Sind das Depressionen?

4 Antworten

Dass du so klar erkennst, dass es dir schon seit längerem nicht gut geht und du da auch mit guten Absichten nicht so leicht raus kommst, ist schon ein ganz wichtiger Schritt und nicht selbstverständlich. Du scheinst dich selbst gut zu kennen und sehr genau zu beobachten und das was du da bemerkst, macht dir Sorgen. Das finde ich auch sehr nachvollziehbar, denn die Symptome die du beschreibst sind ernstzunehmend.

Diese Antriebslosigkeit und die Schwierigkeit einen Tagesrhythmus aufzubauen bzw. aufrechtzuerhalten deutet schon darauf hin, dass es dir gerade nicht gut geht. Ob das jetzt Depressionen sind, lässt sich am besten diagnostisch abklären. Dafür kannst du zum Beispiel mit deinem Hausarzt bzw. Hausärztin sprechen.

Vielleicht gibt es an deiner Schule auch Schulsozialarbeiter*innen oder Schulpsycholog*innen, die dich unterstützen können, auch dabei wie du deinen Schulalltag bewältigen kannst und wie du ansonsten mit diesen Symptomen umgehen kannst.

Wenn du mal mit jemandem darüber sprechen willst, oder weitere Unterstützung suchst, kannst du dich auch gerne bei mir melden. Ich bin von Digital Streetwork Bayern, wir bieten professionelle Online-Beratung an, kostenlos, anonym und unverbindlich. Wir sind immer Mi/Do/Fr online. Weitere Infos findest du auf unserem Profil oder unter www.digital-streetwork-bayern.de

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Digital Streetworkerin

Gehe zunächst zum Hausarzt und lasse deine Blutwerte testen. Wenn du viel zu wenig Eisen hast, fehlt dir auch jeder Power. Vitamin B12 und D können ähnliches bewirken und eine Fehlfunktion der Schilddrüse ist auch möglich.

Wenn das ausgeschlossen ist und es nicht "nur" (ha, von wegen! Als ob das weniger schlimm wäre) eine depressive Phase während der Pubertät ist, verschwindet das von alleine. Eine klinische Depression wäre dagegen am besten mit einer Psychotherapie zu behandeln. Das ist eine ernste und lebensbedrohliche Erkrankung. Zuverlässige Diagnosen bekommt man da nicht von Laudis (Laien aus dem Internet).

Bewegung hilft wirklich! Am besten an der frischen Luft mit Sonnenlicht. Das rät man auch Menschen, die durch Krebs und die dazugehörigen Therapien am Fatigue-Syndrom leiden, also einer pathologischen chronischen Müdigkeit. Sich dazu aufzuraffen kann extrem schwer sein und trotzdem ist es das, was wirklich gut hilft.

Wenn der Hausarzt keinen Mangel findet, kann eine Psychotherapie ein sinnvoller Ansatz sein. Aus einer klinischen Depression kommt man damit besser raus als ohne.

Vielleicht wirst du einfach nur erwachsen und siehst Deutschland zunehmend realistisch.

Das kann an Depressionen liegen. Ich würde an deiner Stelle mit einem Psychologen darüber reden. Der kann dir selbst dann helfen, wenn du keine Depressionen hast.