Schuldfrage: Rechtsabbieger und Überholer kollidieren außerorts?

20 Antworten

Hm ...

Üblicherweise sind solche Stellen mit 70er-Beschränkung und Überholverbot ausgeschildert.

Aber so oder so: Ich denke, die Hauptschuld wird F3 bekommen - F2 befindet sich auf der Vorfahrtstraße und hat Vorfahrt, daran ändert sich auch nichts, wenn das Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit, auf der falschen Spur oder auf dem Dach rutschend ankommt ...

Hi, die Vorfahrtstraße hat auf der ganzen Breite die Vorfahrt, daher wird 3 die Hauptschuld bekommen.

Ich gehe davon aus, dass 2 auch einen geringeren Teil der Schuld bekommt, da er im Einmündungsbereich überholt hat.

Zu 0 % Schuld bekommt man in der Regel nur, wenn man sich absolut korrekt verhalten hat, und die Sachlage klar ist.

Ich denke ohne Gewähr, dass F3 schuld ist, da auch das überholende Fahrzeug F2 auf der Vorfahrtstraße unterwegs ist und demnach Vorfahrt hat. So ein Überholvorgang dauert ja auch ein paar Sekunden, zumindest mit einem Blick nach rechts hätte F3 das erkennen müssen und den Abbiegevorgang verschieben.

Solange F2 die 100km/h nicht überschreitet hat F3 die volle Schuld soweit ich weiß.

F3 - Vorfahrtsverstoß

F2 - Überholen trotz unklarer Verkehrslage.

Damit sind sie beide Verkehrsrechtlich der der Mops - es sei denn, F1 ist weiblich und zu langsam gefahren....

Ok, Scherz beiseite, man kann bei F2 gar eine Verkehrsgefährdung begründen, grob verkehrswidrig und rücksichtslos beim Überholen, eine der 7 Totsünden.

Wer trotz erkennbarer Einmündung im weiteren Straßenverlauf es unterlässt, damit zu rechnen, dass dort jemand rausfahren könnte, während man überholt, handelt ohne Zweifel rücksichtslos und groß verkehrswidrig. Damit ist wohl der Lappen fällig für eine Weile und die Strafe - nicht Bußgeld sondern Strafe - wird wohl einige Monatsgehälter erreichen können je nach Unfallfolgen.

Wohingegen der Verkehrsverstoß ohne Verletzte des F3 im Ordnungswidrigkeitenbereich bleibt, handelt der F2 strafbar.

Aber das hat mit der Schadensregulierung gar nichts zu tun. Bei der interessiert das Verkehrsrecht nur unter vielen Gesichtspunkten. Dort wird kausal begründet, warum es zum Unfall kam.

Wäre F3 nicht abgebogen, hätte es den Unfall trotz des eklatanten Fehlverhaltens des F2 nicht gegeben. Also wird diesen die Hauptschuld bei der Schadensregulierung treffen, wnen nicht gar alles auf seinen Schultern lasten wird.

Das gibt es oft. Trotz das verkehrsrechtlich F2 die härteren Folgen erwarten wird, zahlt F3 die zeche.