Schaltabstand Induktive Näherungsschalter?

2 Antworten

Du vergisst, dass Stahl zum Großteil Eisen und somit ferromagnetisch ist. Die Eisenatome versuchen immer, sich nach dem Magnetfeld auszurichten, wobei deutlich mehr Energie umgesetzt wird.

Man merkt auch z.B. dass Induktionsheizer Eisen deutlich besser erhitzen können als Kupfer. Nur über der Curietemperatur, also der Temperatur, bei der das Eisen seine ferromagnetischen Eigenschaften verliert, scheint auf einmal nicht mehr viel weiterzugehen (zumindest wenn die Workcoil des IH Teil eines Parallelschwingkreises ist, wenn ich mich richtig erinnere).


HEYLOL268 
Beitragsersteller
 29.01.2025, 17:14

Danke für die Antwort, das war schonmal hilfreich. Aber was ich immer noch nicht verstehe ist, wenn jetzt mal ferromagnetische Materialen außenvor nimmt, dass die Leitfähigkeit irgendwie einen ganz anderen Effekt hat, als ich dachte. Denn es ist anscheinend so: der Sensor erkennt ein Material anscheinend um so schlechter so leitfähiger es ist. Den kleinsten Schaltabstand hat nämlich Kupfer, dann kommt Alu, Messing und schließlich Stahl. Das kriege ich noch nicht in meinen Kopf rein.

ddddddds  29.01.2025, 17:34
@HEYLOL268

Das ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel. Meiner Ansicht nach spricht alles dafür, dass eine höhere Leitfähigkeit mehr absorbierte Energie bedeuten müsste...

Haben deine Versuchsobjekte alle die gleichen Maße? Das ist natürlich auch ausschlaggebend.

HEYLOL268 
Beitragsersteller
 29.01.2025, 18:20
@ddddddds

Ja die Versuchsobjekte hatten die gleichen Maße, aber unabhängig vom Versuch steht dies hier auch in den Lehrunterlagen:

„Wird anstelle des durch die Norm bestimmten Materials (St 37) für die Messplatte ein anderer Werkstoff verwendet, so muss der Schaltabstand ebenfalls korrigiert werden. Bei induktiven Näherungsschaltern ist dieser Korrekturfaktor direkt abhängig von der elektrischen Leitfähigkeit des Materials, da diese die Höhe der Wirbelstromverluste bestimmt (Aus-nahme: ferromagnetische Materialien, siehe unten).

So erkennt man in der folgenden Abbildung, dass sich bei sehr gut elektrisch leitfähigem Material wie Kupfer oder Aluminium ein Korrekturfak-tor ergibt, der einen geringeren Schaltabstand zur Folge hat. Dagegen bewirken die elektrischen Leitfähigkeit von Graphit und der Ferromagnetismus im Eisen, dass hier die Verluste im Schwingkreis größer sind, so dass die zu erzielenden Schaltabstände auch dementsprechend größer sind. Es ergibt sich die überraschende Konsequenz, dass Material um so schlechter erfasst wird, je besser seine Leitfähigkeit ist.

ddddddds  29.01.2025, 18:25
@HEYLOL268

Interessant. Vielleicht könntest du noch eine Frage extra dazu stellen, sodass uns jemand aufklären kann.

HEYLOL268 
Beitragsersteller
 29.01.2025, 18:32
@ddddddds

Ja mal sehen, aber vielen Dank, dass du versucht hast du Helfen.

LG

Ich denke die Leitfähigkeit spielt nicht die größte Rolle. Vielmehr ist es die Größe und Form des Gegenstandes. Die Oberfläche spielt vielleicht auch eine Rolle.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ddddddds  29.01.2025, 08:22

Naja, etwas nichtleitendes und nicht ferromagnetisches kann mit einem magnetischen Feld kaum interagieren.

Elektroheizer  30.01.2025, 09:18
@ddddddds

Nee mit Holz wird das nix, wenn es trocken ist. Aber ob zwischen Stahl oder Kupfer ein so großen Unterschied besteht?

ddddddds  30.01.2025, 09:56
@Elektroheizer

Durchaus, ja. Bei Stahl sowieso da dieser ferromagnetisch ist. Aber sogar zwischen Kupfer und Aluminium gibt es einen merklichen Unterschied, obwohl beide Metalle ziemlich gut leiten. Kannst dir ja mal meine Antwort und die Kommentare darunter durchlesen.