Selbstwertdefinition über Partner?
Zitat "den eigenen Selbstwert kann man nicht durch einen Partner definieren, der besonders wohlhabend, erfolgreich oder gutaussehend ist"
Ich bin der Meinung, dass dies nicht stimmt, da es das Selbstwertgefühl ist, das uns z.b. mit innerer Stimme sagt "ich selbst bin mir diesen gutaussehenden Partner wert" (ich schäme mich Gegenüber Dritten nicht wegen seines Erscheinungsbilds). Auch gehe ich davon aus, dass das Angeln eines erfolgreichen Partners in den meisten Menschen ein höheres Wertgefühl und Glücksgefühl auslöst als die Annahme eines Arbeitslosen.
Auch wenn man bedenkt, dass das Selbstwertgefühl nicht angeboren ist, sondern in Wechselwirkung mit elterl. Aufmerksamkeit und Zuwendung entsteht (finden wir die Eltern= unsere ersten Partner nicht gut also unseren Ursprung, so stellt sich die Frage wie wir uns gut finden sollen, das geht dann eigentlich nur, indem wir nach o.g. äußeren Dingen streben die Allgemein für hohe Anerkennung stehen, Reichtum eher als Armut, durchtrainierter fitter Körper eher als Speckrolle, staatliche Einrichtung oder namhafter Arbeitgeber anstelle von No-name startUp).
Ich habe gestern gelesen, das man sein Selbstwertgefühl auch nicht davon abhängig machen sollte wo man arbeitet, sich nicht über seinen Arbeitsplatz definieren soll, aber mein Arbeitgeber ist Teil meiner sozialen Identität, erfüllt mich also mit Stolz oder Scham, was das Selbstwertgefühl angreift.
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Habe unaufmerksamerweise nicht alles gelesen, aber es stimmt doch beides. Wir sind nun mal soziale Wesen. Natürlich ist ein Partner gut für's Selbstwertgefühl. Wenn man geliebt wird, wenn man Aufmerksamkeit bekommt, usw. Gilt natürlich für beide. Das heißt ja nicht gleich, dass man wertlos zu Staub zerfällt, wenn man keinen Partner (mehr) hat. Und es heißt auch nicht, dass Partnerschaft das einzige ist, das gut für's Selbstwertgefühl ist.
Da kann ich keine Antwort auswählen da beides stimmen kann. Das ist eine individuelle Sache. Gesünder für einen selbst ist es, es nicht vom Partner, Status oder Job abhängig zu machen. Das macht einen auch unabhängig und somit auch wieder Selbstwertig wie ich finde. Ich denke hier ist das richtige Verhältnis entscheidend. Wenn ich mich über meinen Job oder Partner identifiziert und ihn dann verliere bin ich doch trotzdem noch der gleiche Mensch mit seinen Werten. Das ist reine Definitionssache. Glücklicher ist man wahrscheinlich, wenn man sich von so wenig äußerlichen Werten beeinflussen lässt wie es geht. Natürlich kann ich stolz auf mich sein, einen tollen Job oder Partner zu haben, man sollte seinen Selbstwert davon aber nicht komplett abhängig machen.
Ich denke du verwechselt zum Beispiel Selbstwert mit Identität.
Selbstwert ist erstmal nur der Begriff dafür, wieviel du selbst dir wert bist. Also wie hoch oder wie gering du deinen eigenen Wert siehst. Im Idealfall sieht man sich selbst als gleichwertig zu allen anderen Menschen an.
Identität ist ein Konzept, das viel mehr beinhaltet. Es geht darum, wer du bist, wer du sein willst, welche Überzeugungen du hast, was dir gefällt, was du tun willst und wo du dich zugehörig fühlst. Natürlich kann das Selbstwertgefühl Einfluss auf das Selbstbild nehmen, aber es ist lange nicht alles, was Einfluss hat.
Und nein, der Selbstwert ist etwas, was nur in dir drin existiert, es ist eine Meinung, die du hast. Dein Partner kann diese Meinung nicht beeinflussen. Nur du allein kannst das.
Wenn du einen geringen Selbstwert hast, und glaubst, du könntest dich grundsätzlich aufwerten durch einen reichen, gutaussehenden Partner, so irrst du dich. Denn wenn er weg ist, stehst du wieder mit deiner vorherigen Meinung da und bist in deinen Augen nichts wert.
Letzten Endes kannst du also dauerhaft nur deine Meinung über dich selbst ändern - und zwar unabhängig von den äußeren Dingen. Die äußeren Dinge sind unbeständig, vergehen, du hast keinen Einfluss darauf.
Du selbst bist bis zu deinem Tode die einzige Konstante in deinem Leben, und das ist der recht logische Grund, warum man seinen Selbstwert nicht von Partner, Arbeit, Aussehen, Kohle abhängig machen sollte. Ich meine ja, man kann das, viele tun das auch, aber es ist nunmal eine sehr unsichere Sache, intelligenter wäre es allemal, sich selbst hoch zu schätzen egal was außen rum ist.
Es gibt Menschen, die machen ihren Selbstwert daran fest, ob sie überhaupt einen Partner haben/ob sie einen Partner haben, den sie für besonders wohlhabend/gutaussehend/loyal halten ODER es gibt Menschen, die messen ihren Selbstwert ausschließlich an den eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften. Ebenso gibt es Menschen, die beides tun.
Deswegen ist das ganz individuell.
Wenn man sich nur dann gut fühlt, wenn man einen reichen, attraktiven etc Partner an seiner Seite hat, dann hat das nichts mit Selbstwertgefühl zu tun!