Phosphatpuffer herstellen?

3 Antworten

Dazu brauchst Du die Henderson–Hasselbalch-Gleichung

pH = pKₐ + lg (Base/Säure)

In diesem Fall ist die Säure das NaH₂PO₄ (pKₐ=7.2) und die Base das Na₂HPO₄. In die Gleichung kann man sowohl Konzentrationen als auch die Stoffmengen einsetzen, in unserem Fall ist das zweitere bequemer. Wir erhalten also für das Verhältnis zwi­schen den beiden:

Na₂HPO₄ / NaH₂PO₄ = 10ᵖᴴ¯ᵖᴷᵃ = 10⁰·³ = 2

Wir brauchen also doppelt soviel Na₂HPO₄ wie NaH₂PO₄. Insgesamt sollen 10 mmol Phosphat enthalten sein, weil die Konzentration 0.1 mol/l und das Volumen 100 ml betragen soll (n=cV).

Man siehst sofort, daß ⅔ Na₂HPO₄ und ⅓ NaH₂PO₄ gebraucht werden, und insgesamt 10 mmol, also brauchen wir 6.67 mmol Na₂HPO₄ und 3.33 mmol NaH₂PO₄, das sind m=nM=9.46 g Na₂HPO₄ bzw. 4 g NaH₂PO₄, und dann füllt man mit H₂O auf 100 ml auf.

Wenn Du Stammlösungen hast, z.B. 0.1 mol/l Na₂HPO₄ bzw. NaH₂PO₄, dann nimmst Du einfach 66.7 ml und 33.3 ml davon.

Die Methode von Picus48 funktioniert natürlich auch. Dazu muß man nichts rechnen, dafür aber etwas mehr experimentellen Aufwand treiben.

Alternativ zur Methode von SweetChantal kann man 10 mmol Phosphorsäure in ein 100 mL Meßkölbchen einwiegen. Das sind 0,980 g reine Säure oder 1,153 g bei 85 %-iger. nach Zugabe von ca. 50 mL aqua dest. mit 1 M NaOH auf pH 7,5 titrieren und anschließend mit aqua dest. zur Marke auffüllen.

Um einen 0,1 mol/l Phosphatpuffer mit einem Volumen von 100 ml und pH 7,5 herzustellen, mische 80 ml 0,2 mol/l Na2HPO4-Lösung mit 20 ml 0,2 mol/l NaH2PO4-Lösung.

Quelle: Lehrbuch der Analytischen und Präparativen anorganischen Chemie" von Georg Brauer