RF 100-400mm oder RF 100-500mm?

5 Antworten

Also: Was wäre für mich jetzt besser geeignet, wenn man den Preis mal ignoriert? Gewicht sollte übrigens auch kein Problem sein, ich bin es gewohnt etwas mehr zu schleppen und habe eine relativ ruhige Hand.

Warum stellt sich da für dich überhaupt die Frage? Das RF 100-400mm ist Einsteiger bis Mittelklasseobjektiv, das 100-500L ist ein Profiobjektiv. Selbst wenn man mit den Bezeichnungen nix anfangen kann, sollte man am Preis sehen, dass die Objektive für völlig unterschiedliche Ansprüche gedacht sind. Wenn der Preis also keine Rolle spielt und das Gewicht für dich auch kein Faktor ist, gibts da garnix zu überlegen. Das ist ungefähr so als würdest du fragen ob du dir eine Mercedes A-Klasse oder eine S-Klasse zulegen sollst.

Ich fotografiere im Moment mit der EOS R7 möchte durch den miserablen AF aber irgendwann auf eine R5 wechseln.

Miserabel? Ich weiß nicht was du für Ansprüche hast, aber die R7/R10 haben derzeit eins der besten AF Systeme auf dem Markt. Wenn du damit einen Vogel nicht fokussiert kriegst ist nicht die Kamera das Problem sondern entweder das Objektiv oder der Benutzer. Die R5 (Mark I) hat keinen besseren AF als die R7, sondern genau den selben Dualpixel AF II. Ein Wechsel auf Vollformat macht bei Vogelfotografie keinen Sinn. Du verlierst einfach nur an Reichweite.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

RareDevil  08.05.2025, 17:17
aber die R7/R10 haben derzeit eins der besten AF Systeme auf dem Markt

Kann ich bestätigen, hab die R7 und der ist sehr treffsicher, wenn man damit umgehen kann. Sowohl mit dem 18-150mm wie auch mit dem 100-400mm absolut zu gebrauchen.

Hallo

1.) Das RF 100-400 ist spotbillig dafür winzig klein und leicht, das kann man immer dabei haben. Aber es ist nicht wirklich mit dem RF 100-500 "vergleichbar" dazwischen liegen um 1 kg und 2800€

2.) bei deinem Einsatzprofil wäre das RF 200-800 IS USM doch die bessere Optik ist zudem zZ. mit Cashback und Rabatt für 2150€ einkaufbar. Um 1000€ günstiger als das RF 100-500. Natürlich ist das RF 200-800 unter Kritik bzw keine perfekte Optik aber die Kritiker können ja immer noch das Sigma 300-800/5.6 EX APO DG HSM kaufen oder das RF 100-300/2.8L IS USM mit Telekonverter oder die RF 600/4L IS USM und RF 800/5.6 IS USM. Ein 17 Linsiges 800/9 mit 9cm Vorderlinse, USM Autofocus, 2kg Gwicht und 2500€ UVP muss Kompromisse machen. Es ist keine L Optik kommt aber mit L Zubehör (Streulichtblende, Stativfuss, Tragegurt, Softbeutel)

3.) für 1000€ gib es schon gebrauchte R6 wenn man die R7 in Zahlung gibt reicht es für eine gebrauchte R6II (ab 1800€)

4.) also bei meinem Arbeitgeber focusiert die R7 hinter RF Pro Optiken einen Tick schneller, "besser", genauer als die R5. Das Problem der R7 ist eher der Sensor (Beugungsproblematik, Rauschen)

5.) Für Vogelfotografie/Birding (BiF) gibt es bessere Kameras zb die OM1 mit M.Zuiko Pro 150-600 als "Budget Lösung" für zur Zeit 3250€ (mit Cashback). Canon will/wird ja demnächst mit der R7II an die OM3 Leistung rankommen und das RF 200-800 soll ja die beiden billigen Zuiko Optiken bei BiF konteren. Es ist nicht so das Olympus ein Konkurrent zu Canon wäre das ist wie der Vergleich von Subaru mit Toyota. Punkt ist nur der Japanische Kaiser arbeitet(e) mit Oympus Kameras bzw sorgt für Birding Kameras und die Olympus sind seit 2015 National Geographic Hauptkameras und zwar nach einem Praxistest gegen die Konkurrenz. Vorher war es Nikon. Der NG Hauptkamera Status ist nicht "kaufbar" (auch wenn es Gerüchte dazu gibt)

6.) Jetzt kaufst dir eine gebrauchte Olympus SP 100EE als Immerdabeikamera zum Birden oder für Wildlife. 1000ende Biologen und Orinthologen arbeiten damit und veröffentlichen Bilder. Die Kamera hat nicht die beste Bildqualität und ist eigentlich zu lahm für BIF. Aber die Kamera ist gút genug zum Arbeiten und Geld verdienen und funktioniert für Birder/Biologen

Ich fotografiere ausschließlich Wildtiere, spezialisiert auf Vögel. Da ich in keinen Zoo o.ä gehe, sind diese Tiere also die meiste Zeit sehr weit weg und selbst die 600mm waren sonst oft nicht ausreichend für mich.

Wenn du auf die R5 gehen möchtest, verlierst du den Crop derR7, deine jetzigen 600 an R7 schrumpfen dann. Okay, es gibt Telekonverter, aber auch die kosten. Geld und Licht.

Mal davon abgesehen ist der AF der R7 so miserabel nun auch nicht, wir nutzen beide Kameras und eben oft auch für diesen Zweck.

aber oft eben auch mal Wälder die etwas dunkler sind.

Etwas dunkler? Fehlen Kontraste, verweigert auch mein Augen AF an der R5 seinen Dienst, denn auch der hat seine Grenzen.

und habe eine relativ ruhige Hand.

Verlasse dich auch nicht blind auf den IBIS, denn bei langen Brennweiten wirkt er weniger, als das Marketing vollmundig verspricht.

Was genau ist denn dein Problem? Viele Fehler erfolgen einige Zentimeter vor dem Body. ;-)


BurkeUndCo  08.05.2025, 22:30

Nein er verliert keinen Crop-Faktor.

Das ganze Getue um die Vergrößerung durch den Crop-Faktor ist physikalisch-optisch gesehen reiner Schwachsinn.

Jede Vollformat kann das gleiche Bild erzeugen, wie eine Crop-Kamera, man muss halt nur viel Bild wegschneiden (nicht unbedingt sinnvoll, aber eben machbar). Danach kann man dann das Bild wieder auf den vollen Bildschirm vergrößern.

Birdfocus 
Beitragsersteller
 08.05.2025, 15:34
Wenn du auf die R5 gehen möchtest, verlierst du den Crop derR7, deine jetzigen 600 an R7 schrumpfen dann. Okay, es gibt Telekonverter, aber auch die kosten. Geld und Licht.

Ja, das ist mir natürlich bewusst🙂 Die R5 hat jedoch einen guten Crop Faktor, selbst wenn die Tiere dann etwas weiter weg wären durch wenigere Brennweite.

Mal davon abgesehen ist der AF der R7 so miserabel nun auch nicht, wir nutzen beide Kameras und eben oft auch für diesen Zweck. 

Ich spreche nur von meiner eigenen Erfahrung und von die eines Freundes. Er hatte seine R7 letztes Jahr verkauft da ihn diese AF Probleme sehr gestört haben und hat zu einer R5 und einer R6MKII gewechselt. Ich merke leider sehr oft, dass der Augen AF oft spinnt und selbst wenn der Fokus beim fotografieren auf dem Auge liegt, im Bild ist der Fokus auf der Brust des Vogels. Hatte die Kamera eingeschickt gehabt durch dieses Problem aber es wurde kein technischer Fehler gefunden. Aber selbst so, wenn ein Vogel total nah sitzt, findet die Kamera das Auge häufig einfach nicht. Einstellungen passen auch alle, ich habe etliche Videos mit meiner alten Kombi durch und alle Einstellungen so eingestellt wie die Profis :D

Etwas dunkler? Fehlen Kontraste, verweigert auch mein Augen AF an der R5 seinen Dienst, denn auch der hat seine Grenzen.

Na klar, da soll die R6ii wohl besser abschneiden aber da gehts mir auch nicht um den Augen AF sondern ums Rauschverhalten hauptsächlich🙂 zumal ich es ja sowieso erstmal an der R7 benutzen würde, mir gehts ja nur um die Entscheidung des Objektivs ^^

Danke dir für die ausführliche Antwort aber :)

RareDevil  08.05.2025, 17:29
@Birdfocus
Die R5 hat jedoch einen guten Crop Faktor, selbst wenn die Tiere dann etwas weiter weg wären durch wenigere Brennweite.

Die R5 hat KEINEN Crop. Daher sind die Tiere weiter weg, statt "weniger weit weg"...

Da ich in keinen Zoo o.ä gehe, sind diese Tiere also die meiste Zeit sehr weit weg und selbst die 600mm waren sonst oft nicht ausreichend für mich.

Und dann willst Du auf Vollformat? Mit der R7 hast Du effektiv sogar 960mm. Um also mit Vollformat genauso nah zu kommen (gleicher Ausschnitt) bräuchtest Du ein 960mm-Brennweite statt ein 600mm... Sonst hast Du mit 600mm an Vollformat wesentlich mehr Umgebung und weniger Vogel... Ist Dir bewusst?

Ich merke leider sehr oft, dass der Augen AF oft spinnt und selbst wenn der Fokus beim fotografieren auf dem Auge liegt, im Bild ist der Fokus auf der Brust des Vogels.

Und vermutlich ServoAF eingeschaltet, was bei Tieren auch Sinn macht..? Der pumpt minimal und man sollte Serienfeuer einschalten. Singleshot kann dann daneben liegen... Das sind Grundlagen und kein Fehler.. Solange sich Tier und/oder Kameramensch nicht bewegen, ist der ServoAF ggf kontraproduktiv, hat aber dne Vorteil, dass bei Bewegung sofort nachgeführt wird... Aber wenn sich nichts bewegt, bewegt sich der AF trotzdem minimal, um zu testen, ob der AF sich ggf was rausbewegt hat und ob es noch schärfer geht. Ich hatte mit dem ServoAF noch keien Probleme, wenn man die Grundlagen beachtet...

Die Lichtstärke spielt keine Rolle, wenn man mit Hintergrund umgehen kann und entsprechend einplant. Ansonsten sind Objektive oder auch Kameras stabilisiert bzw. Verschlusszeiten eh sehr kurz.

Worauf ich schauen würde wäre mehr die Brennweite. Auch wenn sich 400 und 500 nicht so viel nehmen würde ich klar auf 500 gehen. Oder aber gleich 600 oder 800. Immerhin hast du schon Probleme mit 600 - warum dann ein Downgrade? Für mich wäre die Sache klar. Aber ist wie gesagt mein persönliches Empfinden und Schlussfolgerung.

Ansonsten noch der Tipp nicht zu viel auf andere zu hören....das ist besser, dies ist besser, wie in einem Schw - Vergleich. Du musst damit ja klarkommen und angenommen das 100-400 wäre deutlich schärfer (oder andere Vorteile) - was bringt dir das, wenn dir 75% der Motive entgehen?


Birdfocus 
Beitragsersteller
 08.05.2025, 15:38

Gut, da ist definitiv was dran ^^

Es kommt halt auch immer auf die Vögel darauf an leider. Jegliche Greifvögel sind hier super scheu, Wasservögel eben so wodurch sie ans andere Ufer schwimmen oder gar weg fliegen. Hast also schon recht mit der Brennweite! Durch APSC habe ich ja sowieso nochmal mehr Brennweite aber das hatte ich mit meinem 600er ja auch ^^ notfalls fotografiere ich einfach nur an ganz hellen Tagen.

Ende Holland gehts für 6 Tage nach Holland wofür ich eins der Objektive brauche. Hätte ich die Zeit, würde ich wohl einfach beide mal mieten und ausgiebig testen aber da gehe ich jetzt wohl erstmal auf Sicherheit und die Brennweite ^^

Vielen dank für deine Antwort!

Photon123  08.05.2025, 16:19
@Birdfocus

Es gibt auch die Möglichkeit anzusitzen mit Tarnung. Oder andere Orte aufsuchen. Bei uns gibts z. B. Seen, wo z. B. Enten oder andere Wasservögel sofort abhauen, wenn sie einen aus großer Entfernung sehen. Am anderen See mit vielen Touris das Gegenteil, da kommen sie oft sogar auf einen zu. Hatte auch schon Enten auf dem Schoß oder haben neben mir geschlafen.

Birdfocus 
Beitragsersteller
 08.05.2025, 17:05
@Photon123

Leider schon alles probiert, ich lebe in der falschen Stadt dafür :D in einer anderen Stadt hatte ich mehr Glück mit einem Graureiher die hier auf 20 Meter Entfernung schon weg fliegen. Jegliche Ansitz-Versuche mit Tarnung und keinen Mucks machen sind leider gescheitert.

In Holland ist die Chance auf Füchse aber groß und vor allem auf Damwild die da an Menschen gewöhnt sind🙂 Da hab ich bestimmt mehr Chancen!🙏🏻

Das mit Menschen auf deinem Schoß ist ja Zucker!

Das 100-500 ist deutlich lichtstärker. Ruhige Hand? Ich würde doch zum Statv greifen.


Birdfocus 
Beitragsersteller
 08.05.2025, 15:39

Mit Stativ habe ich bisher immer nur Astro Fotografie gemacht. Da ich im Wildtier Bereich schnell und flexibel sein muss, hindert mich ein Stativ eher daran😄 Bis ich das ausgerichtet habe, ist der Vogel lange schon weg. Beim ansitzen ist das natürlich was anderes aber das macht hier keinen Sinn. Ich bin jemand der einfach wandern geht mit Kamera in der Hand :D