die FDP Verräter?

Das ist ein zu hartes, es ist ein Fehlurteil. Die FDP gehört seit Bestehen der Bundesrepublik zu den verfassungstreuen, staatstragenden Parteien, auch wenn es mit anderen staatstragenden Parteien Gegensätze immer schon gegeben hat.

Wie kann es sein, dass die FDP im Rückblick der Geschichte nun zum zweiten Mal in einer Koalition mit der SPD ein Messer in den Rücken gerammt haben und es damit zu einem Regierungswechsel kommt.

Die SPD hat erstmals 1969 mit der FDP koaliert. Beide Parteien haben 13 Jahre zusammen regiert. Dass es nach sovielen Jahren einmal zu Gegensätzen kommen kann, die die Koalitionspartner nicht mehr überbrücken können, scheint mir normal zu sein. Zuvor haben CDU/CSU und FDP 12 Jahre (1949-56; 1961-66) zusammen regiert, bis die CDU/CSU sich 1966 entschieden hat, mit der SPD in eine Große Koalition einzutreten. 1982-1998 haben Union und FDP 16 Jahre zusammengehalten, dann noch einmal 4 Jahre (2009-2013). Insofern war die FDP staatstragender als z. B. die Grünen, die bisher nur insgesamt etwas mehr als 10 Jahre mit der SPD regierten und an dem Desaster, das SPD und Grünen im Februar 2025 drohen, keineswegs unschuldig sind.

Egal wie verschieden die Standpunkte sind, sollte man doch am gemeinsamen Strang ziehen. Neben dem Ende der Ampel-Regierung, waren sie damals auch für den Rücktritt von Helmut Schmidt als Bundeskanzler mitverantwortlich.

Gewiss müssen Koalitionen auch unterschiedliche Standpunkte irgendwie in einem die Koalitionspartner befriedigenden Konsens auflösen. In der Politik ist es dennoch nicht ungewöhnlich, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, dass politische Standpunkte so gegensätzlich sind, dass es keine Einigung mehr gibt. In diesem Falle ist es besser, nicht zu regieren als falsch zu regieren. 😁

Wie bei einer Ehescheidung gibt es meist nicht nur einen Schuldigen für das Scheitern der Beziehung. 1982 kam es zu unüberbrückbaren Gegensätzen zwischen SPD und FDP. Die FDP sah damals ihre politischen Zielsetzungen in einer Koalition mit CDU/CSU besser umsetzbar. Schmidt ist damals als Bundeskanzler nicht zurückgetreten, sondern er wurde infolge eines Konstruktiven Misstrauensvotums vom Bundestag abgewählt, stattdessen wurde Kohl zum Bundeskanzler gewählt. Dieser Regierungswechsel war verfassungskonform.

Die Geschichte zeigt, dass sozial Demokraten und freie Demokraten nicht zusammen passen oder nicht zusammen passen wollen.

Die Geschichte zeigt eher das Gegenteil. Wenn sie etwas zeigt, dann, dass Grüne und FDP es schwer miteinander haben.

Die FDP zeigt damit besonders, dass die Vertreter der Partei nicht fähig sind an einem gemeinsamen Strang zu ziehen.

Mit diesem Urteil wäre ich vorsichtig! Wenn man sich vergegenwärtigt, wie unverfroren, oder um es mit Merz Worten zu sagen: infam und niederträchtig Bundeskanzler Scholz aus egoistischen Wahlkampfzwecken gegen Merz und CDU/CSU seit letzter Woche polemisiert, die politische Mitte im Bundestag gespalten und einen Schmutzwahlkampf eröffnet hat, dann erscheint der Bruch der Ampelkoalition plötzlich in einem anderen Licht. Die Art und Weise, wie ehrenrührig Scholz über Lindner am Abend seiner Entlassung als Bundesfinanzminister hergezogen ist und ihm in einer folgenden Bundestagssitzung sogar die sittliche Reife abgesprochen hat, ist ein außergewöhnliches Verhalten für einen Bundeskanzler und stellt Scholz charakterlich ein sehr schlechtes Zeugnis aus. Insofern könnte die FDP mit ihrer Darstellung, wer am Bruch der Koalition die Schuld trägt, vielleicht doch nicht falsch liegen! Insofern war es eher die SPD und Scholz, dass diese nicht fähig sind, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen.

Macht das sie nicht unattraktiv als Koalitionspartner?

Unattraktiver für CDU/CSU sind derzeit ganz gewiss SPD und Grüne!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Jeder Partner ist recht, wenn man an die Macht will.

Die FDP hat vor allem das Volk verraten und der Demokratie nachhaltig geschadet. Und das auch noch als Urgestein mit über 50 Jahren Regierungsbeteiligung.

Kennt ihr die Figuren in Filmen, die so nervig und scheiße simd, dass aus einem theoretisch sehr guten Film ein unansehlicher Film wird? Diese Figuren stammen alle aus der FDP.

Die Fdp hat das immer so gemacht wenn sie gemerkt haben das ihre Regierung nicht funktioniert oder klar war das es ein neuen Kanzler geben würde.

Ob sie deswegen Verräter sind ist schwer zu sagen sie surfen einfach immer auf der Welle einer größeren Partei mit.

Woher ich das weiß:Hobby

Das stimmt in letzter Zeit schon, ich würde aber eher sagen nicht
regierungsfähig - das war aber in den 70er/80er Jahre nicht so.
Mit Genscher , Graf Lambsdorf und Scheel.
Mehrheitsbeschaffer waren Sie schon immer - Manchem steigt es
halt in den Kopf und zieht den falschen Schluß daraus ?

die Zeiten ändern sich.
opi ehrsam