Muss mein Welpe angemeldet sein um zur Hundeschule gehen zu dürfen?

8 Antworten

Hallo,

die ordnungsbehördliche Anmeldung hat nichts mit der Anmeldung in einer Hundeschule zu tun.

ABER: bitte achte darauf, dass es tatsächlich um eine Welpenschule und nicht um eine Welpenspielstunde geht.

Bitte vermeide den Besuch einer Welpenspielstunde.

Bei diesen „Spielstunden“ „lernt“ dein Welpe, sich mit anderen Hunden
auseinanderzusetzen, sich mit ihnen zu messen. Er lernt also bereits jetzt,
ganz frühzeitig: wenn ich andere Artgenossen treffe, dann muss ich meine Stärke beweisen. Prima Erfahrung, die er da macht, wo ihn alles noch deutlich prägt.

Sich fremde Hunde – auch bei Welpen ist das so – spielen nicht miteinander – sondern sie üben den „Ernstfall“ – für später. Dein Welpe würde eigentlich in dieser Situation erwarten, dass du ihn schützt, das wäre deine Aufgabe als „Rudelführer“.
Aber was machst du: du stehst dabei und findest dieses Spiel „herrlich“ und
denkst dir, dein Hund spielt ja so gerne.

Das ist für eine Mensch-Hund-Bindung sehr sehr negativ.

Sich fremde Hunde sind immer Konkurrenten – Konkurrenten um das Revier, die wichtigen Ressourcen, den Nachwuchs, die Hündinnen – eben um alles, was wichtig im Sinne der Hunde ist. Dieses Verhalten ist durch den Instinkt vorgegeben.

Nur Hunde, die sich wirklich kennen und auch wissen, dass vom anderen keine Gefahr (s.o) ausgeht, können tatsächlich miteinander spielen.

Du bringst deinem Welpen also prima bei, aggressiv auf andere, fremde Hunde zu reagieren – denn später wird er sich genauso mit anderen Artgenossen auseinandersetzen wollen.

Und bitte bedenke, dass in solchen Welpenspielstunden oft
sehr viele Tiere ganz unterschiedlicher Rasse, Größe, Alter und auch Gewicht unkontrolliert miteinander „spielen“. Keine Mutterhündin oder „Tanten“, die hier regulierend eingreifen und den Kleinen richtiges Hundeverhalten beibringt.
Junge und kleine Welpen werden also oft massiv angegangen und dadurch auch schnell verängstigt.

Deshalb kann ich nur raten, diese Welpenspielstunden zu
vergessen und mit dem jungen Hund besser eine richtige Welpenschule zu
besuchen. Dort steht nicht das „Spiel“ (das ja keines ist) im Vordergrund,
sondern die Interaktion von Hund und Herr – und natürlich ebenso das Verhalten von Hund zu Hund. Und das Ganze eben kontrolliert, geführt und angeleitet.

Gutes Gelingen

Daniela

floppy232  06.07.2016, 12:32

Ich weiß ja nicht was du für Welpenspielstunden kennst, aber das was du erzählst, habe ich noch nie erlebt... Dafür sind ja Hundetrainer dabei.

Da kommt es ganz sicher auf die Hundeschule an. Die sollte man sowieso vorher schon einmal inspizieren und mit den Leuten reden, es muss ja nicht nur erzieherisch sondern auch menschlich passen.

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Berni74  06.07.2016, 13:53
@floppy232

Dafür sind ja Hundetrainer dabei.

So sollte es sein. Leider kommen aber häufig viel zu viele Welpen auf einen Trainer. Als Trainer kann man die Augen nicht überall haben, und den meisten Welpenbesitzern ist es egal, was ihr kleiner Racker auf dem Hundeplatz anstellt. Sie quatschen lieber mit anderen Welpenbesitzern, statt aufmerksam das Treiben ihrer kleinen Fellnase zu beobachten.

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dsupper  06.07.2016, 14:08
@floppy232

Bitte verwechsel nicht Hundeschule mit Welpenspielstunde. Bei der Welpenschule sind ja auch die Menschen mit involviert und setzen Grenzen und geben Schutz. Anders als in den "Spielstunden", wo die Welpen alle völlig unkontrolliert übereinander "herfallen" können - das ach so niedliche "Spiel".

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Berni74  06.07.2016, 14:13
@dsupper

Bitte verwechsel nicht Hundeschule mit Welpenspielstunde.

Der Übergang ist leider meistens fließend. Wenn ich zum Beispiel an unseren Hundeverein denke, da sind viel zu wenig Trainer auf die Masse an Welpen und Welpenbesitzern. Die Leute werden zwar angeleitet, aber setzen das, was ihnen gesagt wird, häufig schwer oder gar nicht um, weil sie mit anderen Dingen beschäftigt sind (quatschen, fotografieren o. ä.). Und dann ist der gute Ansatz, die Leute anzuleiten, auf wichtige Dinge hinzuweisen etc schnell dahin.

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Pitbully 
Fragesteller
 06.07.2016, 13:27

So ein quatsch! Mein welpe spielt auch mit dem welpen meiner eltern ohne probleme, klar hatte sie anfangs angst aber dashat sich geleggt und jetzt mögen die sich und spielen stundenlang

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dsupper  06.07.2016, 14:10
@Pitbully

klar hatte sie anfangs angst

Genau - das habe ich beschrieben - und diese Angst sollte ein junger Hund NIEMALS haben, sie tut auch nicht gut!

Und nun stell dir vor, wie es für einen jungen, kleinen Hund ist, wenn 10 oder 12 andere, größere, stärkere Hunde über ihn "herfallen" - tolle Situation für so einen Welpen!

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Berni74  06.07.2016, 13:51

Danke Daniela. Das war auch mein erster Gedanke. Früher habe ich jedem zum Besuch einer Welpenspielstunde geraten, mittlerweile sehe ich das etwas anders.

Wie Du schon beschreibst, lernen viele Welpen dabei häufig genau das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte. Schwache, ängstliche Hunde werden gemobbt und lernen nur, daß Artgenossen "doof" sind und man entweder vor ihnen Angst haben oder sie angreifen muß, bevor sie es tun.

Wesenstarke Hunde (wozu häufig auch die Bullis, Terrier u. ä. zählen), lernen in der Welpenspielstunde, daß sie alle anderen Hunde ihnen unterordnen und sie die absoluten "Obermacker" sind.

Natürlich kann man da nicht alle Hundeschulen über einen Kamm scheren, es gibt auch ne Menge seriöser Hundeschulen, wo genau auf sowas geachtet wird.

Ich würde daher nur Welpengruppen empfehlen, wo maximal 4 - 5 Welpen auf einen Trainer kommen.

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dsupper  06.07.2016, 14:05
@Berni74

So sieht das aus - und wie gesagt: eine Welpengruppe bzw. -schule ist etwas völlig anderes als diese "Welpenspielstunden", bei denen nämlich häufig kein Trainer dabei ist und die Welpen sich mehr oder minder sich selbst mit ihrem ach so niedlichen "Spiel" überlassen bleiben.

Und wie will ein Trainer eingreifen, wenn alle Welpen miteinander "spielen" (richtiger: übereinander herfallen)? Sozialisierung und Prägung geht nur innerhalb des eigenen Rudels oder eben im neuen "Rudel" - und dann hat immer der Mensch als "Chef" dabei zu sein und die Regeln zu bestimmen und ansonsten einzugreifen.

Und genau DAS passiert eben in der Welpenschule, bei der Mensch und Hund gemeinsam arbeiten und lernen und die Hunde sich nur unter Obacht und "Schutz" begegnen.

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floppy232  06.07.2016, 15:08
@dsupper

Okay, dann kenne ich wohl nur Welpenschulen, diese nennen das halt "Welpenspielstunde", es wird also angeleitet und auch ordentlich trainiert (z.B. Abruf).

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dsupper  06.07.2016, 15:27
@floppy232

ja, wenn etwas trainiert wird, mit Hund und Herr, dann ist das keine Spielstunde - dann ist das Schule. Und da sind die Kleinen unter Kontrolle und Anleitung.

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Es wäre gut, wenn Du mit Deinem Welpen noch gar nicht zur Hundeschule gehst. Da er ja noch nichtmal grundimmunisiert ist, stellt er für andere nur eine Gefahr dar.

Wahrscheinlich wird man Dich aber eh nicht vor der 12. Woche mit auf den Platz lassen.

kommt auf die hundeschule an, bei uns wird der chip überprüft und ob der gemeldet ist, zumindest bei amicus,resp.tasko...was bei jeder halbwegs seriösen hundeschule geprüft wird sind die impfungen

Hi,

Das unterliegt ja der Hundeschule, die Anmeldung ist nicht so wild, aber der hat noch kein Impfschutz und wie sieht es mit der Versicherung aus? Vorzuziehen wäre es den Welpe erstmal nur mit garantiert gesunden geimpften Hunden zusammen zu lassen, damit er sich nix gefährliches holen kann. Denn eine Hundeschule die euch rein lässt, lässt evtl auch andere ungeimpfte Welpen zu die mitunter auch mal krank sein können. 

Klar kannst du das machen!

Die meisten Hundeschulen schreiben Impfungen vor, ohne diese dürfen i.d.R. Welpen nicht teilnehmen, da kannst du dich einfach mal bei denen erkundigen. Ein Anruf schadet ja nicht.

Den Hundeführerschein kannst du ja noch gar nicht gemacht haben... In der Hundeschule können die dir sicherlich auch Ratschläge dazu geben, genau dafür sind die ja da ;)