Sexualisierung des Alltags macht Menschen zu Sklaven- seid ihr euch darüber bewusst?

6 Antworten

Sexualisierung des Alltags macht Menschen zu Sklaven- seid ihr euch darüber bewusst?

Nein.

Ich bin ja auch hier weil es mich interessiert, was die Masse der Menschen bewegt.

Und ich hatte schon befürchtet, Du hättest nur ein Faible für Suggestivfragen ... ^^

Wiederum ist da meine Frage: Ist das nicht unter eurem Wert euch so anzubiedern?

Hast Du das mal mit deinem Therapeuten besprochen?

Habt ihr nicht höhere Ziele und Werte im Leben?

Klar! Wenn ich mal groß bin, möchte ich mir einen Stock in den Po stecken, und lernen, tolle Suggestivfragen zu stellen! Irgendwelche Tipps dafür? ^^

Denkt ihr tatsächlich, dass ihr glücklich werdet, wenn ihr andere Menschen über euren Wert entscheiden lasst?

Glaubst Du wirklich an den Unsinn, den Du gerade geschrieben hast?

Und macht dich das glücklich?

Rhetorische Fragen ...

JuliKaNama 
Fragesteller
 17.12.2023, 22:29

Ich wäre wirklich erfreut, wenn jemand sich angesprochen fühlen würde und sich Gedanken darüber macht.

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Libertinaerer  17.12.2023, 22:32
@JuliKaNama

"'Warum musst du überall Sex mit ins Spiel bringen?' (...) Das ist die falsche Frage (...). Die richtige Frage lautet: 'Warum musst du überall Sex heraushalten?' Sex ist ein enormer Teil des menschlichen Lebens. Das ist der Grund warum, egal ob auf Höhlenwänden, Keramiken, Papyrus oder im Internet, er so ein zentrales Thema der Kunst ist seit dem Beginn der Geschichtsschreibung." (Dr. Marty klein, Sexualtherapeut)

Ist nicht so, dass sich da niemand Gedanken darüber macht. Nur die Schlussfolgerungen sind andere.

YOLO

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JuliKaNama 
Fragesteller
 17.12.2023, 22:43
@Libertinaerer

Und ist es nicht durchaus interessant inwiefern diese Triebhaftigkeit dem Glück des Menschen abtrünnig ist?

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Libertinaerer  17.12.2023, 23:48
@JuliKaNama

Nein, ist es nicht.

Die allermeisten Menschen sind mit dieser "Triebhaftigkeit" sehr glücklich. Ich zähle mich dazu.

Wer damit, aus welchen Gründen auch immer und in welche Richtung auch immer, ein "Problem" hat, der kann sich vertrauensvoll an Therapeuten wie Dr. Klein wenden. 8-)

Grundsätzlich kann man aber sagen: Das Dümmste, was ein Mensch tun kann, ist, wider seiner Natur zu leben. Und wenn man nicht gerade asexuell ist, gehört dazu auch - mal mehr, mal weniger - Sex.

Denn: "Im Großen und Ganzen ist die Unterdrückung ja nie irgendwo gelungen! Gut, man kann ein künstliches Bild der Wirklichkeit propagieren und aufrecht erhalten, in dem viele Dinge tabuisiert sind, über die man nicht spricht, über die man nicht schreibt, über die man nicht berichtet, und, und, und, und. Aber das menschliche Sexualverhalten kann sich ja nicht so schnell ändern. Es ist ja das Ergebnis eines langen, evolutionären Prozesses von Millionen von Jahren. Das kann sich nicht in wenigen Hundert Jahren ändern. Auch nicht in wenigen Tausend Jahren. Das ist gar nicht möglich!" (Prof. Dr. Erwin J. Haeberle, Sexualwissenschaftler)

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JuliKaNama 
Fragesteller
 18.12.2023, 00:09
@Libertinaerer

Und inwiefern garantiert das momenthafte Glücksgefühl eines individuums das Glück der Allgemeinheit? Ziehst du nicht in Betracht, dass ein ungezügeltes Ausleben der Triebe zu Leid und Zerstörung führen kann?

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Libertinaerer  18.12.2023, 02:52
@JuliKaNama
Und inwiefern garantiert das momenthafte Glücksgefühl eines individuums das Glück der Allgemeinheit?
  • Wer nach "Garantien" sucht, hat das Leben nicht verstanden bzw. wurde darauf nicht adäquat vorbereitet. Vielleicht wäre auch ein Job bei einer Versicherung ratsam. ^^
  • "Die Allgemeinheit" ist ein Konstrukt. Glücksgefühle sind etwas individuelles.
  • "Jeder ist seines Glückes Schmied", und "viele Wege führen zum Glück".
  • Sind die Individuen glücklich, dann betrifft das auch "die Allgemeinheit" - was oder wer die auch immer sein soll.
  • Wenn gewisse sexualfeindliche Menschen/Institutionen keinen Einfluss mehr haben, begrüße ich das. Sie haben das Leben sehr vieler Menschen lange genug zur Hölle auf Erden gemacht wenn nicht gar ausgelöscht:

"Das Schlimmste an der christlichen Religion ist ihre krankhafte und unnatürliche Einstellung zur Sexualität." (Bertrand Russell, Philosoph und Nobelpreisträger)

"Ab dem 4. Jhdt. dann, etwa glaube ich zur Zeit des heiligen Augustinus, hat sich die christliche Sexualmoral durchgesetzt, wurden Homosexuelle verbrannt, öffentlich hingerichtet. Also das war neu. Wie konnte das sein, wo doch vorher die Kultur so tolerant war?" (Dr. Gabriele Sorgo, Kulturhistorikerin)

"In unserem Kulturkreis wurde Sexualerziehung seit Jahrhunderten durch die kirchenamtlich interpretierte christliche Sicht von Sexualität bestimmt. Je nach Grundposition und Toleranzbereitschaft des Betrachtenden wird die daraus resultierende, seit dem 17. Jahrhundert in Europa dominierende Sexualerziehung als normativ, christlich-konservativ oder repressiv bezeichnet. Wie Koch noch 1971 in seiner Analyse von sexualpädagogischen Aufklärungsschriften zeigte, sind die meisten Bücher und Traktate bis in die 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts hinein katholischer, evangelischer, aber auch überkonfessionell-christlicher Herkunft und somit identisch mit sexualmoralischen Praxistheorien als didaktisierte sexualmoralische Werte." (Prof. Dr. Uwe Sielert, Sexualpädagoge, Pädagoge und Autor)

"Aus Sicht von schwulen und lesbischen Menschen war die junge Bundesrepublik ein fanatischer, repressiver Gottesstaat. Aus der von trans Personen natürlich auch, aber von denen war damals noch gar keine Rede." (Prof. Dr. Christian Stöcker, Kognitionspsychologe)

"Die bedeutendste negative Leistung des Christentums war die 'Problematisierung' der Sexualität (...) Wir brauchen eine Geisteshaltung, die in der Sexualität kein 'Problem', sondern ein 'Vergnügen' sieht. Den meisten Leuten fehlt dazu die Sicherheit - und oft auch die Liebe." (Dr. Alex Comfort, Arzt, Psychologe, Wissenschaftler und Schriftsteller)

Da sieht die Entwicklung aber mehr als gut aus: https://www.spiegel.de/panorama/kirche-mangelndes-vertrauen-studienautoren-warnen-vor-drohendem-kipppunkt-a-a0b9d122-fb85-454f-8632-75516101af22 8-)

Ziehst du nicht in Betracht, dass ein ungezügeltes Ausleben der Triebe zu Leid und Zerstörung führen kann?
  • Nein.
  • Hat es grundsätzlich noch nie.
  • Ist tatsächlich eine Erfindung religiöser Spinner (s.o.).
  • Gleiches gilt für die Unart, fremder Leute "Triebe" überhaupt "zügeln" zu wollen. Wir haben Gesetze, die basieren nicht auf beliebiger Moral sondern auf Ethik, und die "zügeln", dass niemand unsere Rechte verletzt. Wem das nicht passt, dem ziehe ich bei Bedarf auch gerne persönlich unser Grundgesetz als Hardcoverausgabe in Großdruck über den hohlen Schädel. ^^
  • Wer auf persönlicher Ebene nicht eingebildet sondern tatsächlich "zügellos" ist, dem kann ein Therapeut wie eben Dr. Klein helfen. Kommt vor, deswegen gibt es den Beruf ja. 8-)
  • Das liegt dann aber nicht an der Sexualität als solcher, sondern hat andere Ursachen ... und kann sich auch in anderen Bereichen zeigen. Z.B. auch bei Religion und/oder dem Drang zur Bevormundung. ^^
  • Und eben auch und gerade wenn Sexualität und sexualfeindliche Religion aufeinandertreffen.
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Also ich definiere mein Selbstwertgefühl nicht über meine sexuelle Betätigung oder meine sexuellen Neigungen.

Mein Selbstwertgefühl definiere ich über das, was ich im Leben für mich und meiner Familie erreicht habe. Wie mich meine Freunde und meine Kollegen sehen. Welchen Mehrwert ich der Gesellschaft gebe, durch mein soziales Engagement-

Bist bestimmt ein trauriger Mensch, wenn du nur deinen Selbstwert über deinen Sex definierst.

JuliKaNama 
Fragesteller
 17.12.2023, 21:35

Schön, das zu lesen!

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Wieso "ihr"? Als ob jeder so denkt....

Ich bin mir darüber weniger bewusst.

Ich habe viel Sex und das ist definitiv toll. Was will man mehr? Haha.

JuliKaNama 
Fragesteller
 17.12.2023, 21:26

Ist ja absolut legitim, wenn es eine bewusste Entscheidung ist

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