Nimmt euch der Israel-Palästina-Konflikt emotional mit?

Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen

Nö, mir egal 55%
Ja, es nimmt mich mit 45%

15 Antworten

Es nimmt mich nur mit wenn ich mich damit intensiv auseinandersetze. Das habe ich versucht und bin zum einen gescheitert und zum anderen kann ich mir Krieg auf lange Zeit nicht antun. Auch beim Ukraine Krieg habe ich die Nachrichten irgendwann nicht mehr schauen können.

Warum ich am Gaza-Krieg gescheitert bin? Weil der Konflikt uralt und extrem verstrickt ist. Leider stirbt im Krieg immer die Wahrheit und selbst die Geschichte kann in Argumentationen angepasst und aus dem Kontext gerissen werden. Dadurch, dass es so eine extreme Spaltung zwischen Palästina und Israel gibt, wird es immer schwerer irgendwas zu glauben. Ebenso interpretiert jede Seite die geographischen Veränderungen im Gazastreifen anders. Dann kommen die 30er und 40er Jahre dazu, die Juden aus dem Dritten Reich vertrieben haben. Dazu dann der ewige Kampf um die Anerkennung der Staaten und was weiß ich nicht was. Es wird mir zu kompliziert und die Gesellschaft geht mir großteils zu autoritär und intolerant mit dem Thema um.

Erst heißt es Genozid, dann gibt es Holocaust Vergleiche und dann wird von Völkermord geredet. Ich komme nicht mehr mit und gebe die Recherche auf. Ich möchte die gesamte Geschichte und den gesamten Konflikt nicht vorher studieren.

In jedem Fall gefällt mir aber das Sterben nicht. Ich finde Krieg unendlich grausam und kann mich damit nicht zu viel beschäftigen, weil es mich emotional irgendwann fertig macht.

Da ich, seit einiger Zeit, kaum noch Nachrichten sehe, denke ich nicht mehr ständig daran, es wurde mir einfach zu viel.

Aber ja, es ist schlimm, was da passiert und es endet nicht weil die Hamas (im Allgemeinen, Muslime), kein Interesse an Frieden oder an der Zwei-Staaten-Lösung haben.

Sie wollen Israel auslöschen, das wird zwar nicht gelungen aber dadurch wird kein Frieden einkehren und wie immer leiden Unschuldige daran.

Es ist mir natürlich nicht egal. Aber es gibt viele Kriege auf der Welt, viele Anschläge, viele Menschenrechtsverletzungen. Ich kann mich logischerweise nicht um die ganze Welt kümmern.

Ich bedaure, dass es so ist wie es eben ist. Und natürlich würde ich mir wünschen, dass dort endlich Frieden einkehrt und eine Zweistaatenlösung eintreten würde. Das muss aber von den jeweiligen Machthabern gewollt sein. Und das ist es schlicht nicht. Leidtragend ist die Zivilbevölkerung - auf beiden Seiten.

Ansonsten ist es aber auch so, dass dieser Konflikt schon lange, lange vor meiner Geburt bestand und nur, weil akut zwischendurch nichts zu hören war, es eben nicht gut war. Es schwelte immer. Nun ist durch die Terrororganisation Hamas das ganze noch schlimmer als ohnehin schon geworden und es ist aussichtsloser denn je.

Nimmt es mich deshalb in meinem persönlichen Alltag mit? Nein. Eigentlich ebenso wenig wie der Ukrainekrieg.

Meine Hoffnung ist, dass sich die Regierenden endlich mal einkriegen. Wenn die sich auf dem Schlachtfeld treffen würden, würden sie vermutlich keinen Krieg führen.

Ja, es nimmt mich mit

Aber weniger, weil ich dazu eine persönliche emotionale Beziehung hätte, sondern weil ich schockiert darüber bin, wozu sich Menschen durch Indoktrination verleiten lassen.
Nur weil in einem Schulbuch steht, dass man Juden umbringen sollte, hat man doch nicht weniger Mitgefühl mit Unschuldigen, selbst wenn man daran glaubt, dass deren Existenz das Böse verkörpert.
Ich bin gegen den Krieg in der Ukraine, aber ich habe doch trotzdem Mitleid mit den russischen Soldaten, die als Kanonenfutter in den Kugelhagel geschickt werden.
Ebenso tun mir die Bewohner Gazas leid, die nie etwas Böses wollten.
Was müssen das nur für Unmenschen sein, denen es nicht leid tut, Unschuldigen Menschen die Köpfe abzuschneiden! Davon gibt es wohl ganze Horden.
Mich quält die Frage, was passieren müsste, dass ganz normale Menschen an sowas Freude haben. Die Lösung liegt wohl nicht nur am anderen Ende der Welt.