Gehst du regelmäßig zur Beichte und wenn ja, warum?
In Bezug auf die Sündenvergebung betont die evangelische Kirche, dass die Vergebung allein durch Gottes Gnade und den Glauben an Jesus Christus gewährt wird. Der Gläubige muss seine Sünden nicht zwingend einem Pfarrer beichten, sondern kann direkt zu Gott beten und um Vergebung bitten, da Jesus durch seinen Tod am Kreuz die Sünden der Menschheit getragen hat.
24 Stimmen
11 Antworten
ich klär das für mich persönlich und würde auch bei keiner institution beichten, die selber schlimmeres getan hat als ich :)
Institutionen können nicht Sündigen.
Diese Behauptung ist höchst absurd .
Einzelne Mitgliedereiner Institution ,auch der Kirche können bloß sündigen.
Ich gehe nicht regelmässig beichten, aber ich nehme es mir immer wieder vor und hin und wieder klappt es auch. Ich sehe das mit der Vergebung der Sünden als Katholik naturgemäß ein wenig anders als meine evangelischen Glaubensgeschwister.
Die Vergebung der Sünden, die nur von Gott kommen kann, erfolgt über den Priester in der Beichte. Dieser Priester steht in der apostolischen Sukzession, d.h. er steht in einer Reihe, die bis auf die Apostel und von dort zum engeren Jüngerkreis selbst zurückreicht. Und diesem Kreis und damit ihren Nachfolgern in der Kirche hat Jesus gesagt:
... Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. (Johannes 20:21-23)
Natürlich ist mir klar, daß Menschen gerne glauben wollen, dass man sich persönlich an Gott mit schweren Sünden wenden kann und sich da viel einreden kann. Aber so hat es unser Herr nicht gemeint. Im Grunde geht es doch um folgendes: die protestantische Position hat einfach keine andere tragfähigere Grundlage als die Ablehnung der katholischen Kirche.
Hast du komplett recht, ich gehe nie Beichten und tue das wenn im Gebet zum Vater!!
Bringt mir nichts. Wenn ich Probleme habe, und die selber nicht lösen kann, gehe ich zu jemandem, der mir dabei hilft...
Häufig erleben Menschen die Konsequenzen ihrer Handlungen als Belastung, sei es in Beziehungen, in der Familie oder im Leben in der Gesellschaft. Oft tun Menschen Dinge, die sie im Nachhinein bereuen. Ein Seelsorgegespräch oder der Besuch eines Gottesdienstes kann dazu dienen, einen Umgang mit eigener Schuld zu finden oder einen Ausweg aus einer schwierigen Situation.
Oft tun Menschen Dinge, die sie im Nachhinein bereuen.
Dann fragt man sich, was man falsch gemacht hat und versucht es nächstes Mal besser zu machen. Dafür braucht man niemanden, der einem das sagt... außer einem hat es als Kind Wackersteine in den Kinderwagen gehagelt.
Häufig erleben Menschen die Konsequenzen ihrer Handlungen als Belastung
Wir sind Menschen, das gehört zur Charakterentwicklung dazu.
Ein Seelsorgegespräch oder der Besuch eines Gottesdienstes kann dazu dienen, einen Umgang mit eigener Schuld zu finden oder einen Ausweg aus einer schwierigen Situation.
Sorry, aber da bevorzuge ich im Ernstfall dann doch professionelle Hilfe, statt mich auf irgendwelche Leihen zu verlassen, die mein Problem nicht in seiner Tragweite verstehen, geschweige denn zu beheben wissen.
Wenn ich einen Bruch habe, gehe ich auch in ein Krankenhaus und nicht zu einem ominösen Wunderheiler. Aber jeder wie er kann.
Hallo,
nein, um ehrlich zu sein war ich noch nie bei der Beichte. Ich möchte dort auf jeden Fall noch hingehen, aus Gründen des Erfahrungswertes (möchte einfach die Erfahrung mal gemacht haben), aber ich habe es bisher nicht gemacht.
Der Grund dafür ist derselbe, den du auch schon schreibst: Der beste Weg zur Kommunikation mit Gott ist für mich das direkte Gespräch bzw. das Gebet. Ich denke sogar, dass Gott mich nicht nur hören kann, wenn ich zu ihm bete, sondern meine Reue und meine Bitte um Vergebung auch ohne Gebet schon erkennt. Er weiß, dass ich reumütig bin, ohne dass ich es ihm sage – trotzdem ist es natürlich immer besser, wenn ich offen mit ihm rede.
Meine Beichte läuft im stillen Kämmerlein ab, zuhause, im Zwiegespräch zwischen mir und Gott. Oft ist sie in ein „normales Gebet“ inkludiert, in dem ich mich auch für all das, was ich habe, bedanke, und noch ein paar andere Sachen anspreche. Ich erkläre mein Verhalten dann üblicherweise ein bisschen, ich sage, was passiert ist, warum ich mich in dem Moment so verhalten habe, dass ich trotzdem weiß, dass es falsch war und was ich tun werde, um mich zu bessern. Wenn ich Letzteres noch nicht weiß, dann bitte ich darum, dass er es mir auf irgendeinem Wege mitteilen möge, damit ich die Chance auf besseres Verhalten bekomme.
Mir persönlich reicht das so. Ich finde es aber schön, dass es die Möglichkeit der Beichte gibt.
Liebe Grüße!
...und weiterhin tut.