Rückfall bei Selbstbefriedigung – wie rauskommen?
Hey,
ich kämpfe mit Selbstbefriedigung und schaffe es einfach nicht dauerhaft frei zu bleiben. Ich hatte mal 9 Wochen lang durchgehalten – komplett clean, ohne Rückfall. Ich war im Gebet, hatte Frieden, war Jesus richtig nah.
Aber seit dem ersten Rückfall ist alles anders. Ich halte kaum noch 3 bis 5 Tage durch, bevor ich wieder falle. Jedes Mal bete ich, bereue es, bitte Jesus um Vergebung… und dann sitze ich ein paar Tage später wieder im gleichen Loch.
Ich will das nicht mehr. Ich will nicht nur „clean sein“, ich will frei sein – mit Jesus leben, ihm treu sein, auch in meinem Körper, meinen Gedanken, meinem Herzen.
Es gibt da auch ein Mädchen, das mir sehr wichtig ist. Ich bete viel für sie, und ich könnte mir sogar vorstellen, sie eines Tages zu heiraten. Aber ich will in so eine Beziehung nicht mit so einer versteckten Sünde reingehen. Ich will, dass Jesus auch dort das Zentrum ist – und dass ich ehrlich leben kann, mit reinem Herzen, nicht zerrissen von heimlicher Sucht.
Ich will wirklich frei werden – um Jesus näher zu kommen und um irgendwann in einer Beziehung ganz da sein zu können, ohne mich ständig selbst zu belügen.
Hat jemand Erfahrungen, Tipps oder geistliche/praktische Hilfe? Ich bin für alles dankbar.
MfG
8 Antworten
Der Mensch wird geboren und mit der Geburt wird etwas in Gang gesetzt, das nennt sich: Psychosexuelle Entwicklung
Diese hat 5 Phasen und die macht jeder Mensch mit. Selbst der frommste Mensch.
Orale Phase: Geburt bis ca 1,5 Jahre
Anale Phase : 1,5 Jahre bis ca 3 Jahre
Phallische Phase : 3 Jahre bis ca 6 Jahre
Latenzphase : 6 Jahre bis ca 12 Jahre
Genitale Phase : 12 Jahre bis zum Tod
Jeder dieser Phasen ist auf Bedürfnisbefriedigung ausgelegt. In Phase 1 lernt das Kind richtiges schlucken, essen und trinken zu unterscheiden und Entwöhnung von der Mutterbrust. Das Kind steckt in dieser Zeit vieles in den Mund. Es ist das Bedürfnis zu essen und trinken und das Bedürfnis seine Umwelt kennen zu lernen. Unterbindet man diese Phase gibt es Probleme in der späteren Entwicklung. Dazu später mehr.
In Phase 2 wird das Kind von der Windel entwöhnt. Das Bedürfnis die Ausscheidung selbst zu Steuern liegt vor. Das Kind lernt wozu die Körperöffnungen da sind und lernt mit Ausscheidungen umzugehen, lernt auch erste Grenzen kennen. Unterbindet man diese Phase oder zeigt vor dem Kind Ekel, weil es sich zum Beispiel selbst berührt oder in die volle Windel oder das Töpfchen fasst, dann bekommt das Kind Ticks oder Reinlichkeitszwänge, Windelfetische im Erwachsenenalter.... lauter solche Scherze.
In Phase 3 lernt das Kind seine eigenen Fortpflanzungsorgane besser kennen. Es lernt das Manipulation der Genitalien Entspannung bringt, was dem Körper gut tut. Das Kind lernt auch den Unterschied zwischen Mädchen und Jungen und hier wird meistens bei Jungen das erste mal sichtbar, ob vielleicht eine Homosexualität vor liegt. Kinder die Zuhause viel Stress haben, oder Misshandelt werden, die zeigen ein gesteigertes Interesse an der Entspannung durch Manipulation an den Genitalien. Auch Doktorspiele werden jetzt öfters mal beobachtet. Das ist ein normales Verhalten, weil das Kind wissen will ob es Männlein oder Weiblein ist und wo sein Platz liegt. Oftmals sind Kids in dieser Zeit total verknallt. Entweder in Personen die ihnen mal was gutes getan haben, oder in Mama und Papa. Aussagen wie: Wenn ich groß bin heirate ich dich... sind keine Seltenheit. Wenn diese Phase unterbrochen wird entstehen tiefere Komplexe bis hin zur Unfruchtbarkeit, weil der Hang zur Sexualität unterbrochen wird. Nun mag einer sagen, ich erinnere mich nicht das ich das getan habe. Das stimmt. Aber jeder hat es gemacht. Ich arbeite in einer Kita und erlebe das sehr oft, dass während der Mittagspause Kids an sich selbst manipulieren. Kinder mit desolatem Elternhaus 10 mal mehr als normal entwickelte Kinder. Jeder macht es und einige Erinnern sich sicherlich auch an ihre erste sexuelle Erregung. Zumindest bei mir ist es so, und da war ich grade vier.
Die 4. Phase legt die sexuelle Weiterentwicklung erstmal auf Eis, denn das Kind muss jetzt im nächsten Schritt alles lernen, was es zum Überleben braucht. In dieser Phase hängen Jungs mehr mit Jungs ab und Mädels mehr mit Mädels. Das andere Geschlecht ist doof in dieser Zeit, Trotzphasen gegenüber den Eltern nehmen andere Ausmaße an als noch während der Kita Zeit. Diese Phase kann man zum Glück nicht unterbrechen denn die Schulpflicht besteht. Sie kann ungünstig beeinträchtigt werden, so dass die Noten in den Keller rutschen, aber im großen und ganzen sind sie alle irgendwann groß geworden.
In der letzten Phase kehr die Sexualität zurück, denn jetzt heißt es Sexualhygiene und Fortpflanzung. Zur Sexualhygiene gehört die Masturbation. Sowohl beim Mann als auch bei der Frau. Grade bei Menschen die keinen Partner haben ist diese Sexualhygiene um so wichtiger, damit die Psyche in Balance bleibt und die Fortpflanzung langfristig gegeben ist. Unterbricht man dieses kann es auch hier zu Störungen geben. Unfruchtbarkeit, Komplexe, falsch verstandene Sexualität, abdriften in Bereiche in denen man nicht rein will und und und....
Für was ist die Sexualhygiene vorteilhaft?
- Stressabbau: Beim Orgasmus werden Glückshormone wie Dopamin und Oxytocin ausgeschüttet, die entspannen und die Stimmung heben.
- Besserer Schlaf: Das Hormon Prolaktin sorgt nach dem Höhepunkt für angenehme Müdigkeit und fördert die Schlafqualität.
- Schmerzlinderung: Selbstbefriedigung kann Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen lindern.
- Stärkung des Immunsystems: Studien zeigen, dass regelmäßige Orgasmen die Produktion von Antikörpern fördern.
- Förderung der Prostatagesundheit: Bei Männern kann häufige Ejakulation das Risiko für Prostatakrebs senken.
- Selbstkenntnis & Selbstwert: Masturbation hilft, den eigenen Körper besser kennenzulernen und steigert das sexuelle Selbstbewusstsein.
- Ausschüttung von Dopamin, Serotonin und Endorphinen – das verbessert die Stimmung und kann sogar depressive Verstimmungen mildern.
- Förderung von Konzentration und Fokus durch neurochemische Prozesse
Auf die Gesundheit achtend sollte man sich also überlegen, ob man das zwanghaft unterdrückt. Man kann die Filmchen weglassen. Die sind entwürdigend für jene die sie drehen. Sie sind auch nur Mittel zum Zweck, damit es schneller geht. Aber wenn man es richtig macht, dann langsam und entspannend.
Ich bin auch christlich. Aber auf die Sünde runtergerechnet macht es absolut keinen Sinn, weil Masturbation wäre eine von vielen Sünden die man am Tag so macht. Und ich denke auch nicht, etwas das so gesund für den Körper ist, eine Sünde ist und auch nicht von irgendwelchen Männern als Machtinstrument genutzt werden sollte
Zumal die Bibel Masturbation gar nicht erwähnt, also weder empfiehlt noch verbietet...
So ein Verzicht ist nur was für Jesus. Wenn du es bist, nun gut.
Der Mensch gerät aus der inneren Harmonie, wenn er sich solche Zwänge auferlegt.
Insbesondere innerer Groll und Schwarzsehen (Agression und Pessimismus) in Verbindung mit glorreichen Doktrinen und dazu als Treibstoff die Enthaltsamkeit sind eine fatale, ungesunde Mischung.
Wende dich lieber deinem Leben zu . Keine Pornos schauen und keine vergebenen Menschen begehren reicht.
Das ist ja fast schon fetischhaft wie viele Gedanken ihr euch über Masturbation macht.
Lieber genießen und danach wieder anderen Dingen widmen, spreche das Wort Gottes vor deinen Freunden aus und folge Jesus wahrlich noch anstatt diesem Kleinkram.
Grüß Dich DerFlieg3nde371
Selbstbefriedigung ist keine Sünde, sondern ein Bedürfnis. So ziemlich jeder oder jede tut es. Dein Gott als allwissendes und allmächtiges Wesen hätte es ja auch von vorneherein gar nicht in den Menschen legen zu brauchen.
Sowas ist Unfug und Selbstbefriedigung schon gar keine Sünde. Da helfen auch Gebete nicht. Es ist wohl eher so, das dieser Unterdrückungszwang ein Akt gegen seinen geglaubten Gott wäre, weil das als Sünde angesehen wird, was ihm sein Gott gegeben hat.
Ich bin religiöser Atheist. Ich käme nie auf diese Idee mich da zwanghaft zu bändigen.
Religionsphilosoph
Die Fachbegriffe Selbstbefriedigung und Masturbation gibt es in der Bibel nicht, nicht im AT, nicht im NT, also kann diese Tätigkeit auch nicht biblisch oder christlich verboten sein.
Und falls du an den guten Herrn Onan im AT denkst . . . der hat eine andere Nichtsünde begangen, nämlich einen Coitus interruptus.