Redoxreaktion erklären Iodometrie?

1 Antwort

Iod ist schwer abzuwiegen, weil es merklich verdampft (und stinkt und korrodiert). Daher gibt es die Möglichkeit, daß man stattdessen sauberes Kaliumiodat abwiegt (das ist kein Problem) und dann mit überschüssigem Iodid reagieren läßt — pro Mol Iodat bilden sich dabei drei Mol Iod.

Für die Reduktion haben wir:

I⁺ⱽO₃¯ + 5 e¯ ⟶ ½ I₂

ausgleichen mit H₃O⁺

IO₃¯ + 6 H₃O⁺ + 5 e¯ ⟶ ½ I₂ + 9 H₂O

für die Oxidation haben wir

I¯ ⟶ ½ I₂ + e¯

Und nun multiplizieren wir die Reduktionsgleichung mit fünf und addieren:

IO₃¯ + 6 H₃O⁺ + 5 e¯ ⟶ ½ I₂ + 9 H₂O
5 I¯ ⟶ 2½ I₂ + 5 e¯
—————————————————————————
IO₃¯ + 5 I¯ + 6 H₃O⁺ ⟶ 3 I₂ + 9 H₂O

Wenn Du berücksichtigen willst, daß man einen großen Iodid-Überschuß zugibt, damit das gebildete Iod als Triiodid in Lösung geht, kannst Du natürlich auch schreiben:

IO₃¯ + 8 I¯ + 6 H₃O⁺ ⟶ 3 I₃¯ + 9 H₂O