Kann bitte jemand meine Lateinübersetzung kontrollieren?
Nullum igitur habes, Caesar, adhuc in Q. Ligario signum alienae a te voluntatis; cuius ego causam animadverte, quaeso, qua fide defendam; prodo meam.
Mein Vorschlag: Folglich hast du, Caesar, in Quintus Ligarius immer noch kein Zeichen eines fremden Wunsches von dir; bestrafe seinen Grund, bitte, wo ich durch den Glauben verteidige; ich verrate meinen.
Könnt ihr mir bitte helfen? Ich merke leider selber, dass es sich sehr komisch anhört... :(
2 Antworten
Der Anfang stimmt: ‘Caesar, du hast also bis jetzt kein Anzeichen’. Danach wird es bei Dir sehr kryptisch.
Was für ein Anzeichen? Das steht im Genitiv alienae voluntatis ‘eines Wunsches zur Entfremdung’, was für eine Entfremdung? a te ‘von dir’, und dieser Wunsch ist zu finden in Quinto Ligario ‘im Herrn Q. Ligarius’. Das formulieren wir am besten als Nebensatz im Deutschen: Caesar, bis jetzt hast du also kein Anzeichen, daß Quintus Ligarius sich mit Dir zerstreiten will.
Das nächste Prädikat ist der Imperativ animadverte ‘beobachte, bemerke, sieh hin’ (angesprochen ist natürlich Caesar). Das ist ein bißchen verwirrend, weil da ein ego danebensteht, das ist aber nicht das Subjekt dieses Satzes, sondern des mit qua fide eingeleiteten Nebensatzes. Und zur Überverwirrung steht noch ein quaeso herum, das ist aber kein Prädikat, sondern nur ein Einschub ‘ich bitte dich’,
Also fangen wir mit dem Prädikat an: animadverte ‘beachte’, dann kommt der Nebensatz, der erklärt, worauf Caesar achten soll: qua fide ‘mit welchem Vertrauen’, Prädikat ist defendam ‘ich verteidige’, was wird verteidigt cuius causam ‘dessen Sache, seinen Fall’ (relativer Anschluß, das Relativpronomen wird dann als Demonstrativpronomen übersetzt). Mit er notwendigen Politur wird daraus: Und beachte bitte, mit wieviel Vertrauen ich seine Sache verteidige.
Folglich hast du, Caesar, in Quintus Ligarius immer noch kein Zeichen eines fremden Wunsches von dir;
Folglich hast Du, Caesar, bis jetzt kein Zeichen (Beweis) für einen Willen bei Quintus Ligarius, der deinem Willen fremd ist,
bestrafe seinen Grund, bitte, wo ich durch den Glauben verteidige; ich verrate meinen.
und schau, ich bitte dich, mit welchem Vertrauen ich seinen Fall (causa - juristisch: Fall) verteidige. Ich verrate (sogar) den meinen.
Vielen Dank für die Hilfe! Könnte man ,,für einen Willen bei Quintus Ligarius, der deinem Willen fremd ist,'' wörtlicher wiedergeben, weil voluntatis ist doch Genitiv?