Rehkitz gefunden, wer kann helfen?
Hallo, meine Hündin hat ganz nah am Wegrand ein sehr junges Rehkitz aufgespürt und berührt. Verletzt wurde es nicht, jedoch angesabbert. Mit einem Taschentusch versuchte ich den Hundesabber wegzuwischen. Das Kleine stand unter Schock, sprang dann jedoch davon. Die Ricke war ganz in der Nähe und machte sich lautstark bemerkbar. Mache mir große Sorgen um den Winzling. Wird es mit Hunde- und Menschengeruch von der Ricke wieder angenommen?
9 Antworten
Wenn das Tier nicht verletzt ist, dann wird es von seiner Mutter sehr wahrscheinlich wieder angenommen. Das Gerücht, dass Rehmütter ihre Kitze nicht mehr annehmen, wenn man sie angefasst hat, ist ein Aberglauben.
Die Ricke ruft ihr Kitz oder es ruft die Ricke, so finden sie sich. . Die Ricke weiß, in welcher Ecke es liegt. In den ersten Wochen riecht es nach nix, um vor Feinden geschützt zu sein.
Das ist nicht ganz korrekt. Würden dort zwei oder mehrere Kitze liegen, dann wäre es für die Mutter tatsächlich schwierig zu erkennen, welches ihr Kitz ist. Da dies aber nicht der Fall sein wird, orientiert sich die Mutter am Fiepen des Kitzes und findet es auch wieder. Wenn sie es gefunden hat, dann nimmt sie es auch an, egal ob das Kitz nun Fremdgerüche an sich trägt oder nicht.
Die richtige Antwort hast du von Luftkutscher schon bekommen.
Damit sowas nicht passiert, gehören Hunde in der Brut und Seztzeit an die Leine. Bleib von der Stelle in den nächsten Wochen weg und laß den Hund angeleint.
@ Bitterkraut
Du hast bezüglich der Sicherheit für Wildtiere natürlich absolut Recht. Doch auch angeleint hätte mein Hund es beschnüffeln können, so dicht wie es am Wegrand im Farn lag. Ich habe es nicht gesehen und dass Hunde nach allem Möglichen schnüffeln ist bekannt. Sie war ja nicht mal aufgeregt. Dachte sie hat irgendwelche Hinterlassenschaften von einem Tier oder Mensch gefunden. Erst am Schrei des Kleinen habe ich es bemerkt, dabei war ich keine 2 m entfernt.
Als Hundehalter habe ich allerdings auch die Pflicht meine Hunde gut zu versorgen. Auslauf gehört da auch dazu. Wo bitte soll ich mit ihnen laufen, wenn es ringsum nur Wald und Wiesen (Hochschwarzwald) gibt? Im Kurpark vllt., und da wo es noch von Touries und deren Hunden wimmelt?! Klasse Idee mit zwei Doggen! Außerdem schafft es mein Senior nicht mehr 3x tägl. soweit bis dahin, der Wald liegt dagegen direkt vor meiner Haustür. So ein Banause bin ich auch nicht, dass ich die Waldwege (ausgewiesene Wanderwege) verlasse. Sämtliche Hundehalter aus dem Ort gehen dort lang und leinen ihre Hunde ab. Dumm nur, dass ausgerechnet mein Hund dran war, ich mir Gedanken um das arme Kitz mache und meine Sorge in GF veröffentlichte. Schätze, andere Hundehalter haben da weniger Skrupel.
Den revierinhabenden Jäger kenne ich. Er schiesst auf alles was sich bewegt. Seine erlegten Füchse legt er für alle gut sichtbar an seinen Grundstücksrand, wo man leider vorbei muss, in die pralle Sonne und lässt sie tagelang dort liegen bis sie stinken und platzen, auch andere Tiere, die nicht verwertbar sind. Krähen nagelt er lebendig an Bretter und stellt sie zur Schau. Der ist krank (!!!) aber mächtig, alle ducken sich vor ihm. Dem soll ich Bescheid geben? - niemals. Meister Reineke habe ich gestern in der Nähe gesehen. Ob er sich das Kitz geholt hat?
PS.: meine Hunde wildern nicht.
@douschka.
Betreffend Deiner Aussage des von Dir erwähnten Jägers, wärst Du eigentlich verpflichtet, ihn bei den Behörden anzuzeigen. Ein Jäger hat seine Vorschriften, wann er was und wie viel er schiessen darf. Z.B. ist es ihm untersagt eine führende Ricke oder ein Kitz zu schiessen....ausser das Tier wäre so schwer verletzt, dass es getötet werden muss. Auch sein Umgang mit den Krähen wäre meldepflichtig !!!
Betreffend Deines Erlebnisses hoffe ich, dass Du was gelernt hast, und um diese Jahreszeit Waldränder meidest mit Deinen Hunden, sowie Orte wo sich Kitze befinden könnten...das sind Wegränder mit hohem Gras in Waldesnähe...Unterholz etc.
Ausserdem hoffe ich doch sehr stark, dass Du nicht an den Ort des Geschehens zurück kehrst, oder gekehrt bist, um zu sehen, ob das Kitz noch da ist.
Selbstverständlich habe ich den betreffenden Jäger bereits mehrmals angezeigt, genau wie andere Ortsbewohner auch. Beweisfotos wurde ausreichend mitgeliefert. Nix passiert - und dies seit Jahren! Wie so oft hackt eine Krähe nicht die Augen der anderen aus.
Logisch, dass ich den Ort, wo sich das Kitz befand vorerst mit den Hunden meide und andere Wege nehme. Den Waldrand kann ich jedoch nicht meiden, da ich unmittelbar dort wohne. Herzliche Grüße
Am besten wäre es du setzt dir bei Google Maps eine Stecknadel an dem Platz und sagst dem Förster oder Jäger bescheid. Dann wird er da häufiger vorbeischauen ob da evtl ein Rehkitz herumirrt oder rumliegt.
Wie groß die Wahrscheinlichkeit ist dass die Mutter es nicht mehr annimmt kann dir keiner hier sagen, ich denke da hat auch jedes Muttertier seine eigene "Grenze" was den Geruch betrifft. Zudem weiß man auch nicht wie viel von dem Geruch hängen geblieben ist etc. Also wird das ganz alleine die Rehmutter entscheiden. Ich hoffe sie nimmt es wieder an. Wenn nicht sollte auf jeden Fall der Jäger und der Förster Bescheid wissen, damit sie auf ein kleines verlorenes Rehkitz achten können. Und ab jetzt bitte immer den Hund an die Leine! Zumindest in den nächsten zwei Monaten! Du willst doch nicht dass wegen dir ein bis mehrere Rehkitze verstoßen werden und evtl sterben weil dein Hund sie aufstöbert? Lass ihn an der Leine oder suche dir einen anderen Gassiplatz :)
Ob ein Förster um das Rehkitz besorgt sein wird, wage ich zu bezweifeln. Für Förster sind nur tote Rehe gute Rehe, denn in den Augen der Förster sind Rehe neben dem Rothirsch die größten Waldschädlinge.
Du kannst froh sein, wenn kein Förster Deinen abwertenden Kommentar liest !
Ich war lange genug bei einer Forstbehörde beschäftigt gewesen, um die Problematik zu kennen.
Und was soll dann passieren? Wird dann jagt auf Kritiker gemacht :D
sicher nicht, aber er wird sich gegen diese Unterstellung zur Wehr setzten.
Die Förster geben das ganz offensichtlich zu. Du solltest nur mal an einer Drückjagd auf Rehwild teilnehmen, wenn der Staatsforst zur Jagd bläst. Selbst einfache Hobbyjäger graust es dabei, obwohl diese mit Tierschutz oft auch nicht viel am Hut haben.
Also unser Bekannter ist Förster und der kümmert sich auch um Rehkitze. Seine Frau peppelt die sogar auf. Die hatten schon so ziemlich alles da vom verletzten Fuchs über das zurückgelassene Rehkitz bis hin zum Dachsbaby. Die wildern sie dann auch wieder aus. Aber vllt ist dieser Förster auch eine Ausnahme. Er macht seinen Job gut und auch schon sehr lange, er schimpft nicht über die Tiere, die auch nur fressen, sondern viel mehr über die Menschen die Müll in den Wald kippen. Aber vllt ist das wirklich ein weißes Schaf unter tausend schwarzen ... Ich weiß es nicht.
ist schwer zu sagen, ob die Ricke ihr Kitz weiter führt.. Markiere den Ort und nimm Kontakt mit einem Wildhüter oder Förster auf.
Übrigens May / Juni haben die Rehe ihre Setz Zeit....da gehören Hunde am Waldrand an die Leine !
Bei uns würdest Du eine hohe Busse zahlen, wenn dieser Aufforderung welche überall ausgeschildert ist, nicht folgen würdest.
eine Ricke erkennt Ihr Kitz die ersten Wochen NUR am Geruch...nicht am Aussehen. Daher sollte man ein Rehkitz nie mit blossen Händen berühren, da sonst sein Eigengeruch überdeckt wird, und die Ricke es nicht mehr erkennt. Später, wenn das Kleine der Mutter folgt und nicht mehr versteckt liegen bleibt, ist die Gefahr gebannt.
Du kommst wohl aus der Schweiz oder Südtirol. Dort gibt es tatsächlich Wildhüter, aber nicht in Deutschland.
stimmt !
dann muss sich der FS halt erkundigen, bei wem er das Kitz melden muss.
Einfach sich selber überlassen geht schon mal gar nicht.
Das ist die Natur. Da wird normal alles sich selber überlassen. Nur der Mensch meint alles regeln zu müssen. Sollte das Kitz verstoßen werden ist es binnen kurzer zeit tot. Mangelende Muttermilch und wärme ...das wars.
Man lässt den Hund in der Zeit an der Leine, das Gesetz hat seine Begründung. Sollte man wild selber sehen großen bogen machen. Wenn man dumm selber drüber stolpert ist es halt passiert. Einfach gehen und in ruhe lassen.
Rehmütter wärmen ihre Kitze zwar nicht, es würde verdursten/verhungern und die Aasfresser hätten Beute für ihre Jungen.
wir Menschen sind Eindringlinge im Wald und sollten Rücksicht nehmen auf die Natur und ihre Wildtiere.
wenn man darüber stolpert, ist es einfach passiert.
Dann bleibt man etwas abseits in der Nähe und beobachtet, ob die Ricke zu ihrem Kitz geht...wenn dies nicht der Fall ist, hat man die Behörden zu verständigen.
wir leben hier in Waldesnähe und müssen es jedes Jahr von neuem mit erleben, dass wir durch freilaufende Hunde gerissene Kitze finden oder dass wir ein dem Tod nahe , fast Verhungertes finden, weil irgend so ein Idiot, der Meinung ist, dass das mit dem Berühren nur Aberglaube ist.
"wir leben hier in Waldesnähe und müssen es jedes Jahr von neuem mit erleben, dass wir durch frei laufende Hunde gerissene Kitze finden"
Was habe ich gesagt? hm? Anleinen!
Und nein ich mache einen Bogen um Wild und wenn ich drüber stolpre sehe ich zu das ich gehe und nicht durch mein herum gestehe die Mutter, die weit bessere Wahrnehmung hat, davon abhalte zurück zu kehren weil ich am Glotzen bin.
Und drüber stolpern beinhaltet wirklich nur drüber stolpert und nicht grabbeln-.-
"Rehmütter wärmen ihre Kitze zwar nicht, es würde "
Meinte ich so auch nciht :D ich meinte das die bei der Wärme im Sommer schnell Dehydrieren
das ich mit beobachten nicht gemeint habe beim Kitz stehen zu bleiben, dürfte Dir ja klar sein....ich rede von einer sicheren Entfernung,..und zwar gegen den Wind des Kitzes...das Ganze beobachten, und gegebenenfalls die zuständige Behörde informieren.
Du behauptest, dass Du einen grossen Bogen um das Wild machst...find ich prima....dann hast Du aber im Wald und am Waldrand nichts verloren und könntest gegebenenfalls auch nicht darüber stolpern....
Dass Du aber auch jetzt wieder was auszusetzen hast, bin ich mir bewusst...da Du bis jetzt noch jede Kommentar dementiert hattest, den andere machten....egal zu welchem Thema !
".ich rede von einer sicheren Entfernung"
Was soll diese Entfernung sein?
Als Laie hat man da meiner Meinung nach nichts verloren also geht man und spielt nicht den Wildhüter. Man kann dem Jäger Bescheid geben etc. aber man selber hat da nichts verloren.
Ich sehe zu das ich denen erst gar nicht begegne. Ich entferne mich so schnell wie möglich wieder um keinen weiteren Schaden aus Unwissenheit an zu richten.
"dann hast Du aber im Wald und am Waldrand nichts verloren und könntest gegebenenfalls auch nicht darüber stolpern...."
Dafür brauche ich nicht in den Wald gehen noch sonderlich die Straße verlassen. Die liegen hier auch an den Feldwegen.Mitten an den Landstraßen.
Im Frühling rennen dich hier die Hasen beim Wäsche aufhängen platt. Und die Rehe kommen in der Dämmerung sehr dicht an die Gebäude.
Viele Tiere landen in "Waisenstationen" weil besorgte Bürger rum stehen, meinen das die Mutter nicht wieder kommt und dann die Tiere einsammeln weil sie ja retten wollen. Toll......
Deswegen sehe ich dieses "in der Nähe bleiben und gucken" sehr kritisch. und würde das nie jemanden Raten. Viele werden übereifrig. Ich sehe zu das ich da weg komme und nicht weiter störe.
Um Deine Neugier zu stillen ....ich bin Schweizer...wohne auf knapp 1000m Höhe direkt an einem See in einem kleinen Dorf im eigenen Haus...rundherum ist Weideland...Wald...Hügel und Berge...da wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, und die Natur noch intakt ist !
Übrigens....ich bin als Tochter eines Wildhüters aufgewachsen und habe meinen Vater auf seinen Kontrollgängen wann immer möglich begleitet, und sehr viel gelernt dabei
soviel zum Thema Laie.....denn als Laie würde ich mich nicht getrauen Ratschläge zu geben.
nichts für ungut :-)
aber du kannst nicht sagen wie andere, eben Laien einen solchen Rat auffassen und umsetzen. In der Nähe bleiben und Abstand halten versteht eben jeder was anderes drunter. Wildhüter gibt es hier keine. Mir ist klar wie das gemeint ist. Aber andere? ich mache es dennoch nicht . Hier ist es so zersiedelt. Da ist es besser man geht wirklich und Hüter gibt es hier keine. Man würde egal wo man steht hier von der Mutter gesehen werden. Und weit weg stehen ohne in jemanden Garten ein zu brechen oder drohen überfahren zu werden geht nicht.
Auffangstationen gibt es zwar schon. Meistens landen die Tiere dort weil Mensch zu fürsorglich sind, unpassend fürsorglich.
ich habe ein einziges mal einen aus dem Nest gefallenen Vogel, aufgepäppelt und gezeigt wonach man so picken muss. Haben verzweifelt das Nest gesucht. Aber nicht gefunden, es stürmte und er lag mitten auf der Straße in einer Katzenreichen Gegend. Er hat es geschafft. Fit und wissend was man so frisst habe ich ihn dann in einen Wald gebracht. Zu einer sehr Insektenreichen zeit.
ich habe durchaus entsprechende stellen angerufen und um Hilfe gebeten. bekommen habe ich diese aber nicht.
Beim frei lassen hatte ich ein weinendes und lachendes Auge. War aber richtig so. ich konnte nur das beste für ihn hoffen. In Gefangenschaft hatte er nichts verloren. Wir hatten zwar eine großes Vogel gerechtes Außengehege zu dem Zeitpunkt aber er war eben ein Wildtier.
So lange du nicht mit dem Kitz geknuddelt und es rumgetragen hast, sollte eigentlich alles in Ordnung sein. Kurze Kontakte sind wohl nicht so tragisch, schwierig sind v.a. intensive Kontakte. Fremde Gerüche durch andere Wildtiere kann ein Tier schließlich nie ganz verhindern. Persönlich hätte ich dazu tendiert, den Hundesabber am Tier zu lassen.
Wenn du dir große Sorgen machst, kannst du natürlich den zuständigen Jäger informieren.
ist leider nicht korrekt. ..Die Ricke erkennt die ersten Wochen ihr Kitz nur am Geruch, und wenn dieser von Menschenhänden etc. überdeckt ist, wird sie es verlassen.
Deshalb ...jeden Kontakt mit Rehkindern unterlassen !
diese Antwort ist nicht korrekt.
Die Mutter erkennt ihr Kitz in den ersten Wochen NUR an seinem Geruch !!!
wenn der überdeck ist...sei es von einem Mensch oder einem Hund, verlässt sie das Kleine, und es verhungert oder wird Opfer von Wildtieren.