Outen sinnvoll?
Hallo
Ich m19 (schwul) überlege mich zu outen.
Vor meinen Eltern. Ich glaube sie wissen es einfach schon...Aber sie haben grundsätzlich keine positive Einstellung gegenüber Homosexualität.
Hinzu kommt noch dass ich einen 46 jährigen Freund hab....Wie soll ich das erklären?
10 Antworten
Hinzu kommt noch dass ich einen 46 jährigen Freund hab....Wie soll ich das erklären?
Wie willst du sowas auch erklären? Euer Altersunterschied ist viel zu groß.
Es ist verständlich, dass deine Eltern es nicht akzeptieren.
Puuuuuh.
Da bleibt nur offen reden, am besten an einem neutralen Ort (in der Öffentlichkeit).
Nur Mut, viel Erfolg.
Ich bin einfach mit meinem Freund zum Kaffeetrinken zu meinen Eltern gegangen und habe dann gegen Ende so beiläufig erwähnt dass wir zusammen sind.
Du musst dich nicht outen. Heterosexuelle outen sich doch auch nicht.
Homosexualität ist legal und gesellschaftlich akzeptiert. Nur eine rechtsextreme Minderheit heult dagegen auf.
Sag einfach, dass du in einer Beziehung bist und mit wem. Den meisten wird es nicht stören. Vielleicht fragt mal einer nach, ob du schwul bist. Dann sagt du es einfach.
Wenn deine Eltern es nicht akzeptieren, dann solltest du den Kontakt so lange einstellen, bis sie es akzeptieren. Deine Eltern müssen sich entscheiden. Entweder dich anerkennen, oder am rechtsextremen Weltbild festhalten. Beides geht nicht!
Viel Glück 🙏🏻
Doch, dazu sind sie verfassungsrechtlich verpflichtet (Gleichheitsgrundsatz)
Außerdem, was erhoffst du dir dadurch, wenn sie es nicht akzeptieren? Homosexualität ist nun mal angeboren und das Kind wird seine Neigung nicht ändern.
Es wird nur dazu führen, dass die Beziehung zwischen Eltern und Kind gefährdet wird.
Falls du mit „alles akzeptieren“ den enormen Altersunterschied meinst, dann ist das etwas anderes. Jedoch muss auch hier das (Erwachsene) Kind eigene Erfahrungen sammeln und daraus lernen.
Doch, dazu sind sie verfassungsrechtlich verpflichtet (Gleichheitsgrundsatz)
Nein, sind sie nicht. Kein Mensch ist dazu verpflichtet.
Es wird nur dazu führen, dass die Beziehung zwischen Eltern und Kind gefährdet wird.
Das mag sein. Aber muss auch nicht sein🤷🏻♂️
Jedoch muss auch hier das (Erwachsene) Kind eigene Erfahrungen sammeln und daraus lernen.
Ja, hier gebe ich dir Recht. Aber ist vollkommen normal, dass Eltern sich in so einer Situation einmischen und in dem Fall ist es auch verständlich.
Wenn deine Eltern grundsätzlich keine positive Einstellung gegenüber Homosexualität haben, ist das erst mal scheiße und ein bischen traurig aber noch nicht tragisch/dramatisch. Ich habe schon zwei mal miterlebt wie sich eine nach außen vertretene Einstellung plötzlich relativiert hat als es um die eigenen Kinder ging. Und dann können deine Eltern ja auch noch was dazu lernen. Möglicherweise entsteht ein kleiner Konflikt für euch, möglicherweise ein großer und möglicherweise gar keiner. Alles birgt auch Chancen.
Bei dem Altersunterschied ist es im Prinzip ähnlich, nur dass du in dem Fall weniger gesellschaftlichen Rückhalt hast bzw. weniger wissenschaftliche Argumente. Die vorherschende Sexualmoral ist immer noch sehr restiktiv und beurteilt anhand von Kategorien und Vorurteilen und nicht aus der Realität heraus individuell.
Hey, also sich zu outen ist, meiner Erfahrung nach, immer eine immense Herausforderung aber auch eine große Befreiung. Ich hab mich selbst vor knapp einem Jahr bei meiner Mama als schwul geoutet. Und sie hat es super gut aufgenommen. Mein Papa weiß noch nichts davon aber ich weiß auch nicht wie ich es ihm sagen soll, er hat nichts gegen schwule und findet auch CSD‘s nicht schlimm, glaubt aber dass es immer noch eine Minderheit ist, die schwul oder bi sind. Keine Ahnung wie ich es ihm sagen soll…meine Mutter hat mir auch vor meinem Outing immer gesagt dass es für sie kein Problem wäre wenn ich mit einem Jungen nach Hause Käme, also sie hat es schon ein bisschen geahnt. Aber einen 46 jährigen Freund….hmmm du. Ist 19…is halt schon krass aber is ja egal, wo die Liebe hinfällt Haha
Eltern sind nicht dazu verpflichtet alles zu akzeptieren, was die Kinder machen. Das hat nichts mit „Rechtsextremismus“ zu tun.