Plätzchen backen vor dem dem Totensonntag?

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nehme deiner Tochter nicht den Spaß und lass sie die kekse verteilen. Ich selber arbeite auch in einem Jugendheim der evangelischen Kirche und unsere Mäddels fangen auch an Kekse und Weckmänner für die "Chill"-Stunden zu backen. Ich denke es sind Kinder, da sollte man nicht alles sooo streng sehen.

YJYjY 
Fragesteller
 11.11.2011, 07:35

Danke, sie hat die Dose mitgenommen und ich hoffe das es wirklich keinen Konflikt mit dem Glauben anderer Kinder auslöst :-D

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Vanillabubble  11.11.2011, 08:03
@YJYjY

Also ich kann dir nur meine Ansicht dazu sagen. Ich finde es eher rührend und niedlich, dass deine Tochter solch eine Geste verschenkt. Das ist unter Kinder nicht selbstverständlich. In meinen Augen ist das pädagogisch Wertvoller als ein christliches Ritual. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich da jemand in seinem Glauben angegriffen fühlt. Wenn sich die Lehrerin wirklich etwas dagegen hat, dann sollte sie auch so kreativ sein und die Symbolik der Kekse in Glückskekse, Freundschaftskekse oder Hab-dich-lieb Kekse umwandeln und parallel Aufklärungsarbeit leisten. Übrigends finde ich es richtig gut von dir,dass du trotz Atheist den Glauben und Rituale von Religionen respekltierst und nicht verletzt. Hier sind viele Kommentare vonwegen "Päpstlicher als Papst" oder "machst dir zu große Sorgen", aber was ich daraus ziehe ist, dass du als Atheist mehr weißt und dich mit christliche Rituale befasst, als ein "Gläubiger". Ich finde deine Frage berechtigt ;) Gut gefragt! (:

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Goodnight  11.11.2011, 13:19
@Vanillabubble

@Vanillebubble perfekte Antwort, ich finde die Frage auch gut, weil sie Respekt vor Werten anderen Menschen zeigt.

DH!

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Ich kann Dir als jemand, der solche Dinge wirklich ernst nimmt, sagen: Fast niemand hat heute noch Probleme damit, und Kindern muss man nicht jeden Spaß nehmen. Es ist gut, sie darauf hinzuweisen und sie (und sich) nicht schon vor Weihnachten so mit allem abzufüllen, dass zum Fest keiner mehr Lebkuchen sehen kann.

Bei uns wird den Advent hindurch gebacken, Plätzchen/Lebkuchen gibt es an den Adventssonntagen, den Stollen ab Heiligabend. Muss aber jeder selber wissen. Wenn die Nachbarin Mitte November Vanillekipferl macht, probiere ich die auch völlig sorglos.

Meine Kinder finden das im Grunde auch gut - sie würden auch nicht auf die Idee kommen, schon zwei Wochen lang vor einem Geburtstag Geburtstagstorte zu essen.

Ich habe bisher noch niemanden kennengelernt, der sich, was das Plätzchenbacken und -essen angeht, am Totensonntag orientiert hätte.

YJYjY 
Fragesteller
 11.11.2011, 07:24

Na dann kennst du jetzt jemanden ;) Bei uns ist es was völlig normales und kein Einzelfall!

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user1245  11.11.2011, 07:38
@YJYjY

Bei und gibt es auch keine "hochoffiziellen" Adventkekse (Zimtsterne, Lebkuchen, Spekulatius...) vor dem Totensonntag. Alle anderen jedoch schon.

Schön, dass es nch Menschen gibt, mit Traditionen und die sich Gedanken machen darüber, ob es wirklich sein muß, dass Weihnachtssachen VOR der stillen Zeit sein müssen.

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YJYjY 
Fragesteller
 11.11.2011, 07:53
@user1245

Das hast du nett geschrieben, danke! So bin ich - und auch viele Andere - in unserer Region eben aufgewachsen. Ja, es ist daher irgendwo eine Art Tradition - die meißten sind so groß geworden, das der Totensonntag ein Ehrentag der Verstorbenen ist und man vorher nicht anfängt feierlich in die Adventszeit zu starten. Und meine Generation (ich bin 30) scheint das auch so fortzusetzen. Das sieht man alleine schon daran das einen Tag nach Totensonntag plötzlich sämtliche Fenster beleuchtet und weihnachtlich dekoriert sind, vorher nicht! Und ich selber fange auch erst nach Totensonntag an Plätzchen zu backen, meißt am 1. Advent. Aber nicht weil ich christlich bin sondern weil ich so aufgewachsen bin. Meine Befürchtungen waren aber, das diese Tradition einen christlichen Ursprung hat und es somit in der Schule nicht so gut ankommt wenn meine Tochter heute schon Plätzchen mitbringt.

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Meine Tochter hat das Plätzchenbacken auch von ihrer Oma gelernt, die streng katholisch ist. Aber die Beiden haben das ganze Jahr über Plätzchen gebacken. Es gibt da so viele Motive. Ich würde mir an Deiner Stelle keine Gedanken machen, Kinder und der Tod, das gehört doch irgendwie nicht zusammen. Kinder stehen für Leben, für Lachen, für strahlende Augen. Ich denke, es werden sich alle freuen, und ich bin auch evangelisch. Die sind da nicht nur etwas liberaler... Alles Liebe für Dich und Deine Tochter!

Warum darf man erst nach Totensonntag Kekse backen? Das habe ich noch nie gehört. Ist doch toll das Deine Tochter u Oma Kekse gebacken haben u dann sollte sie diese auch mitnehmen können. Die Kinder werden sich sicher freuen!! Wer sollte denn in der Schule was dagegen haben. Wäre ja schade wenn man das nicht machen kann, wann man will. So was Leckeres ! Viel Spass noch..