Qualität Fantasyroman?
Hi Guys:)
Ich schreibe momentan an einem Fantasyroman und mich würde interessieren, ob er "publikumstauglich" ist.
Leseprobe:
Nurael strich mit der Hand über den kühlen Stein der Stadtmauer. Das Gras raschelte unter seinen Füßen, als er lautlos aus den Schatten trat.
Im sanften Mondlicht erkannte der Elf seinen Sohn, wie er mit einer anderen Elfe, wohl auch eine Gardistin, entspannt lachte. Glockenhell tönte Orelons leises Lachen. Er hatte den Kopf leicht nach hinten geworfen und seine langen Haare schimmerten silbrig.
Als er die Präsenz des anderen Elfen gewahr wurde, drehte Orelon sich aufgeschreckt um.
"Vater!"
Ein freudiges Lächeln erhellte das ebenmäßige Gesicht Orelons, seine großen, himmelblauen Augen blickten Nurael treuherzig an.
Nurael grinste. Genauso hatte Orelon vor ein paar Jahrzehnten geblickt, als er ohne Vorwarnung eines Nachts an Nuraels Haustür gestanden hatte. Nur dass die Augen zu dem Gesicht eines kleinen Kindes gehört hatten. Nurael hatte nie herausgefunden, woher der Junge gekommen war. Eigentlich war es ihm auch unwichtig.
Seit dem ersten Moment an waren sie füreinander bestimmt gewesen, Vater und Sohn.
"Orelon, mein Sohn."
Nurael machte einen Schritt auf seinen ihn zu, wollte ihn ein letztes Mal in die Arme schießen, bevor er ging.
Plötzlich ertönte ein Surren, Nurael sackte auf die Knie. Zwischen seinen Schulterblättern steckte ein eiserner Pfeil.
Im Schatten der Mauer, im Gebüsch, raschelte es. Der Mörder floh.
Fassungslos, mit weit aufgerissenen Augen, kniete Orelon sich nieder und legte die Arme um seinen sterbenden Vater. In sprudelnden Stößen pumpte das Blut aus der tödlichen Verletzung, es befleckte Orelons Finger, doch er scherte sich nicht darum.
Nurael hob den Kopf.
"Orelon..." Er griff nach dem Kristall in seiner Manteltasche und ergriff die feingliederige Hand seines Sohnes. Mit einer ungeheuren Anstrengung schloss er Orelons zarte Finger um den Kristall.
"Versprich mir, dass du zur Myrios-Schlucht reist und diesen Kristall ins Ewige Feuer wirfst! Er muss zerstört werden, Norvalurs Schicksal hängt davon ab."
Er machte eine Pause, schnappte nach Luft. "Es ist ein Bruchstück von Lumirae..."
Betroffen schwieg Orelon. Ein letztes Mal sah Nurael ihn an und strich ihm mit seiner zitternden Hand liebevoll über die Wange.
"Versprich es..."
Dann war er tot. Die Augen, die jahrtausendelang das Geschehen der Welt mit angesehen hatten, waren nun auf ewig geschlossen.
P. S. Es ist nicht der Anfang des Buches (nicht die Einleitung), sondern ein Teil des ersten Kapitels
4 Antworten
Klingt schon ziemlich gut, allerdings verwedest du die Namen etwas sehr oft, in vielen Geschichten wird z.B. auch oft sowas verwendet wie "Der Ältere" "Sein Vater" "Der Schwarzhaarige" usw. einfach damit es nicht ganz so eintönig wird, aber sonst schon recht gut.^^
Ich kann dir empfehlen sowas als Leseprobe z.B. auf Fanfiktion.de hoch zuladen, da bekommst du ordentlich viel Rückmeldung und auch Anreize und hilfe, für sowas kann dir diese Seite sehr nahe legen
Wow, das ist unfassbar gut. Ich finde die ganzen Fantasyegriffe toll, deinen Schreibstil, die Dramatik! Ist ganz bestimmt publikumstauglich! Würd ich sofort lesen. Ich bin zwar jetzt nicht Experte oder sowas in der Art, aber ich habe schon viele Fantasyromane gelesen und nicht alle gefallen mir.
du hast es echt verdient <3 wo gibts deinen roman denn zu lesen, wenn er fertig ist?
Auf Wattpad, warte, ich verlinke dir mein Profil
:Calanis Saelanor (@Calanis_Saelanor) - Wattpad
Na ja. Ein wenig nüchtern geschrieben. Da zieht es einen nicht hinein. Und der Plot scheint eher die übliche Geschichte zu sein, die keine Überraschung in sich trägt. Dazu ein paar logische Unebenheiten:
Das Gras raschelte unter seinen Füßen, als er lautlos aus den Schatten trat.
Was denn nun? Lautlos oder rascheln?
Ansonsten: Jede Geschichte ist es wert, geschrieben zu werden. Und der eine oder die andere wird es auch lesen in den üblichen Medien.
Okay, danke. Stimmt, der Logikfehler ist mir gar nicht aufgefallen. Ist aber auch mein erster Roman
Und die Dramatik kommt später, das ist nicht das ganze Kapitel
Das ändert erst mal nichts am Schreibstil oder der Logik ;-)
Und ja, die erste Geschichte ist immer die schwerste. Wobei ich mich immer frage, warum es gleich ein ganzer Roman sein muss. Der erste Lauf, den man macht, ist auch kein Marathonlauf.
Du hast Recht, aber ich bin einfach nicht der Mensch für Kurzgeschichten
Ok, ist ein Argument. Das Problemchen ist, dass ein Profi an einem guten Roman im Schnitt zwei Jahre schreibt. So lange hat ein Anfänger (sorry) meist keine Geduld, und dann wird unterwegs aufgegeben. Und das ist schade. Bei einer kürzeren Geschichte sieht man eher einen Erfolg.
Stimmt schon, aber ich habe eben auch diese Zeit eingeplant, wenn nicht sogar länger. Ich habe mich darauf eingestellt, dass das ein Part meines Alltags ist und habe auch eine Schreibroutine
Dann mal los, und viel Spaß und Erfolg.
Ein Tipp: Werde Mitglied in einem (guten!) Schreibforum. Da kannst Du Dich mit Leuten austauschen, die Erfahrung haben und keine Wow -Kommentare geben, wo es wirklich nichts zu wown gibt. ;-)
Nurael strich mit der Hand über den kühlen Stein der Stadtmauer. Das Gras raschelte unter seinen Füßen, als er lautlos aus den Schatten trat.
..gras auf stadtmauer? raschelte lautlos?
bei der geschichte fehlt mir die ständige umgebungsbeschreibung,geräuschkulisse,
gefühle und gedanken der personen=?
kann micht so oberflächlich beschrieben nicht wirklich in die geschichte hineinversetzen und mitfiebern
Danke<3 Bin gerührt, das hat mir noch nie jemand gesagt *schnief*