Sind Amerikaner wirklich so unschlau, wie immer behauptet wird?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Nein natürlich nicht 53%
Ja tatsächlich 47%

13 Antworten

Ja tatsächlich

Genetisch gesehen hat ein britischstämmiger US-Amerikaner natürlich dasselbe Potential wie ein Brite und ein deutschstämmiger dasselbe wie ein Deutscher. Der durchschnittliche IQ liegt bei weißen Amerikanern auch bei ca. 99 – ähnlich wie in Nordwest- und Mitteleuropa.

Doch die Frage war ja keine nach „Dummheit“ im Sinne niedriger formaler Intelligenz, sondern nach „Unschlauheit“, welche Begriffe ich hier einmal frei deute als Anspielung auf die bekannten Klischees von fehlendem historischen oder geographischen Wissen typischer (auch weißer) US-Amerikaner, ihrem Denken in überspannten, verzerrten oder gar durchwegs falschen Klischees (Deutsche = „Nazis“; Franzosen = „frogs“ und so weiter).

Diese Klischees treffen aber in der Tat immer wieder zu. Auf Youtube gibt es etliche Videos, wo sich junge Leute aus diesen Staaten austauschen - und tatsächlich schneiden etwa Briten oder Deutsche bei historischen, geographischen oder kulturgeschichtlichen Fragen durchwegs deutlich besser ab als auch weiße Amerikaner.

Das muss also an einem minderwertigen bzw. sich am kleinsten gemeinsamen Nenner orientierenden Bildungswesen in den USA liegen. Die Bildung dort ist allerdings nach einer a) amerikanisch-patriotischen sowie b) eine globalistisch-menschheitlichen Doktrin ausgerichtet: Das heißt, US-Amerikanern fehlt meist eklatant Schlüsselwissen zur europäischen Geschichte und Kultur (besonders der deutschen Geschichte, von der sie nur zwölf Jahre kennen und auch diese nur absurd verzerrt). Sie wissen meist nicht einmal, was Preußen war und haben noch nie vom Dreißigjährigen Krieg gehört. Das mag uns in Europa absurd erscheinen, aber es ist wirklich so. Dafür aber erhalten Amerikaner dann Wissen über die Kultur der alten Chosonen, über das Songhai-Reich in Mali oder die Mogulen in Indien und dergleichen Wissen über exotische Kulturen außerhalb des Abendlandes. Dieses Wissen geht zwar nie in die Tiefe und bleibt reines Karteikarten- bzw. Pinwand-Wissen, doch immerhin haben die Amerikaner von diesen Kulturen zumindest mal etwas gehört, was bei den in der abendländisch-christlichen Kultur viel gebildeteren Europäern gewöhnlich nicht der Fall ist.

Die Bildung der US-Amerikaner geht also mehr in die Breite, die deutsche mehr in die Tiefe. In der Mitte zwischen beiden liegt die britische Bildung. Desweiteren haben US-Amerikaner meist deutlich mehr Ahnung von Technik (besonders Militärtechnik) der Gegenwart als Deutsche, was mit ihrer Begeisterung für Waffen und „Action“ zusammenhängt, die den Deutschen eher abgeht. Amerikaner können auch geistreich sein, aber niemals denken sie eine Sache in die Tiefe. Ihnen geht das mystische und metaphysische Denken vollends ab. Alles ist auf Pragmatik und Meisterung der materiellen Gegenwartswirklichkeit ausgerichtet. Sie sind „matter of fact“, keine Schöngeister und keine Philosophen.

Was ich persönlich festgestellt habe ist, dass es was Allgemeinwissen betrifft vermehrt die Extreme gibt und nur sehr wenige in der Mitte. Also z.B. wenn man sie fragt Länder aufzuzählen du überwiegend welche findest sie sich sehr gut global auskennen und dann viele, wo es außer USA, Kanada und Mexiko schon eng wird, aber eben wenige die sich durchschnittlich auskennen und z.B. große wichtigere Länder kennen aber eben kleinere oder für sie nicht wichtige nicht.

Dazu habe ich das Gefühl manche internationale Themen werden in der Schule zwar mal kurz am Rande erwähnt, damit sie davon gehört haben oder auch in Medien, aber sehr selten mal etwas ausführlicher drangenommen und oft nicht zeitlich eingeornen. So haben viele mal von Hitler gehört, wissen aber nicht wann er gelebt hat und wann das alles war und fragen einen dann, ob man ihn schon mal getroffen hat oder ähnliche Dinge. Die Frage mit Hitler kam von meinem damaligen AirBnB Host, die meinte das ernst und sie ist Akademikerin...

Da herrscht also ganz viel gefährliches Halbwissen, viel wird durcheinander geworfen und manche Dinge die für uns selbstverständlcih sind, lernen sie gar nicht.

Auch dadurch geschuldet, weil sie viel früher Fächer wählen und es wenig Pflichtfächer gibt (je nach Staat unterschiedlich). Bei uns müssen ja alle Schüler bis zur 10 Klasse durch fast alle Fächer durch, es gibt nur leichte Unterschiede und erst in der Oberstufe dürfen Standard-Fächer abgewählt werden. So haben alle eine gewisse Grundbildung in vielen Bereichen, das ist dort anders. Du kannst dort Schüler haben, die hatten nie Bio, Chemie oder Physik in der Schule und selbst wenn, je nach Staat auf sehr unteschiedlichem Niveau. Wer im Bibelgürtel aufwächst, der lernt beim Sexualkuneunterricht in der Schule eben das der einzige Weg zu verhüten ist keinen Sex zu haben, nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Sie könnn teils für das nicht-Wissen wenig, weil sie nie damit Kontakt haben und gar nicht wissen, was ihnen an Wissen fehlt. Das macht es natürlich auch schwer sowas selber aufzuarbeiten, wenn du nicht weißt wonach du suchst.

Im Gegenzug dazu hast du dann die extrem gut verknüpften Familien, wo die Eltern selber sehr gebildet und weltoffen sind und das ihren Kindern selber beibringen.

Nein natürlich nicht

Diese Behauptung ist grundlegend falsch.

Man erzählt den menschen in den USA (denn ich denke, diese meinst Du mit "Amerikaner") eben nur nicht alles.

Bei der Erziehung und Schulbildung von Kindern und Jugendlichen steht in den USA grundsätzlich der eigene Staat im Vordergrund. Vollkommen in Ordnung.

Nur leider wird sehr wenig wert darauf gelegt, dass die Welt eben nicht nur aus den USA besteht, sondern diese nur einer von 197 Staaten des planeten ist. Das wird zwar mal erwähnt, aber nicht mit dem Fokus auf Weltverbundenheit, sondern eben auf dem eigenen Staat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben war eine harte Schule!
Nein natürlich nicht

Die Highschool hat ein niedrigeres Niveau als die deutsche Hauptschule, das stimmt.

Aber für die wenigsten Amerikaner ist die Schulbildung mit der Highschool abgeschlossen.

Was wohl für die Mehrheit wirklich stimmt sind grottige Geografiekenntnisse und mehr als Spanisch als Fremdsprache findet man meistens auch nicht vor.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Nein natürlich nicht

Ich bin mit verschiedenen Amerikaner befreundet und habe auch Verwandte dirt.

Amerikaner sind nicht so wie aus dem TV wie du dir das vorstellst.