Sind Amerikaner zueinander auch oberflächlich?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Amerikaner einem zwar sehr gesellig und freundlich begegnen, aber alles auf einer sehr oberflächlichen Ebene. Und auch Meinungen und Abmachungen ganz schnell nach deren Gefühl verändert werden.
Jetzt frage ich mich, liegt das daran weil sie sich höher ansehen oder ist das generell die Mentalität? Denn in einer Liebesbeziehung ist ja Aufrichtigkeit, Wertschätzung, Ehrlichkeit und Tiefgründigkeit essentiell. Und wenn zwei Amerikaner in einer Beziehung auch so miteinander umgehen, na dann gute Nacht...
6 Antworten
US- Amerikaner sind zivilisatorisch sehr weit entwickelt und haben ein etwas versch(r)obenes Weltbild, was mit der Information und Darstellung durch Medien und "Hollywood" zusammenhängt. Nach meiner Erfahrung sind sie so, wie es ihre unzähligen Filme vorgeben. Alle anderen Amerikaner sind - abgesehen von den ebenso irregeführten Kanadiern - auch durch Leid, Ausbeutung und Unterdrückung realitätsbezogener.
Eine Liebesbeziehung ist es etwa völlig anders als das gesellschaftliche Miteinander, es ist völlig absurd das miteinander zu vergleichen.
Amerika ist ausgesprochen serviceorientiert und das Sozialverhalten ist gewollt höflich, was oft sehr künstlich und oberflächlich wirkt, "I love you" wird wirklich inflationär praktisch jedem gegenüber benutzt, dem man etwas Nettes sagen will; Das sind wir natürlich nicht gewöhnt und deshalb erscheint vieles auf den ersten Blick ziemlich verlogen; auf diese Leichtlebigkeit und Oberflächlichkeit muss man sich eben erstmal einstellen. Das heißt aber auf keinen Fall, dass es keine echten tiefen Gefühle gibt - die gibt es ganz genauso wie überall auf der Welt.
Das sind sie. Natürlich nicht alle, aber grundsätzlich zählt die Oberfläche deutlich mehr, als das Darunter. Verdeutlicht durch die Frage nach dem Befinden ("How are you?"), welche eine simple Floskel zur Begrüßung darstellt. Keiner will wissen, wie es dir wirklich geht.
Das Darmwunder
In Deutschland ist auch eine negative Antwort nichts Ungewöhnliches. Wenn du in Deutschland nicht wissen willst, wie es einem geht, dann fragst du auch nicht (zumindest in den Kreisen, in denen ich mich bewege).
"Keiner will wissen, wie es dir wirklich geht".
Ach, und das ist in Europa anders? "Wie geht es Dir" ist überall nur eine Floskel
Wie geschrieben: Kenn ich so nicht. Wenn ich jemanden Frage wie es ihm geht, dann weil ich wissen will wie es ihm geht und nicht, weil ich nicht weiß wie man ein Gespräch beginnt oder sich sonst begrüßen kann.
Es ist aber ein Unterschied ob man diese Frage guten Bekannten oder Fremden stellt - da erwartet man natürlich nicht, dass jemand ausführlich seine Situation beschreibt.
Bei mir im Ruhrgebiet ist es z.B. üblich bei der Begrüßung grundsätzlich immer "Und, wie ist es?" zu fragen und die Standardantwort lautet dann: "Muss ja, und selbst? "Ja, muss ja" antwortet man dann zurück.
Diese Art Floskeln sind in viele Ländern üblich und besonders in England würde man sich sehr wundern und fände es ausgesprochen unhöflich, wenn jemand auf "How do you do" wirklich antworten würde.
Ja US-Amerikaner sind sehr oberflächlich. Wiederrum auch natürlich offen, freundlich und halten mit allem und jeden Small Talk. Herzlich sind sie aber nicht unbedingt. Wenn ein Deutscher hilfsbereit ist, dann weil er auch helfen möchte. In den USA erwartet das die Gesellschaft. Um die eigentliche Hilfe geht es wohl kaum. US-Amerikaner sind auch gute Lügner! Ja ich weiß es klingt sehr negativ, ist es auch. Frag mal so ein US-Amerikaner, wie sie ihre Mentalität finden, mittlerweile gibt es ja immer mehr US-Amerikaner hier, PS. sie werden dir schon ähnliche Dinge wie ich sagen.
Zum Anschluss, ich war des öfteren in den USA!
Ich weiß nicht, ob die Amerikaner sich selbst als oberflächlich bezeichnen würden. Wir haben da halt andere Einstellungen.
Eine Freundin hatte in Miami eine sehr nette Familie kennengelernt und diese Familie hatte sie dann eingeladen, sie doch mal zu besuchen. Das tat meine Freundin auch. Die Leute waren höflich, aber doch sehr erstaunt, denn unter Amerikanern nimmt man solche Einladungen nicht wörtlich.
Aber vermutlich haben die Amerikaner selbst es gelernt, Floskeln von echten Einladungen zu unterscheiden. Woran sie das festmachen, weiß ich aber nicht.
Die Frage nach dem Befinden gibt es aber überall. Auch in Deutschland, Frankreich,...