Pferd hustet immer wieder?
Hallo zusammen.
Mein Pony hustet immer wieder obwohl er viel bewegt wird, das Heu nass gemacht wird, dickes Fell hat. Aber eben nur manchmal Mal hustet er wirklich feste im Stehen, Mal ist ne Woche Pause und ein anderes Mal nur wenn er antrabt. Wir hatten letzten Winter auch den Tierarzt da der hat gesagt er hätte eine Entzündung aber die ist wieder ausgeheilt aber wie gesagt fängt es jetzt wieder an. Kennt jemand ein solches Problem und kann mir weiter helfen?
7 Antworten
tagebuch führen und mit den blühpflanzen abgleichen.
allergien werden btw durch bestimmte lederfarbstoffe und gerbstoffe, aber auch pflegeprodukte (auch des reiters) aktiviert, begünstigt oder verstärkt.
billigausrüstung aus "echtem leder" vermeiden, keine kunststoff- (applemouth u.ä.) oder süssmetalltrensen verwenden, auf weichspüler und stark riechende waschmittel und kosmetika verzichten, am pferd keine sprays wie kämmspray etc. verwenden, wären vorbeugende massnahmen.
und ja - es blüht gerade was. neben ambrosia die pflanze, die mit die meisten allergien mit husten auslöst: erle. die fängt im november an und ist anfang märz fertig, direkt überlagert und angeschlossen von birke, weide und haselnuss.
bei chronisch wiederkehrendem husten immer an allergien denken.
das pferd kann dir ja ganz schlecht sagen, ob es sich um reizhusten oder fördernden husten hadelt.
und ansonsten - das was die andern sagen, besonders punkgirl.
nicht "mal erkundigen", sondern tagebuch führen. auf papier
datum, wetter, temperatur, symptome beim fressen, in ruhe, bei der arbeit. die symptome nach ungefährer uhrzeit, wann man sie beobachtet hat. einen echten überblick hat man zwar erst nach einem bis zwei jahren, aber nach 2 monaten kann man auch schon einiges sehen.
die mühe solltest du dir machen - sie kann enorm viel geld sparen und vor allem dem pferd viel leid ersparen.
Punkgirl hat es im wesentlichen bereits auf den Punkt gebracht. Haltung optimieren, inhalieren, Bewegung. Ersteres sorgt für eine Entlastung der (chronisch) entzündeten Bronchien, zweiteres für die Verflüssigung des Schleims, das dritte dafür, dass der Schleim sich nicht fest setzt und abgehustet werden kann.
Ein Inhalator ist zwar teuer, spart dir auf Dauer aber hohe TA-Kosten und gibt dem Pony ein großes Stück Lebensqualität zurück. Eine kranke Lunge beim Pferd bedarf Behandlung. Immer.
Willkommen bei den chronischen Hustern.
Haltungsoptimierung - irgendwas geht eigentlich immer. Wäre halt auch die Frage, was für ne Entzündung das gewesen sein soll. Wie wurde das festgestellt? Bronchoskopie?
Wird inhaliert? Wenn nein, warum nicht? Husten spricht für Schleim in der Lunge und der muss raus. Inhalation verflüssigt den Schleim, Bewegung transportiert ihn und vom Boden fressen lassen lässt ihn raus fließen. Husten dann ist ok, denn das zeigt, dass die Lunge da noch was abtransportieren will.
Eine Lunge kann sich wieder regenerieren - wenn man konsequent (!) dran bleibt.
Wenn der Heustaub aber gar nicht das Problem war, sondern eine Entzündung, dann bringt auch wässern nicht viel. Zudem gibt es wässern und wässern. Wird nur ne Gießkanne drauf gekippt oder richtig gewässert?
Eindecken begünstigt Husten auf oftmals.
Danke für die Antwort.
Ja es wurde eine Bronchoskopie gemacht. Aber wie gesagt hatte der TA nach ein paar Wochen gesagt es währe wieder komplett abgeheilt. Leider habe ich kein Ihaliergerät. Und er ist auch nicht eingedeckt da er ein robustes Pony mit dickem Fell ist.
Ja leider ich selbst finde dass total blöd
Auch wenn es eine Paddockbox ist aber dass macht keinen Unterschied, nur leider gibt es bei uns in der Umgebung keine Offenställe bei denen man einstellen könnte.
Womit wird die Box eingestreut? Könnt ihr evtl. von Stroh auf Späne umstellen?
Was mir noch eingefallen ist:
Vielleicht ist es eine Stauballergie und du wässerst das Heu verkehrt.
Nur mit ner Gießkanne Wasser drübergießen, bringt nicht viel.
Besorge dir bitte einen Mörtelkübel - bekommst du im Baumarkt - lege das Heu rein und fülle soviel Wasser auf, bis das Heu ganz bedeckt ist.
Wir machen das immer schon am Vorabend.
Das Wasser musst du jedesmal wechseln aber auf den Gedanken würdest du selber kommen, weil du siehst, wieviel Schmutz da drin ist.
Ich kenne auch zwei Fälle, da lag es nicht am Heu, sondern am Stroh.
Das war nicht nur sehr staubig, sondern offenbar auch nicht richtig trocken, als es gepresst wurde - das kann zur Schimmelbildung führen...
Wurde denn auch Schleim eingeschickt?
Inahaltor kann man sich auch leihen. Gibt da genug Anbieter zu ;)
Salbei-Tee mit Honig ist bei chronischen Hustern nicht stark genug.
Der Schleim muss gelöst werden, und die Pferdelunge ist groß. Da richtet ein Tee nicht viel aus - der kommt maximal in die oberen Atemwege, aber nicht in die unteren.
Langfristig definitiv raus aus der Box - es gibt überall adäquate Offenställe, ggf. muss man auf ne Halle o.ä. verzichten.
Einstreu überprüfen - Stroh staubt stark, übliche Späne stauben auch noch recht stark. Ich bin ein großer Freund von Boxengold, andere von anderen Alternativen wie Holzpellets oder ähnlichem.
Melde dich ruhig auch per PN bei mir - bisher wurde jedes Pferd, das nach meinen "Anweisungen" gearbeitet wurde, auch wieder belastbar.
Das ist richtig und trifft bei chronischen Hustern auch zu 100% zu.
Nur manchmal ist es ja zum Glück nicht chronisch, sondern nur ein "Kratzen im Hals", wie bei uns Menschen.
Jedenfalls haben wir in den "harmloseren" Fällen gute Erfahrung damit gemacht.
Vielleicht mögen die "Böcke" ja auch das Zeugs und ziehen es sich deshalb rein - einige sind sogar heiß auf Fisherman's Friends, smile.
Danke für deinen hilfreichen Hinweis.
"Hals und Bein"
Es ist halt süß durch den Honig, klar mögen Pferde das. Fishermans kenn ich einige Pferde. Echte Lakritz auch. (Rheila usw). Und Honig ist halt auch sehr süß.
Wie gesagt, wenn es die oberen Atemwege betrifft mag es keinen Schaden anrichten, außer dass man dem Pferd bewusst ordentlich Zucker gibt.
Ein Offenstall ohne vernünftige Trainingsmöglichkeiten ist aber auch nicht super, haben ja bereits festgestellt dass Bewegung das A und O ist. Und in den wenigsten Offenställen hat man die Möglichkeit gewässertes oder bedampftes Heu zu füttern. Man muss halt gucken welche Ställe erreichbar sind und welcher das kleinste Übel ist.
Tierarzt erneut kommen lassen und auf Diagnostik bestehen, Haltung optimieren.
Pferd täglich ausdauernd bewegen ohne es stark Schwitzen zu lassen. Inhalieren. Heu waschen und nicht nur wässern.
Das kann man so nicht beantworten, weil es viele Möglichkeiten gibt - die reichen von einer mehr oder weniger harmlosen Erkältung bis zur chronischen Atemwegserkrankung.
Wenn du dir sicher sein willst, dann frage bitte einen Tierarzt.
LG.
Pferde bekommen keine Art "Erkältung" wie wir sie bekommen, wenn wir uns z.B. verkühlen.
Danke vor allem das mit der Allergie da werde ich mich mal erkundigen.