Soziologie: Grounded Theory vs. Inhaltsanalyse
Hallo zusammen, vielleicht gibt es ja auch einige Experten der qualitativen Sozialforschung hier..
Ich beschäftige mich zur Zeit mit meiner Diplomarbeit (Soziologie) zum Thema "Einfluss des Web 2.0 auf Eifersucht in partnerschaftlichen Beziehungen" und analysiere hierzu Beiträge in Studivz-Gruppen zum Thema Eifersucht. Zusätzlich führe ich Leitfadeninterviews mit Mitlgiedern aus der Gruppe. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Auswertungsmethode am Besten wäre. Intuitiv tendiere ich zur qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring und hier speziell zur induktiven Kategorienbildung, bei der die Kategorien aus dem Material heraus entwickelt werden und es vorab kein vordefiniertes Katgeoriensystem gibt. Genauso arbeitet meines Erachtens auch die Grounded Theory oder? Würde sich sich diese Methode vielleicht besser eignen? Was haltet ihr von beiden Methoden? Ich danke für jede Antwort!
2 Antworten
Also meiner Meinung nach ist auch die Grounded Theory eine ungefähre qualitative Inhaltsanalyse.
Was du bei ihr ja versuchst zu erarbeiten, sind aus vorangegangenen Interviews oder Beobachtungen eine Theorie zu entwickeln die der der Praxis relativ nahe kommt.
Mein Namensvetter (Philipp Mayring), beschreibt ja nur in seinen Analysen, dass er verstehen will wie Menschen sozial interagieren, es aber nicht erklären will.
Und wenn du eine Praxisanwendung entwickeln willst musst du ja wahrlich nicht wenig erklären um es andere Leute verstehen zu lassen.
Jetzt musst du nur noch auswählen, was dein präferierter Punkt bzw. Ziel ist.
Viel Glück weiterhin!
Hallo Nalaa, Du hast deine Diplomarbeit wahrscheinlich schon fertig. Interessieren würde mich trotzdem für welche der beiden Methodologien Du Dich entschieden hast. Ohne theoriegeleitetes Kategoriensystem wäre die Grounded Theory zutreffend. Das Thema Eifersucht wird Dir aber genug theoretischen Input geliefert haben, um Kategorien vorzudefinieren und nach Mayring weit aus größere Datenmengen zu verarbeiten, oder?