Wer so nachhaltig die Realität nicht zur Kenntnis nehmen will, kann politisch nichts zu deren Veränderung beitragen.
Sie haben nach wie vor keine Antwort darauf, welche Argumente denn Putin überzeugen sollen, sich unverzüglich kompromisslos aus der Ukraine zurückzuziehen. Nach all der Zeit wird die Anwort darauf immer noch verweigert. Sie haben keine Lösung. Nicht mal einen Ansatz.
Es werden immer Verhandlungen gefordert. Putin will nicht verhandeln. Das hat er jüngst erst wieder höchstpersönlich bestätigt (jetzt, da der Ukraine die Munition ausginge). Auch dies wird weiterhin hartnäckig ignoriert. Sie können ja mal nen russischen Panzer vollquatschen, vielleicht bringt das ja etwas.
Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine gab es diesen Krieg nicht. Der Status war bereits Waffenstillstand. Und hat es etwas gebracht? Nein, Putin hat trotzdem angegriffen. Je erfolgreicher er ist, desto weniger Anlass hat er, damit aufzuhören.
Wer den Erfolg eines Angriffskriegs als möglichen Ansatz für das Ende des Krieges ansieht, spricht im Sinne des Angreifers. Das ist Kreigstreiberei, da es der friedlichen Wahrung von Grenzen widerspricht und somit die Grundlage für weitere militärische Eroberungen schafft. Dies würde zum nächsten Weltkrieg führen, da es keinen Halt mehr gibt vor dem, was zur Friedenswahrung essentiell und selbstverständlich ist. Und zwar kompromisslos und nicht verhandelbar. Es darf keine Verhandlungen geben, sondern nur Forderungen an Russland. Russland hat nichts zu fordern, sondern über eine sehr lange Zeit Wiederaufbau zu betreiben.
Der Angriff Russlands wird zumindest teilweise rechtfertigt. Für diesen Angriff gibt es jedoch keine einzige, akzeptable Rechtfertigung.
Sie vertreten die Auffassung, dass das Recht des Stärkeren gilt. Das ist belegt durch den ständigen Hinweis auf die atomären Kräfte Russlands. Aufgrund dieses Potentials habe man sich dieser Macht zu beugen. Dass dies langfristig einen Eroberungsfeldzug von Atommächten bedeutet und dies die Welt komplett auf den Kopf stellen würde und zu einem noch viel gefährlicherern Pulverfass, ist nicht im extrem kurzsichtigen Bewusstsein der Partei angekommen.
Sich zu wehren, wird als "Eskalation" bezeichnet. Es wird damit Täter-Opfer-Umkehr betrieben.
Es wird nicht zur Kenntnis genommen, dass das Eindämmen eines Flächenbrandes dann am erfolgreichsten ist, wenn man ihn möglichst bald und möglichst effektiv bekämpft. Sich zurückzuziehen hingegen ist verantwortungslos, denn es öffnet Tür und Tor für Tod und Vernichtung.
Wer propagiert, ein Opfer vorsätzlich zu schwächen, um anschließend festzustellen, dass die Gegenwehr ja aufgrund der Schwäche nichts brächte, der hat ja selbst dafür gesorgt. Mangels Verantwortung glücklicherweise nicht in der Praxis, aber in der Ideologie.
Und das ist nur das Thema Ukraine. - Selbst wenn die Partei jedem Bürger 1 Mrd aus der eigenen Tasche zahlen würde, ist sie für mich in allen Belangen die Verkörperung der Unwählbarkeit.