Neuen Lichtschalter im Altbau wie richtig anschließen?
Hallöchen. Ich wollte mal nachfragen, wie die folgende Anordnung der Kabel, bei meinem neu gekauften Lichgschalter anzuließen ist. Es handelt sich hierbei um einen Altbau.
Das eine Bild zeigt die aktuelle Verkabelung des alten Schalters, das andere die Verkabelung des neuen Schalters. Hierbei handelt es sich nur um einen Schalter, der zwei Lampen im Badezimmer ein/aus schaltet. Ea ragen auch nur die drei Kabel aus der Wand.
Bevor ich wieder irgendwas höre, "Man darf den Schutzleiter nirgends anschließen" oder "Lass es von einem Elektriker machen". Leute...... Lasst es einfach. Bitte sehr gerne mir nur schnell auf die Sprünge helfen wenn's geht, dafür wäre ich euch sehr dankbar!
In diesem Sinne, eine schöne Woche euch noch👍
4 Antworten
Ohne die Adern auszumessen, ist es nicht möglich eine Aussage zu treffen. zumal die Bezeichnungen des alten Schalters auf dem Foto nicht richtig erkennbar sind. Und wenn es nur ein Ausschalter ist wie sollen dann zwei Leuchten geschaltet werden. Nach den Anschlüssen beim alten zu urteilen ist es eine Wechselschaltung.
Aber bei den Farbkauderwelsch lege ich mich nicht fest, das sollte vor Ort richtig ausgemessen werden und Sichergemacht werden.
Das ist ein normaler Ausschalter, vermutlich mit Kontrollleuchte. Da wird kein Messgerät benötigt
Vielleicht solltest Du Dir mal grundsätzlich Gedanken machen was Du hier genau willst denn Du siehst offensichtlich selbst, daß das grober Pfusch ist mit dem Schutzleiter als Korrespondierenden; und dann gleich den Leuten, die von der Materie Ahnung haben, vor den Karren zu fahren... darf man sich nach der Sinnhaftigkeit fragen; vor allem was Du dann hier drin im Elektrobereich erwartest und solche Fragen nicht im Bereich "Holzverarbeitung" oder "Gartenbau" stellst.
Keinesfalls selber versuchen, sondern Fachmann überlassen.
Folgendes nur zur reinen Info zur der Schaltung selbst:
Unter der Annahme, dass es sich um eine insgesamt korrekt verdrahtete Kontroll-Ausschaltung in einer Altinstallation mit klassischer Nullung handelt, ist der bestehende Konroll-Ausschalter entgegen der meisten Meinungen korrekt angeschlossen. Lediglich die blaue Markierung zur Kennzeichnung des PENs fehlt (die fehlt de-facto immer in normalen Lichtstromkreisen^^) und möglicherweise fehlt auch die Kontrollleuchte im Schalter bzw. sie ist über die Jahre verglimmt.
Der neue Schalter ist allerdings kein Kontrollschalter, so dass die Kontrollleuchte beim Wechsel verloren gehen würde.
Der als N genutzte PEN hat am neuen Schalter daher auch keine Anschlussmöglichkeit, da er für die Versorgung der Kontrollleuchte zuständig ist/war. Der muss daher stillgelegt werden (separate Klemme zwecks Isolation drauf und dann unangeschlossen hinter den Schalter)
Der neue Schalter muss entsprechend wieder nach dem Schema der Ausschaltung mit den verbliebenen Adern schwarz und blau angeschlossen werden.
Falls die Kontrollleuchte erhalten bleiben soll, wird wieder ein Kontrollschalter benötigt. Der von dir gekaufte ist in diesem Fall nicht geeignet.
Das Problem ist, dass ich nicht offiziell sagen darf was ich hier denke. Nicht etwa weil ich keine Elektrolehre absolviert habe oder eine Frau bin sondern NEIN!
weil es ja gesetzlich verboten ist, den grüngelben als was anderes zu verwenden als für die Erdung oder den Schutzleiter.
Aber kommen wir zur Problematik mit dem Schalter.
der vorhandene Schalter ist ein Kontrollschalter. der neue ein Wechselschalter. den kann man hier verwenden, allerdings fehlt die Kontrolleinrichtung.
Wenn man es ganz genau nimmt, dann wäre das sogar die einzige regelkonforme Lösung. Du würdest die grün/gelbe Ader am neuen Schalter garnicht mehr anschließen, sondern sauber mit einer Klemme verschlossen hinten in die Dose legen.
Wenn du das Kontrollamperl gerne noch brauchst, dann hol dir eben einen Kontrollschalter, und schließ ihn dann genauso wieder an, wie diesen hier. Im Altbau ist der Unterschied zwischen Schutz- und Neutralleiter oft garnicht gegeben. Es ist nicht schön, aber im Bestand, kann man drüber hinweg sehen.
Was ich persönlich nicht machen würde ist den Grüngelben als Schaltader oder so verwenden.
Übrigens: wenn der Schalter selbst noch funzt, es aber nur darum geht, dass die Abdeckung alt und hässlich ist, dann kann man bei Busch Jäger Schaltern problemlos auch auf 30 Jahre alte Schalter noch eine neue Abdeckung und einen neuen Rahmen aufsetzen. Von Balance SI über Future Linear bis Futura oder Alpha Nea passen hier alle Schalterserien von Busch-jäger.
so viel zum eigendlichen thema, ich habe aber noch ein paar Worte zum thema Erdung für die möchtegern fachleute:
Wenn du jetzt das Verlangen verspürren solltest, zu schreiben, dass doch Erdung und Schutzleiter das gleiche sind, dann lass es lieber, du würdest nur den Beweis antreten, dass du weniger Ahnung hast, als eine Frau, die keine Elektrikerin ist :-)
Der Schutzleiter hat die Aufgabe, im Falle eines Körperschlusses, also wenn durch einen Fehler das Gehäuse eines Gerätes, sagen wir mal eines Bügeleisens unter Spannung gerät, diese gegen die Erdung abzuführen, um so zu vermeiden, dass eine gefährlich hohe Bürhungspannung auftritt. Parallel dazu soll durch einen überhöhten Stromfluss die vorgelagterte Sicherung ausgelöst werden, so dass sie wie bei einem Kurzschluss eben auslöst. Alternativ, gerade im TT Netz auf Grund des ggf. höheren Widerstandes zwischen Mittelleiter und Erdung ist hier ein RCD erforlderlich, die Abschaltbedingungen gemäß VDE 0100-410 einzuhalten.
Die Aufgabe der Erdung ist es, elektrische Spannungsunterschiede zwischen verschiedendenen metallischen Infrastrukturen im Gebäude wie Heizung, Wasserleitung, Gasleitung, metallisches Geäbudetragwerk, Anntenenanlagen bzw. TV Empfangsanlagen etc. auszugleichen. Dies ist wichtig zur Verhinderung elektrochneischer Korrosion, aber auch Problemen wie Ausgleichströmen über Netzwerk- und TV EMpfangsleitungen, aber auch zur Verbesserung des Übergangswiderstandes zum Schutzleiter, so dass im Fehlerfall die Berührungsappannung geringer ausfällt bzw. das Schutzorgan zuverlässig auslösen kann.
Sollte noch jemand zum vorletzten Absatz sich berufen fühlen zu schreiben, "Das ist doch ein Kurzschluss"
NEIN! es ist ein Erdschluss! gerade im TT Netz ist ein Kurzschluss nicht das gleiche wie ein Erdschluss.