Paypal potentieller Betrug: Rückerstattung als separate Überweisung?
Ich habe über Kleinanzeigen mit Paypal einen Artikel im Wert von 150 Euro gekauft.
Es war nicht ausgemacht in welchem Modus die Bezahlung läuft, aber ich hätte so oder so nur mit Käuferschutz bezahlt. Ich hab ausgerechnet wieviel ich zahlen muss damit genau 150 Euro bei ihm ankommen.
Nun meldet sich der Verkäufer nicht mehr. Nach mehrmaligem Nachfragen (Kauf schon ne Woche her) hat er mir mit der Bezeichnung "eBay Rückerstattung" 150 Euro überwiesen. Aber nicht als Rückerstattung sondern einfach im Freundemodus.
Meine Vermutung: Er wollte mich abziehen und hat dann bemerkt, dass ich mit Käuferschutz bezahlt hatte.
Auf Nachfragen warum diese Überweisung der 150 Euro kam ebenfalls keine Antwort.
Mir gehts jetzt nicht um die 4 Euro Gebühr auf denen ich sitzen bleib sondern einfach ums Prinzip.
Und ich würde ihm gerne ans Bein pissen, weil mich so ein Verhalten übelst aufregt.
Könnte ich jetzt einfach bei der ursprünglichen Zahlung einen Fall eröffnen? Ich mein die "Rücküberweisung" hatte buchhalterisch ja nix mit meinem Kauf zu tun. War ja nichtmal auf eBay sondern auf Kleinanzeigen.
Wie seht ihr das?
3 Antworten
Theoretisch hast du deinen Teil des Kaufvertrages erfüllt. Er kann mit der Rückzahlung nicht davon zurücktreten. Schreib ihm, dass du das Geld erneut überweist und auf die Lieferung bestehst.
Wo soll denn der Betrig sein, wenn du das Geld zurückbekommen hast?
Technisch könntest du es.
Juristisch würde ich es dir nicht empfehlen, denn dann begehst du selbst einen Betrug.
Ich denke eher, dass es dir einfach mehr Arbeit macht für nichts.
Aus Sicht des Verkäufers ist PayPal Waren und Dienstleistungen immer ein Risiko, weil eben ein Käufer auch nach 180 Tagen einen Käuferschutzfall öffnen kann und PayPal entscheidet zu 99% für den Käufer (deswegen auch Käuferschutz). Schlimmstenfalls ist dann bei einer Betrugsabsicht seitens des Käufers für den Verkäufer dann Geld und Ware weg.
Eine Bezahlung über Familie und Freunde zu wollen ist erstmal nur ein Betrug an PayPal. Das heißt aber nicht, dass er Verkäufer auch dich betrügen wollte. Viele machen das weil es ihnen eine gewisse Sicherheit gibt, dass ihnen niemand mehr das Geld wegnehmen kann, wenn der Artikel versandt worden ist. Von daher ist das sehr häufig kein Betrugsversuch am Käufer, sondern eine trügerische Sicherheit. Dass man damit PayPal betrügt, ist vielen gar nicht bewusst (obwohl es ihnen bewusst sein müsste, wenn sie die AGB gelesen hätten).
Deswegen würde ich niemals PayPal anbieten als Verkäufer. Entweder man hat ein risikoreichen Käuferschutz oder man muss PayPal betrügen.
Ja, war auch mein Gedanke.
Denkst du ich kann den Fall eröffnen und reinschreiben, dass ich eine separate Rückerstattung bereits erhalten habe aber dennoch von einem Betrug ausgehe? Oder wird das sowieso nichts bringen?