PTBS "öffentlich" machen?
Ich habe eine posttraumatische Belastungsstörung. Bisher ist das eine private Angelegenheit und außer meinem Mann und ein paar Freunden weiß keiner davon.
Im Moment habe ich Probleme mit dem Arbeitsamt. Mir wurde das Geld gestrichen, weil ich mich geweigert habe in einem Job zu bleiben bei dem meine PTBS voll reingrätschte und wo ich ab Tag 1 psychosomatische Beschwerden hatte. Deswegen habe ich es nach 4 Tagen beendet und krieg nun kein Arbeitslosengeld für die nächtsten 6 Wochen. lt. Amt ist es ja mein Verschulden, dass ich keinen Job mehr habe.
Wenn ich nun natürlich bekannt gebe, dass ich ne PTBS habe (kann auch gerne ein Attest meiner Therapeutin, bei der ich seit Jahren in Behandlung bin, vorlegen), dann ist es ein triftiger Grund um mir nicht das Geld zu streichen.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob es eventuell auch Nacheile haben könnte in rechtlicher, sozialer, arbeitstechnischer Hinsicht, oder was auch immer... wenn öffentlich bekannt gebe, dass ich psychisch beeinträchtigt bin.
Weiß dazu jemand zufällig ob ich dadurch irgendwelche "Probleme" bekommen kann?
7 Antworten
Die PTBS "öffentlich" zu machen, ist sicher ein Vorteil und zwar möglichst schnell, damit nicht der Verdacht aufkommt, Du hättest sie nachträglich "erfunden".
Leg Widerspruch gegen die Sperrzeit beim Arbeitslosengeld ein und begründe ihn mit der PTBS.
Du kannst ruhig schreiben, vor Arbeitsaufnahme hättest Du gehofft, die Arbeit leisten zu können, aber es sei dann doch nicht möglich gewesen.
Teile dem Arbeitsamt auch mit, wo und seit wann Du in therapeutischer Behandlung bist und bitte das Arbeitsamt dort einen Befundbericht einzuholen.
Bei Soldaten, die in Afghanistan im Einsatz waren, kommen PTBS immer wieder mal vor. Für die ist es nur von Vorteil, wenn sie ihre psychischen Probleme bekanntmachen, da anderenfalls von ihnen Leistungen abverlangt werden, die sie nicht leisten können.
Das könnte Dir auch passieren. Im übrigen darf das Arbeitsamt sein Wissen über Deine PTBS ja nur für seine Zwecke verwenden.
Alles Gute für Dich. LG
Danke für die Antwort. Die war wirklich hilfreich. 🙏
Wenn ich nun natürlich bekannt gebe, dass ich ne PTBS habe (kann auch gerne ein Attest meiner Therapeutin, bei der ich seit Jahren in Behandlung bin, vorlegen), dann ist es ein triftiger Grund um mir nicht das Geld zu streichen.
Nun, wenn Du das für Dich behältst, es verheimlicht kannst Du nicht erwarten, dass darauf Rücksicht genommen wird.
(kann auch gerne
Können reicht nicht - Du musst es schon machen
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob es eventuell auch Nacheile haben könnte
Probleme hast Du, wie Du schreibst, derzeit wegen Deines Verschweigens.
rechtlicher, sozialer, arbeitstechnischer Hinsicht, oder was auch immer... wenn öffentlich bekannt gebe, dass ich psychisch beeinträchtigt bin.
Was heißt "öffentlich"?
Niemand erwartet dass Du das am "Schwarzen Brett" aushängst. Wenn es aber z.B. bei Sozialen Leistungsentscheidung von Bedeutung ist, solltest Du Hindernisse / Hemmnisse nennen.
ändert nichts an der tatsache das du einfach deinen job hingeworfen hast und dich selbstverschuldet in bedürftigkeit gebracht hast. du bekommst weiterhin keine leistungen.
Die kranke Sache ist ja: hätte ich den Job erst gar nicht angenommen, dann hätte ich das Problem jetzt nicht. Sondern würde immer noch ganz normal Arbeitslosengeld bekommen. ^^
hättest du den job nicht angenommen, würde man dir ebenfalls die leistungen streichen.
Natürlich nicht. Ich habe mir den Job selbst gesucht. Das Arbeitsamt hatte damit nichts zu tun.
das gehört ja auch zu deinen pflichten. kommst du denen nicht nach oder verweigerst du dich ist ende mit leistungen.
Ich bin aber nicht verpflichtet mich auf jeden Mist zu bewerben der grad am Markt ist. Ich dachte ich versuche ob es für mich funktioniert. Und nun hab ich den Salat. Hätte ich mich erst gar nicht darauf beworben oder den Job nicht angenommen wäre ich jetzt nicht finanziell gesperrt.
Ich habe weder etwas verweigert, noch bin ich meinen Pflichten nicht nachgekommen. Ich wollte einfach nur etwas versuchen und gucken obs funzt. Und dafür werde ich nun bestraft.
du bist verpflichtet dich auf alle zumutbaren jobs zu bewerben. hör auf ausreden zu erfinden und geh arbeiten.
und natürlich hast du deine pflichten verweigert: du hast dich mit absicht in bedürftigkeit begeben, weil du keinen bock mehr hast
Der Job war nicht zumutbar. Ich habe nicht mal die richtige Ausbildung dafür.
Eine PTBS ist auch keine Ausrede. Und das hat nichts mit null Bock zu tun.
Ich bin mit der Erkrankung Zeit meines Lebens arbeiten gegangen...
Bist du immer bei deinen Antworten so passiv aggressiv?
natürlich ist das nichts weiter als eine ausrede. du hast einfach keinen bock arbeiten zu gehen. wie gesagt es ändert nichts dran.
Pöbelst du schon wieder rum? 😂😂 Machst du das auch bei anderen, oder nur bei mir? 😂
Mit PTBS kannst du einen Grad der Behinderung (GdB) beim Amt für Integration und Versorgung beantragen, der (je nach Entscheidung) steuerliche Vorteile bringt.
Ob es Nachteile gibt, weiß ich nicht.
oh... danke für den Tipp. Das wusste ich auch nicht.
Dachte das geht nur mit körperlichen Problemen.
Gern geschehen. Nö, auch psychisch. Da gibt es auch Tabellen im Internet.
Ich weiß nicht ob eine Bestätigung deiner Erkrankung ausreicht, für deine aktuelle Situation. Aber eine Bescheinigung, dass du dort nicht arbeiten konntest, aufgrund psych. Probleme, könnte helfen.
Ansonsten: Du kannst dich auch zb krank- oder arbeitsunfähig schreiben lassen, bis es dir psychisch besser geht, du kannst einen Grad der Behinderung beantragen, für Nachteilsausgleiche im Job und du kannst zu einem Integrationsfachdienst für psych. Erkrankungen gehen, die dir helfen einen passenden Job zu finden und etwaige Probleme mit den Arbeitgebern zu klären.
Grundsätzlich geht es mir psychisch sehr gut. Ich bin stabil und völlig arbeitsfähig.
Nur die Situation dort hatte etwas angetriggert was im Normalfall nicht passieren sollte. Ich würde in der Einschulungsphase völlig mir selbst überlassen à la friss oder stirb. Ich hatte keine Ansprechpartner und null Plan was ich überhaupt machen sollte, wie die Arbeitsmittel zu nutzen sind, wo alles zu finden ist...
Das hat mich massiv überfordert... aber ich gehe davon aus, dass so etwas nicht nochmal passieren wird, da es wie gesagt nicht der Normalfall ist...
worüber beschwerst du dich dann. du bist arbeitsfähig, keinen bock und hast hingeschmissen. somit ist die sperre gerechtfertigt
Oh... noch eine Antwort unter der du pöbelst... alle guten Dinge sind 3. Wetten ich finde noch eine Pöbelei? 😂
mach dich einfach nicht weiter lächerlich. alles andere besprich mit deinem betreuer und deinem therapeuten deiner einrichtung
Dein Verhalten ist ziemlich unverschämt, bitte etwas höflicher. Und wenn man kein Verständnis hat für psych. Erkrankungen, sollte man vll lieber mal schweigen.
Danke für den Stern (hilfreichste Antwort)