Selbstmord Gedanken was tun?

Support

Hallo geekedOut,

Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/

Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was  Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!

An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf! 

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.

Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!


Viele GrüßeJenny, Support31 von gutefrage

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo geekedOut,

wohl nicht allein die schlimmen Erfahrungen mit deinen Eltern haben zu deiner tiefgreifenden Verzweiflung und deiner Einsamkeit geführt!

Was dich sonst noch so sehr belastet, dass du nun gar an Suizid denkst, solltest du mit einem Menschen deines Vertrauens besprechen.

Kannst du nicht doch einen vertrauensvollen Kontakt zu einer Freundin, einem Freund oder einer Psychologin entstehen lassen?

Vielleicht kann aber doch auch ein Elternteil erkennen, wie sehr du unter den Streitereien deiner Eltern gelitten hast. Dann könnte möglicherweise auch ein neues Vertrauensverhältnis entstehen.

Bitte bedenke doch:

Etwas besseres als den Tod finden wir überall!

geekedOut 
Beitragsersteller
 05.06.2025, 22:25

Ich habe bereits versucht mit meiner Mutter zu sprechen, sie meinte wiederum, dass ich mich reinsteigere und nur Aufmerksamkeit brauche. Ich habe nicht wirklich eine Vertrauensperson, nichtmal einen von meinen Freunden. Ich habe mal versucht so eine Art Tagebuch zu führen, wo ich all meine plagen und Sorgen rauslassenden konnte. Einige Wochen später hat meine Mutter JEDE Seite dieses Buches durchgelesen und hat gesagt, dass ich sowas sein lassen soll und dass das nur schlechtes heranzieht. Seitdem weiß ich nicht, wo ich alles rauslassen kann und fresse alles in mich hinein.

Pescatori  05.06.2025, 23:03
@geekedOut

Erst einmal, geekedOut, finde ich es fürchterlich erschreckend, wie sich deine Mutter dir gegenüber verhält. Dann aber denke ich, dass du ihr auch schon sehr wichtig bist, sie aber ihr Schuldbewusstsein dir gegenüber verdrängen muss.

Ein Tagebuch zu schreiben war sicher eine sehr wichtige und hilfreiche Entscheidung. Und ich finde, dass du dir das Tagebuch-Schreiben unbedingt wieder angewöhnen solltest!

Deine Mutter wollte und will sich nicht mit eurer konfliktreichen Familienvergangenheit auseinandersetzen. Deshalb ihr unmögliches Verhalten dir gegenüber!

Es ist ja nun sicher eine gewaltige Herausforderung für dich, wenn du - trotz alledem - nun auch noch Verständnis - gar Mitleid - für deine Mutter empfinden solltest!

Aber ich habe so das Gefühl, dass ihr beide doch sehr wichtig füreinander seid. Kann vielleicht deine Mutter doch Mitgefühl dir gegenüber entstehen lassen?

Eines ist ja wohl aber auch dir klar:

Du brauchst eine vertrauensvollen, liebevollen Austausch mit jemandem!

Gibt es in deiner Familie, bei deinen Freunden oder Bekannten nicht doch jemanden, zu dem (oder der) du eine tragfähige Beziehung entfalten kannst?

Ich wünsche dir viel Glück - und auch Mut!

geekedOut 
Beitragsersteller
 05.06.2025, 23:07
@Pescatori

Mit meiner Mutter kann ich nur ein Gespräch führen, wie sie getrunken hat. Dann zeigt sie auch Mitgefühl. Ich versteh mich nur gut wenn sie irgendwas zu sich genommen hat und das tut mir sehr weh. Ich habe zu keinem eine enge Beziehung, wo ich all meine Sorgen rauslassen würde. Ich danke ihnen sehr, dass sie sich Zeit genommen haben, mir zu helfen.

Pescatori  06.06.2025, 11:57
@geekedOut

Habe nun gemeinsam mit meiner Frau über deine Situation nachgedacht.

Sie meinte, dass du die Vorschläge von "Weltwunderling" beachten solltest. Könntest du außerdem vielleicht auch mit einem Vertrauenslehrer, einer Vertrauenslehrerin Kontakt aufnehmen?

Es fragt sich natürlich auch, auf welchem therapeutischen Weg deine Mutter ihren Alkoholismus bewältigen kann. Der Alkohol ermöglich ihr ihre "Lebenswirklichkeit" zu verleugnen. Sie müsste also in therapeutischen Gesprächen dazu gebracht werden, sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen. Dann könnte sie auch mit dir ohne Alkohol versöhnliche Gespräche führen.

Auch wenn es wohl zur Zeit eher unwahrscheinlich erscheint - trotzdem wünsche ich dir gemeinsam mit deiner Mutter ein therapeutisch wirkungsvolles Gespräch!

Wenn es akut ist, wähle den Notruf. Ansonsten wende dich an deinen Hausarzt und besprich eine dringliche Psychotherapie.

Bei diesen fragen antworte ich immer dasselbe..mir hat damals immer allereinfachste meditation geholfen..einfach 20 minuten gleich nach dem aufstehen an nichts denken. Aber nicht länger

Probiers doch auch!? Kann wunder bewirken!

Und wenn ja, sag mal bescheid

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung